Was ist Crowdsourcing?
November 13, 2017
Aus dem Unterricht des CAS Disruptive Technologies mit Daniel Krebser berichtet Antonio Grgic:
Es setzt sich aus den Wörtern „Crowd“ und „Outsourcing“ zusammen und bezeichnet die Auslagerung von Unternehmensaufgaben an Personen, die man nicht unter Vertrag hat.
Definition Crowdsourcing:
Crowdsourcing is a process that involves outsourcing tasks to a distributed group of people. This process can occur both online and offline.
The difference between crowdsourcing and ordinary outsourcing is that a task or problem is outsourced to an undefined public rather than a specific body, such as paid employees.
Ein einfaches Beispiel sind Staumeldungen im Radio, die von den Verkehrsteilnehmern geliefert werden und der Radiosender nur noch die Informationen teilt. Ein zweites Beispiel ist Wikipedia. Das Unternehmen stellt eine Plattform zur Verfügung, während das ganze Wissen von Usern zur Verfügung gestellt wird.
Mit dem Internet und dem heutigen Stellenwert des Kunden wurde Crowdsourcing in den letzten Jahren für viele Unternehmen interessant. Gemäss Forrester befinden wir uns seit 2010 im „Age of the customer“, dem Zeitalter des Kunden. Um als Unternehmen erfolgreich zu sein, müssen die Bedürfnisse des Kunden im Fokus liegen und dabei kann Crowdsourcing sehr gut dienen.
Schon 1906 fand Francis Galton heraus, dass eine Gruppe von Personen klüger ist als Einzelne. Bei einer Messe lies er das Schlachtgewicht eines Rindes messen und nahm den Median aller 787 Schätzungen. Das Resultat wich nur weniger als 1% vom tatsächlichen Gewicht ab.
Gemäss James Surowiecki, dem Autor des Buches „The Wisdom of Crowds“ sind folgende Punkte zentral für eine erfolgreiche Anwendung der Weisheit der Vielen.
Crowdsourcing kann für diverse Bereiche des Unternehmens einen Mehrwert schaffen. Oft sind Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing oder Produktmanagement involviert mit dem Ziel der Generierung, Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen.
Teilnehmende sollten möglichst unterschiedlich vertreten sein. Unternehmen schauen dementsprechend, dass sie einen Mix aus Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Partnerunternehmen, Experten und Konkurrenten haben.
Die Freiwilligen machen in der Regel aus den folgenden Gründen bei solchen Projekten mit:
Oft sind es Teilnehmer, die sich dadurch in ihrer Freizeit ausleben können, da sie eventuell während ihrer Arbeit nicht etwas machen, dass ihnen Spass macht und schlussendlich wollen alle auch für sich ein besseres Produkt.
Zu den Chancen gehören folgende:
Um die Chancen im Prozess zu erhöhen, empfiehlt es sich die Teilnehmer nach ihren Bedürfnissen oder Problemen zu fragen und nicht nach der Lösung. So fragt man zum Beispiel nach den Problemen beim Login-Prozess des E-Bankings und nicht nach einer möglichen Lösung.
Risiken:
Falls die Ideensuche online stattfindet, soll die Suche von der Abstimmung getrennt werden. Der Getränkehersteller Mountain Dew suchte nach einem neuen Brand. Hätten sie die Ideensuche von der Abstimmung getrennt, wären solche Ideen, wie auf der folgenden Grafik ersichtlich, gar nicht zur Abstimmung gekommen.
In der Schweiz gehört das Beispiel der Migros mit Migipedia oder die Plattform Atizo 360 mit über 25’000 Usern, auf die Unternehmen zugreifen können um Ideen zu entwickeln, zu den bekanntesten im Bereich des Produktmanagements.
Im Bereich der Arbeit stösst man heute Beispiele wie crowdworker.com, clickworker.com oder 99designs.ch.
Die Bewertungen auf den Portalen wie Amazon, Yelp oder Tripadvisor eignen sich auch gut für die Verbesserung von Services und Produkten.
Im Bereich des Testings gehört Testbirds zu den zahlreichen Beispielen.
Beim Thema Wissen zählen Wikipedia, Youtube und Qmarkets zu den Beispielen.
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