Transhumanismus – Leben wir bald alle im All?
Dezember 7, 2018
Aus dem Unterricht des CAS Disruptive Technology von Marcel Blattner berichtet Alexander Rey.
Transhumanismus ist je länger je mehr ein Thema in der Gesellschaft. Nicht nur in Science-Fiction Filmen und Bücher sowie in Mythologien ist der Begriff präsent. Die Bewegung ist in der Realität angekommen. Ebenso ist es eine Spielwiese für Verrückte und Freaks geworden, da der Themenbereich nicht limitiert ist. Jeder kann damit in Berührung kommen.
Der Begriff «Humanismus» kommt aus der Aufklärung. Humanismus versucht durch Bildung einen besseren Menschen zu formen und so die ganze Spezies Mensch evolutionär voranzutreiben. Mit «Trans» ist gemeint, den Menschen zu verbessern und technologisch aufzupeppen, um ihn mental sowie körperlich durch Technologie einen Schritt weiter zu bringen.
Beispiele für die Forschung gibt es zuhauf. Larry Page, Gründer von Google hat bereits jetzt für lebensverlängernde Massnahmen Geld im 2-stelligen Mio. Betrag investiert. In diesem Gebiet ist es natürlich eine elitäre Angelegenheit, da grosse Investitionen und viel Zeit nötig sind. Ziel ist die Unsterblichkeit oder wie im Fachjargon genannt «Immortality».
Die Meinung der Klasse DTC18-3 ist einstimmig: Ressourcen dazu sind nicht vorhanden. Es gäbe einen Zerfall und die Gesellschaft dreht durch, da sie lebensmüde wird.
Im Zentrum des Interesses sind primär Nachkommen als höchstes menschliches Ziel. Wissen, Werte und das Dasein eines Individuums lebt im übertragenen Sinn nur durch seine Nachfahren weiter. Das ist aber eine Momentaufnahme. Wer weiss, wann die Menschheit bereit für ewiges Leben ist. Die Menschen sind jetzt noch nicht bereit dazu. Wenn der Mensch weiter evolutioniert wird, ist es in Zukunft mit künftigen Werten und Kulturen möglich, die Angst vor ewigem Leben zu überwinden. Meine persönliche Barriere in meinem Kopf: Werde ich wie ein Roboter aussehen in Zukunft?
Für ewiges Leben kann heute mit «Cryonik» bereits begonnen werden. Es gibt Institutionen zur Kryokonservierung von Organismen, die dazu dienen, den Körper auf minus 196 Grad runter zu kühlen, um den «Kunden» für den Fall einer entsprechenden Technologie wiederzubeleben.
Die Diskussionsrunde in der Klasse über die Pro’s und Kontra’s eines Individuums und der Gesellschaft durch Optimierungen mit transhumanistischen Erweiterungen vor allem im gesundheitlichen Bereich war hitzig.
Befürworter meinten, dass durch medizinische Optimierungen der Organe die Lebenserwartung extrem ansteigen wird. Dazu werden Krankenkasse obsolet, da Krankheiten durch die körperliche Optimierung komplett verschwinden.
Die Aussage der Gegenseite war klar, dass eine radikale Zweiklassengesellschaft entsteht. Eine elitäre Gesellschaft getrieben durch «Transhumanistische Körperliche Erweiterungen» unterdrückt den Rest der Menschheit ganz nach dem Motto, nur der Stärkste überlebt. Die Gegner der Debatte manifestierten am Ende der Diskussionsrunde, dass der Platz auf dem Erdball durch eine höhere Lebenserwartung knapp wird.
Marcel Blattner tönt zum Ende der Diskussionsrunde die nächsten Stepps an, die als Lösung des ewigen Lebens auf die Platzfrage Antworten liefert. Kolonisation des Weltraums wäre die einzige plausible Rettung bei gleichbleibender Zunahme der Weltbevölkerung.
Wir wären Jahrtausende Jahre in Lichtgeschwindigkeit unterwegs, um das Ziel auf der anderen Seite der Sonne zu erreichen. Für Menschen ist diese Reise bis jetzt nicht möglich, da Mikrowellen die DNA der Reisenden angreift. Darum wäre es aktuell nur Maschinen vorbehalten, die sich als Voraussetzung selbst mit z.B. 3-D Drucker reparieren könnten. Die Nasa bleibt dran, wie und ob eine weit entfernte Galaxy in Zukunft erreicht werden kann.
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