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Meine ersten Erfahrungen mit NFTs

Von Andreas D'Alberti, Januar 17, 2023

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Kaum ein Thema schlägt im Moment so hohe Wellen wie die Non-Fungible Token (NFT). Fast täglich liest man in der Presse von unglaublichen Preisen, die für ein NFT bezahlt werden. Vor wenigen Tagen wurde auf der Metaverse Plattform «The Sandbox» eine Yacht mit dem Namen «The Metaflower Super Mega Yacht» für 149 Ethereum verkauft. Das entsprach einem Preis von USD 650’000.-!

Die Basics

Ich hatte bereits viel über NFTs gelesen, aber selber noch keine Erfahrungen damit gemacht. Das wollte ich nun ändern und habe mich daher schlau gemacht, was es dazu braucht. Ein Kommilitone hat sich mir angenommen und mir kurzerhand erklärt, was ich alles benötige, um in den Besitz meines ersten NFTs zu kommen:

  1. Wallet: Eine Geldbörse entweder als Hardware oder Software zu haben um Kryptowährungen darin zu speichern.
  2. Kryptowährung Ethereum: Ethereum basiert, wie auch Bitcoin, auf der Blockchain Technologie. Im Gegensatz zu Bitcoin gibt es aber keine maximale Anzahl und ist keine reine Kryptowährung. Ethereum dient mit erweiterten Funktionen als dezentrales Ökosystem für Blockchain Projekte aller Art.
  3. Opensea Account: Opensea.io ist ein Marktplatz auf dem NFTs gekauft und verkauft werden können.

Als Wallet wurde mir Metamask (Krypto-Wallet, die alle Arten von Ethereum basierten Token unterstützt) empfohlen. Gesagt getan. Die Registrierung war sehr simpel und ging relativ schnell. Jetzt ging es darum, Ethereum in mein Wallet zu bekommen. Dafür habe ich via Coinbase (Handelsplattform für Kryptowährungen) Ethereum gekauft und sie an mein Wallet bei Metamask transferiert. Total waren noch keine 20 Minuten vergangen und ich hatte bereits meine Ethereum in meinem Metamask Wallet. Auf zum dritten Schritt also: Opensea Account anlegen. Opensea.io ist im Prinzip nichts anderes als ein digitaler Marktplatz für NFTs. Den Opensea Account musste ich nun noch mit meinem Metamask Wallet verbinden und schon war ich ready! Ready, um die grosse weite Welt der NFTs zu erkunden.

Als erstes habe ich gleich mal mein erstes eigenes NFT erstellt. Das ging auch sehr simpel. Foto hochgeladen und für nicht wenig «Gas fee» mein Foto in ein NFT transformieren lassen. «Gas fee» sind die Transaktionsgebühren, die anfallen auf der Ethereum Blockchain.

Mehr als eine Spielerei?

Bis zu diesem Zeitpunkt waren NFTs für mich nichts weiteres als verpixelte Grafiken von irgendwelchen Punks, Tieren o.ä. Ich habe dann schnell bemerkt, dass sich NFTs nicht nur auf verpixelte Grafiken beschränken. Da gibt es beispielsweise NBA Topshots, ein Spiel bei dem Videosequenzen aus realen NBA Spielen als NFTs verpackt werden und als Sammlerobjekte gehandelt werden. Wie früher die Panini-Sticker-Heftchen, jetzt einfach in digitaler Form.

Ich war von den hunderten Millionen Umsatz, welche NBA Topshots generiert, so beindruckt, dass ich das einfach ausprobieren musste. Oder es gibt, analog zu Webadressen im WorldWideWeb, auch .eth Adressen zu erwerben. Die .eth Adressen dienen dazu, dass ich innerhalb der Ethereum Blockchain einfacher adressiert werden kann. Wenn mir jemand Ethereum senden möchte und ich mir «andreas.eth» sichern konnte, muss er nicht mehr die 42-stellige Wallet-Adresse eingeben, sondern kann einfach «andreas.eth» eingeben und den Transfer starten. Sehr praktisch, war ich der Meinung, so etwas brauche ich auch. Ein weiteres faszinierendes Objekt, auf das mich mein Kommilitone aufmerksam gemacht hat, war die NFT-Briefmarke der Schweizerischen Post. Die Briefmarken waren anscheinend innert Stundenfrist ausverkauft und eigentlich ein Must-have in einer NFT Sammlung.

Der Mechanismus von NFT

Je länger ich mich nun mit dem Thema NFTs beschäftigt habe, desto mehr kann ich den Mechanismus dahinter verstehen. Die Geschichte weckt in mir die Urinstinkte des «Jäger und Sammlers». Der Jagdinstinkt war bei mir sehr schnell geweckt und ich hatte plötzlich das Bedürfnis, immer mehr NFTs zu besitzen. Nicht irgendwelche, sondern natürlich «besondere» oder «limitierte» NFTs. Über 50 NBA Topshot NFTs, zwei .eth Domain NFTs und zwei NFT-Briefmarken der Schweizerischen Post, erworben über Umwege zum 5-fachen des Ausgabepreises, ist nun etwas Ernüchterung eingekehrt. Total habe ich insgesamt mehrere hundert Franken ausgegeben – für was nochmal? Stimmt, für digitale nicht ersetzbare Objekte, die in der Zukunft vielleicht mal ein mehrfaches davon Wert sind, als ich dafür bezahlt habe. Vielleicht. Meine Erfahrung: NFTs sammeln hat ein hohes Spass- und Suchtpotential, was vielleicht auch die teilweise horrenden Preise erklärt, die für einzelne NFTs bezahlt werden.

 

Dieser Fachbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS Mobile Business & Ecosystems verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.

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