Study Tour London
Juni 10, 2019
Der zweite Tag unserer Study Tour London war voller interessanter Eindrücke und innovativer Ideen. Wir besuchten am Morgen die Schweizer Botschaft. Den Nachmittag verbrachten wir im sogenannten Level39 in Canary Wharf.
In der Schweizer Botschaft begrüßten uns Alexander Renggli, Felix Schwendimann, Michael Bosshart und Lutz-Peter Berg. Diskutiert wurden unter anderem die Themen ‘Fintech Szene Schweiz vs. UK’ und Brexit.
London bietet ideale Voraussetzungen für Fintech Startups. Neugründungen sind schon mit einem überschaubaren Startkapital von 30 Pfund möglich. Hinzu kommen interessante Steuervorteile und die Unterstützung durch die FCA (vergleichbar mit der FINMA). Das zieht insbesondere junge Menschen an. Es macht London zu einem Schmelztiegel für neue Geschäftsideen. Hier wird einfach ausprobiert. Nicht alles muss gelingen. Es werden Fehler akzeptiert. Das ist eine Herangehensweise, mit der wir uns in der Schweiz oder auch in Österreich schwer tun. Außerdem haben wir noch nicht den Leidensdruck, den es braucht für mutige neue Schritte. Mit anderen Worten, es geht uns einfach zu gut. Trotzdem finde ich, dass die Schweiz im Vergleich zu Österreich eine sehr aktive Fintech Szene aufweist. Mit dem Crypto Valley in Zug muss sich die Schweiz auf jeden Fall nicht verstecken.
Anschließend war das Thema Brexit und dessen Auswirkungen auf die Fintech Szene in London ein heißes Thema. Schließlich hatte Theresa May am Morgen ihren Rücktritt bekannt gegeben. Infolgedessen geht das Thema Brexit in eine neue heiße Phase.
Die Underground brachte uns anschließend nach Canary Wharf. Ein ehemaliges Hafengebiet. Hier haben sich etablierte Banken und Startups angesiedelt. Dort durften wir die ‘Vibes’ im berühmten Level39 erleben.
Level39 ist ein Inkubator und Dienstleister für Startups. Neu gegründete, innovative Firmen finden hier ihr Zuhause. Sie bekommen außerdem Zugang zu potentiellen Sponsoren und großen Unternehmen weltweit. Bei diesem Co-Working Space spürt man förmlich die Goldgräberstimmung.
Level39 wurde im März 2013 gegründet und liegt inmitten des Londoner Bankenviertels. Startups sind hier keine Randerscheinung. Sie sind integriert in die Umgebung der etablierten Banken. Hier begann z.B. die Erfolgsgeschichte von Revolut.
Level39 hat seinen Sitz im 39. Stock eines Büroturms im Bankenviertel Canary Wharf. Die Location ist wie gemacht für junge Gründer, die etwas bewegen wollen. Allein der Blick aus dem Fenster inspiriert zu Höhenflügen.
Im Level39 haben sich drei Startups mit einem kurzen Pitch vorgestellt.
Bambu wurde 2016 in Singapur gegründet. Bambu bietet eine digitale Plattform für Vermögensmanagement. Diese ermöglicht es Finanzdienstleistern, ihren Kunden automatisierte und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.
Ein Hauptbestandteil des Angebotes von Bambu ist der ‘intelligente Berater’. Der intelligente Berater schlägt dem Kunden personalisierte Investmentideen vor. Diese sind auf seine persönliche Lebenssituation zugeschnitten und entsprechen der aktuellen Marktlage. Diese Lösung kann sowohl für Banken als auch für Lebensversicherungen eingesetzt werden.
We are a global architect of innovative payment solutions enabling Banking as a Service
Bankable bietet im Bereich Versicherung interessante Lösungen für den Zahlungsverkehr mittels prepaid Karten und e-Wallets. Reiseversicherungen werden zusammen mit einer prepaid Karte angeboten. Auf diese erfolgen im Schadensfall die Zahlungen real-time und können vom Kunden direkt konsumiert werden. Mit der e-Wallet Plattform können Schadenzahlungen direkt und kosteneffizient erfolgen. Der Versicherer muss weder über Bankdaten noch Adressdaten des Kunden verfügen. Telefonnummer oder E-Mail Adresse ist für diese Art der Zahlung ausreichend. Versicherer sparen damit Banktransferkosten und Administrationskosten. Der Kunde profitiert von direkten und unkomplizierten Schadenzahlungen.
Single Invoice Insurance
Nimbla bietet ein innovatives Versicherungsprodukt, das den Zahlungsausfall von Rechnungen absichert. Insbesondere bei kleineren Firmen geht es um die Existenz, wenn Zahlungen ausbleiben. Diese Versicherung ermöglicht es Unternehmen aller Art, ihr Geschäft zuverlässig und stabil auszubauen.
In Canary Wharf wird der gegenseitige Austausch nicht nur während der Arbeit sondern auch nach der Arbeit intensiv gepflegt. Verlässt man das Bürogebäude, fällt man direkt über eine hype Bar. Hier lässt sich in entspannter Atmosphäre gut über innovative Ideen philosophieren.
Tag 2 in London haben wir im Restaurant Tramshed mit einem gemeinsamen Apero und Dinner ausklingen lassen. Das Tramshed gehört zur Kette der HIX Restaurants. Mark Hix ist ein bekannter britischer Koch und Gastronom. Er gibt in seinen Restaurants Künstlern die Möglichkeit ihre Arbeiten zu präsentieren. Diese Ausstellungen variieren alle acht Wochen. Hier kommen Innovation und Kreativität zu ihrem Höhepunkt.
Der Zahlvorgang in dieser innovativen Lokalität ist allerdings eher ‘alte Schule’:
Hier hat das sonst in London allgegenwärtige kontaktlose Bezahlen noch nicht Einzug gehalten.
Vielen Dank allen Beteiligten für diesen schönen und spannenden Tag!
Freut Euch auf den Blog von Tag 3 in London!
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