Social Media Governance
August 26, 2018
Aus dem Unterricht des CAS Social Media Management per 18.08.2018 mit dem Dozenten Michael Wirz berichtet Philip Anderegg.
Social Media Governance; oder die Frage, wie es Unternehmungen gelingt, die Aktivitäten ihrer Mitarbeiter über die neuen Social-Media-Kanäle erfolgreich in die bestehende Organisation zu integrieren?
Unser Dozent, Herr Michael Wirz, Chef Medien & Kommunikation der Stadtpolizei Winterthur, hat vor dem Hintergrund der genannten Fragestellung zum Thema Social Media Governance eine besonders delikate Aufgabe. Die heutige, komplexe Welt kann auf die drei Sphären «technology», «economics» und «culture» herunter gebrochen werden. Die Aktivitäten von Social Media Governance ist im Bereich der Schnittmenge von «technology» und «culture» zu verorten. Dies mit dem Ziel, die Aktivitäten von Mitarbeitern im Hinblick auf Social Media so zu steuern, dass keine Reputationsschäden entstehen und somit der Bereich «economics» nachhaltig beeinträchtigt wird.
Smart-Phones und der damit zusammenhängende, omnipräsente Zugang zum Internet, erlaubt es den Mobile-Nutzern, praktisch überall und zu jeder Zeit auf die sozialen Medien zuzugreifen. Daraus ergeben sich heikle Konstellationen wie zum Beispiel das Do-It-Yourself-Policing, der Bürgerjournalismus, die Schandpfahl-Aktionen oder das private Filmen des Strassenverkehrs. Social Media nimmt hier immer mehr die Funktion der 4. Macht im Staat ein, übernimmt die Rolle des Anwalts des kleinen Mannes. Dieser Missstand ist gefährlich, insbesondere für die Meinungsbildung kritisch und stellt die Polizei vor grosse Herausforderungen.
Ausgehend von diesem breiten Themenfeld erscheint Michael Wirz’s Definition von Social Media Governance erstaunlich simpel:
«Die Art und Weise, wie ein Unternehmen die Gestaltung und Umsetzung ihrer digitalen Interaktionen mit verschiedenen Stakeholdern aufbaut, steuert und kontrolliert.»
Auf Basis des durch die HWZ ausgearbeiteten Governance Frameworks werden die folgenden vier Bereiche (Prozesse, Personen, Channels, Policies) aufgearbeitet. Organisationen müssen diese Ressorts ebenfalls für sich klären und die erstellten Richtlinien intern an Mitarbeiter aller Stufen kommunizieren.
Heute ist Social Media allgegenwärtig und in vielen Branchen ein Erfolg entscheidendes Element. Die Mitarbeiter sind als Brand-Ambassadeure zu betrachten, die sowohl geschäftlich wie auch privat auf den Social-Media-Kanälen engagiert sind. Der kleinste Fehltritt kann hierbei die Reputation des Mitarbeiters oder die des Arbeitgebers untergraben und zu gravieren Schäden führen.
Aufgrund der engen privaten und gesellschaftlichen Verflechtung ist diesem Risiko mit Verboten nicht nachzukommen. Deshalb bleibt den Unternehmungen nur der Schritt nach vorne, im Sinne einer Postulierung klarer «Policies» innerhalb der Governance. Das Risiko kann eingedämmt und eine zukunftsgerichtete Organisation aufgebaut werden (die mit der schnellen Entwicklung der WWW-Gesellschaft Schritt hält), wenn die folgenden Punkte beachtet und kommuniziert werden:
Diese oben genannten Punkte sind stringent von allen Mitarbeitern aller Hierarchie-Stufen einzuhalten.
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