Institute for Digital Business

Study Tour East Coast USA 2022

Mai 17, 2022

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Alle guten Dinge sind drei! Nach der Swiss Innovation Study Tour 2021 und der Stockholm Study Tour 2021 komplettiert die Study Tour East Coast USA 2022 unser Repertoire als Digital Leaders. Ein Reisebericht aus dem Executive MBA – Digital Leadership zur Study Tour East Coast USA 2022 von Chris Renfer.

Nach den ersten beiden Study Tours folgt mit der Study Tour East Coast USA 2022 leider bereits das letzte Highlight aus dem Executive MBA – Digital Leadership. Organisiert und durchgeführt von Sunnie J. Groeneveld durfte unsere Klasse einmal mehr verschiedene Perspektiven & Insights rund um Leadership sowie aus dem amerikanischen Innovationsökosystem erleben:

Die Study Tour East Coast USA 2022 auf einen Blick | Quelle: Chris Renfer

Die Auswahl für die einwöchige Study Tour East Coast USA 2022 ist gross. Deshalb fokussiere ich mich hier auf ein paar ausgewählte Beispiele, Highlights sowie Take Aways.

Willkommen im amerikanischen Innovationsökosystem

Der Startschuss der Study Tour fand in Boston bei Swissnex Boston & New York statt. Swissnex ist eine Initiative des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation und ist Teil des Aussennetzes des Bundes, unter der Federführung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten. Brendan Karch und Benjamin Bollmann zeigten uns auf, wie sie die Schweiz mit Nordamerika hinsichtlich Wissenschaft, Bildung, Innovation und Kunst vernetzen.

Das Technologie- und Innovationsökosystem in Boston ähnelt eher der Schweiz als dem Silicon Valley. In Boston geht es weniger um Überzeugungsarbeit und Ideen, die in einer Garage geboren werden, als vielmehr um wissenschaftliche Entdeckungen und Ideen, die in einem Labor entstehen.

Studentenstadt Boston | Foto: Chris Renfer | Quelle: Swissnex

Impuls aus der Harvard University

Sandra Cortesi vom Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University sagte, sie hätten 15 Methoden ermittelt, wie Unternehmen junge Leute in die Produktentwicklung, Forschung und Entwicklung und andere Geschäftsbereiche einbeziehen können. Dies reicht von Jugendlabors über Lern- und Co-Design-Räume bis hin zu Jugendausschüssen und partizipativer Forschung. Schaut euch ihre interessante Arbeit an: https://cyber.harvard.edu/publication/2021/youth-participation-in-a-digital-world.

Sicht auf das Massachusetts Institute of Technology | Foto: Chris Renfer

Impuls aus dem Massachusetts Institute of Technology (MIT)

Nebst einer Walking Tour am MIT, durften wir einen kurzen Impuls sowie Dialog mit Prof. Sanjay Sarma zum Thema MIT Open Learning geniessen. Auf die Frage nach seinem Rat an Führungskräfte gab er uns folgendes mit:

«You should not lead, when you need to manage. And you should not manage, when you need to lead.” – Prof. Sanjay Sarma

Dialog mit Prof. Sanjay Sarma | Foto: Chris Renfer

Kurzfazit zu Boston

Boston ist die «university capital of the world» und steht daher in der Forschung an vorderster Front. Wusstet ihr, dass die Region mehr Risikokapital pro Kopf hat als jede andere in den USA (ja, sogar mehr als die Bay Area)?

Zwischenhalt in New Haven

Auf dem Weg nach New York legten wir einen Boxenstopp in New Haven an der Yale University ein. Unsere Studiengangsleiterin, Sunnie J. Groeneveld, hat hier studiert und dank ihrem Netzwerk durften wir einen Hauch «Yale-Welt» schnuppern.

Ihr ehemaliger Wirtschafts-Studienkollege, John Yi, heute selbst in Yale tätig, erklärte uns während der Walking Tour, dass sie bei der Prüfung von Yale-Bewerbern folgende Fragen stellen: «Wird diese Person das Beste aus den Möglichkeiten machen, die Yale bietet? Und wird diese Person einen sinnvollen Beitrag zur Gemeinschaft von Yale leisten?

Take Away: Nun ersetze «Yale» durch den Namen deines Unternehmens. Das sind zwei wichtige Fragen, die bei einer Rekrutierung zu stellen sind.

Walking Tour Yale University | Foto: Chris Renfer

Prof. Tony Smith erläuterte uns während des gemeinsamen Lunches einige Hintergründe zu seiner Forschung im Bereich der Umweltmakroökonomie, d.h. zu den Herausforderungen, die sich für Zentralbanken durch den unsicheren Klimawandel und Naturkatastrophen ergeben. Mehr über seine Arbeit findet ihr hier: http://www.econ.yale.edu/smith/published.htm.

Die Executive MBA Digital Leadership HWZ Klasse an der Yale University | Foto: Sunnie J. Groeneveld

Zwischenhalt in Monroe

Ein Stück Heimat. Unser Klassenkamerad, Benjamin Abbenseth, Head of Online Marketplaces bei Victorinox, ermöglichte uns einen Besuch bei seinem Arbeitgeber in Monroe, Connecticut.

Ulrich Wohn und Michelle Reis empfingen unsere Klasse und diskutierten mit uns über ihre Führungsprinzipien (die sie als «conversational leadership» bezeichneten), Markenintegrität, organisatorischen Wandel und den Einfluss der Digitalisierung auf das stationäre Geschäft.

Wichtigste Erkenntnis: Die unternehmensweite Ausrichtung auf die Markenpositionierung ist die Grundlage für die Entscheidung, in welche digitalen Kanäle es sich langfristig zu investieren lohnt.

Unsere Klasse zu Besuch bei Victorinox US | Foto: Sunnie J. Groeneveld

Startschuss in New York

Nach dem Frühstück mit Oliver Haugen von der Swissnex in Boston & New York ging es gleich weiter zu Amy Larsen bei Microsoft. Amy verantwortet bei Microsoft die Democracy Forward Abteilung. Democracy Forward setzt sich für den Schutz offener und sicherer demokratischer Prozesse und den Erhalt des Zugangs zu vertrauenswürdigem Journalismus ein, um ein gesünderes Informationsökosystem aufzubauen.

Die Mission von «Democracy Forward» | Foto: Chris Renfer

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die inspirieren: Um Silos aufzubrechen, hat Microsoft ein Bonussystem eingeführt: Der Beitrag eines jeden wird am Erfolg der anderen gemessen. Und es wird gemessen, ob die Hilfe von anderen für den eigenen Erfolg angenommen wurde. Eine interne Umfrage sorgt für Messbarkeit.

Unsere Klasse zu Besuch bei Microsoft in New York | Foto: Sunnie J. Groeneveld

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und da gehörte natürlich ein wenig Sightseeing dazu.

Times Square | Foto: Chris Renfer

Am Abend fieberte die ganze Klasse bei einem NBA-Spiel im Madison Square Garden entweder für die New York Knicks oder die Brooklyn Nets.

Ausverkauftes NBA-Spiel – Knicks gegen Nets – im Madison Square Garden | Foto: Chris Renfer

Von «Langweiligkeit» über «Apple AirTags» zu «das eigene Glück schmieden»

Mit der U-Bahn startete der Tag nach Brooklyn. Genauer gesagt ins Dumbo-Gebiet. Dumbo steht für «Down Under The Manhattan Bridge Overpass”. Da ist vor allem eins bekannt: Ein Foto-Hotspot der Manhattan Bridge als Touristenattraktion, da konnte selbst der Autor nicht widerstehen.

Blick auf die Manhattan Bridge aus dem Dumbo-Gebiet in Brooklyn | Foto: Chris Renfer

Nach Brooklyn sind wir primär natürlich nicht wegen der Foto-Opportunität gereist. Wir haben die Büroräumlichkeiten von Lukas Sieber und Beryl Kern aufgesucht, welche beide für die Greater Zurich Area tätig sind.

Die «Langweiligkeit der Schweiz» ist ein Pluspunkt für US-Firmen, die einen Standort in Europa suchen. Sie schätzen unsere Stabilität, gerade in Krisenzeiten, wie wir von Lukas Sieber erfahren haben. Manchmal ist es gut, langweilig zu sein 😊. Den Abschluss des Tages machten zwei Fireside-Chats.

Kashmir Hill ist eine bekannte Tech-Reporterin für die New York Times. Für ihre Geschichten probiert sie neue Technologien aus und zeigt auf, welche Auswirkungen sie auf unsere Privatsphäre haben. Zum Beispiel verfolgte sie ihren Mann eine Woche lang mit Apple AirTags.

Fireside-Chat mit Kashmir Hill | Foto: Stefan Frenademez

Christian Busch, der uns sagte, dass man Glück kultivieren kann. Der Schlüssel ist, wie wir reagieren, wenn etwas passiert – in jeder Situation haben wir die Macht zu wählen, was wir daraus machen. Für Führungskräfte bedeutet dies, dass sie ein Gefühl für die Richtung haben müssen, in die sie gehen wollen, aber sie müssen auch für das Unerwartete planen.

Fireside-Chat mit Christian Busch | Foto: Stefan Frenademez

Ferner haben mir folgende zwei Zitate rund um Leadership sehr gut gefallen, welche ich als Take Aways mitgenommen habe:

“… how could we help people see what they could be, not what they are ….” & “ … in every situation we have the power to choose … we cannot always choose the situation but how we choose within the situation …” – Christian Busch während des Fireside-Chats

Ich freue mich schon sehr darauf, sein Buch «Connecting the Dots – The Art and Science of Creating Good Luck» zu lesen. Dem Titel auf der Rückseite seines Buches konnte ich nicht widerstehen: «Was wäre, wenn Glück eine Fähigkeit wäre, die man beherrschen und mit anderen Menschen teilen könnte?»

Kurzfazit zu New York

New York ist das Epizentrum für so ziemlich alles und ein guter Ort für Startups, um ihr Produkt zu testen, da es hier viele Leute (und viel Geld) gibt.

 

Ein grosses Dankeschön an Sunnie J. Groeneveld für die perspektivenreiche Study Tour und ebenso an die verschiedenen Expertinnen und Experten für ihre wertvolle Zeit:

Benjamin Bollmann, Brendan Karch and Oliver Haugen | Swissnex in Boston and New York

Sandra Cortesi | Berkman Klein Center for Internet & Society at Harvard University

Prof. Sanjay Sarma | Massachusetts Institute of Technology

John Yi and Tony Smith | Yale University

Ulrich Wohn and Michelle Reis | Victorinox

Amy Larsen | Microsoft

Lukas Sieber and Beryl Kern | Greater Zurich Area

Kashmir Hill | The New York Times

Christian Busch | New York University

Sandra Matz | Columbia Business School

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