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Der erste Unterrichtstag im CAS New Work

Von Benedetta Amato, September 12, 2023

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New Work

Heute durften rund 20 Studierende das von Dr. Sarah Genner neu konzipierte und durchgeführte CAS zum Thema New Work starten. Eine sehr spannende und diverse Gruppe wird sich in den nächsten sechs Monaten zu verschiedenen Themen treffen und sich aktiv austauschen. Nebst der sehr unterschiedlichen Berufserfahrung sind auch die Funktionen (HR, Kommunikation, Marketing, Führung, etc.) sowie die vertretenen Branchen (Grossunternehmen, KMU, öffentliche Verwaltungen) sehr divers. Nach einem kurzen Überblick über die vielfältigen Themen und einer Kurzvorstellung durch die Studienleitung widmeten wir uns dem Thema New Work.

Bedeutung New Work

Stützt man sich auf Ikigai (japanische Lebenskunst) oder auf den Begründer der New Work Bewegung Frithjof Bergmann so ist die Sinnhaftigkeit unserer Arbeit ein zentraler Aspekt. Dieses CAS streift dieses Thema, widmet sich aber insbesondere weiteren Aspekten, welche die Bedeutung und Möglichkeiten von New Work beispielsweise in der aktuellen Situation im “War for Talents” aufzeigt. Wollen die Arbeitgeber die besten Talente gewinnen und sie vorallem auch halten, so ist es hilfreich, ein attraktives Arbeitsumfeld im digitalen Zeitalter zu schaffen.

Quelle: HWZ

Wann beginnt New Work und wann ist “New” nicht mehr “New”?

Flexibilisierung im Zusammenhang mit dem Thema New Work zeigt sich als starkes und zentrales Wort, denn es geht einerseits um die Flexibilisierung der Arbeitszeit: Wann erbringe ich meine Leistung und wie kann ich Arbeits- und Privatleben am besten vereinbaren. Andererseits gewinnen wir auch in Bezug auf den Arbeitsort an Flexibilität und Vereinbarkeit. Denn die Leistung kann heute ohne Qualitätsverlust aus dem Homeoffice oder auch aus einem Co-Workingspace erbracht werden. So kann mühsame Arbeitswegzeit eingespart werden.

Doch ist die mobile Arbeitsweise neu? Schon in den frühen 2000er Jahren entstanden in Kaffees mit guten WLAN-Verbindungen solche Möglichkeiten. Auch wurde Homeoffice – früher besser als Heim- oder Telearbeit bekannt – bereits in den 80er Jahren genutzt. Diese Formen haben sich seit der Entstehung stark verändert. Die Coronapandemie hat sie nochmals gepusht und auf ein neues Level gebracht. Heute und auch zukünftig wird es eine Bedingung sein, dass wir auch digital kollaborativ zusammenarbeiten können. Dabei geht es aber nicht nur um digitale Tools, sondern vielmehr auch um Kultur- und Führungsfragen, die sich weiter verändern werden.

Gefahr oder Chance?

Die digitalen Technologien sind Treiber für das Thema New Work und ermöglichen uns heute, so flexibel wie noch nie zu arbeiten. Aber stellen sie zugleich auch eine Gefahr dar? Werden zukünftig Roboter mittels künstlicher Intelligenz einfachere Jobprofile zum Verschwinden bringen und was hat dies für Konsequenzen für unsere Gesellschaft? Die Meinungen zu dieser Frage gehen auseinander. Für die einen bedeutet dieser Wandel Revolution und Wachstum, für die anderen Jobverlust und Gefahr. Die Vergangenheit zeigt uns, dass jeder technologische Schub langfristig zu mehr Beschäftigung und Wohlstand geführt hat. Auch hat sich in der Historie gezeigt, dass Berufe kommen und gehen. Aktuell entstehen viele neue Berufe, die mit Entschleunigung zu tun haben. Allenfalls eine Antwort auf das beschleunigte Leben, das wir vermehrt erleben. Auf jeden Fall tut man sich sicherlich gut, lernwillig zu bleiben, um mit dem schnellen Wandel und dem kommenden Skillshift in Zusammenhang mit den veränderten Kompetenzen mitzuhalten.

New Work

Quelle: unsplash.com

New Work

Quelle: unsplash.com

Der erste Tag mit vielen Fragestellungen

Wie müssen Büroräumlichkeiten für das Arbeiten im digitalen Zeitalter aussehen? Braucht es noch eigene Arbeitsplätze oder liegt die Zukunft im FlexDesk. Was passiert mit der Identität, wenn ich meinen Arbeitsplatz teile und nicht meine eigene Pflanze oder mein Familienfoto am Arbeitsplatz vorfinde? Muss die Firma alle Mitarbeitende über einen Kamm scheren oder braucht es flexible und durchlässige Lösungen? Was ist der Treiber für FlexDesk – sparen die Firmen Kosten oder wollen sie mehr Raum für Kollaboration schaffen? Auch bleibt die Frage offen, was nach der virusbedingten Coronapandemie zurück bleibt – Einzelbüro oder Grossraumbüro.

Der erste CAS-Tag endet mit vielen Fragestellungen und Eindrücken über das sehr vielschichtige und interessante Thema. Ich freue mich auf die unterschiedlichen Referate und Erfahrungen der Dozenten, um mir ein Bild für meine Organisation und Situation zu verschaffen. Denn eines habe ich heute schon als Erkenntnis mitgenommen: Es gibt nicht nur eine Lösung, welche auf alle Organisationsformen und -kulturen zutrifft.

 

Dieser Fachbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS New Work verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.

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