Neugier ist entscheidend für den Führungserfolg
September 20, 2021
Im ersten Unterrichtsblock des zweiten Semesters ging es mit spannenden Themen rund um Personal Development, Leadership der Zukunft sowie einem erneuten Rhetorik Training weiter. Inzwischen sind wir uns in der Klasse des Executive MBA – Digital Leadership 2021/2022 einig: Neugier ist entscheidend für den Führungserfolg in der digitalen Zukunft. Ein Blogbeitrag von Chris Renfer.
Klaus Elle beschenkte uns nicht nur mit einem tollen Impuls zu Kunst & Kreativität, sondern stellte dabei inhaltlich die Verbindung zum Management komplexer Systeme her. Mit seiner Werkstatt und Firma in Hamburg ist er unter anderem als Unternehmensberater für Wandel und Innovation tätig.
Nachdem uns Klaus einen Einblick in seine Kunstwerke gegeben sowie auch Praxisbeispiele aus seiner Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen gezeigt hatte, erhielten wir Feedback zu unseren visuellen Vision Statements. Die Personal Vision Statements entwickeln wir im Rahmen des Moduls “Personal Development” stets weiter.
Einer der grössten Erkenntnisse aus dem Einblick in seine Tätigkeiten und Erfahrungen: Mit Zeichnen & Malen kommen verschiedene Elemente, Gefühle & Inhalte aus dem Unterbewusstsein hervor. Daher lohnt es sich auch mal im Führungsalltag z.B. Entwicklungspläne, schwierige Situationen oder strategische Optionen im Digital Business visuell aufzuzeichnen und einen Dialog darüber zu führen. Um einfach mal damit zu starten hilft unsere Neugier sehr, welche wie bereits erwähnt, entscheidend für den Führungserfolg in der digitalen Zukunft ist.
“Kreativität ist ein energetisches Feld, ein multioptionaler, freier Gestaltungsraum, der weit über die Grenzen unserer kulturellen Anpassung hinausreicht.” – Klaus Elle
Anknüpfend an den letzten Unterrichtsblock ging es mit den beeindruckenden Lektionen von Daniela Landherr rund um Leadership & Kultur weiter. Auch hier standen wieder die drei wesentlichen Elemente, welche wir für den Digital Leader der Zukunft mitnehmen werden, im Fokus:
Wir durften erneut viel für unser (Führungs-)Repertoire mitnehmen. Nachfolgend eine Auswahl davon:
Change ist ein Moment in der Zeit, in dem etwas passiert bzw. passiert ist, während Transformation den Prozess darstellt, der von einem Zustand zu einem anderen Zustand führt. Insbesondere bei Change bzw. plötzlicher Veränderung entstehen Schocks.
Um den Emotionen von Mitarbeitenden bestmöglich als Inclusive Leader zu begegnen und sie zu begleiten, lohnt es sich die Kübler-Ross Model Curve zu verinnerlichen. Dies ist nicht nur in Change-Situationen von Vorteil. Auch dient es dem Leader über die eigenen Gefühle zu sprechen. Wird z.B. der eigene Frust aktiv mitgeteilt, zeigt man sich damit bescheiden und verletzlich. Dies führt wiederum zur Stärkung der Verbindung sowie des Vertrauens.
Auch hier gilt: Was versteht man unter Empathie? Ist man offen und neugierig, die Gefühle des Gegenübers verstehen zu wollen? Der Führungserfolg hängt hier mit der Neugier, mehr über den Gefühlszustand herausfinden zu wollen, zusammen. Holt man die Leute dort ab, wo sie emotional stehen, wird man als Leader erfolgreicher sein.
Was sind die Voraussetzungen für die Teameffektivität bzw. für Hochleistungsteams?
Viele Unternehmen setzen auf Innovationen & Neuerungen. Es wird in Technologie, Fachkräfte, Räume, Methoden und Partnerschaften investiert. Sieht die jeweilige Firmenkultur jedoch so aus, dass Talente abspringen, Mitarbeitende sich nicht unterstützt und anerkannt fühlen, eine Meinungsäusserung mit Angst vor Fehler machen verbunden ist und Mut nur auf dem Papier gutgeheissen wird, dann kann Innovation nicht vorangetrieben werden. Das gleiche gilt, wenn Unklarheit über die Mission herrscht oder die Verbundenheit zur Arbeit fehlt.
“The ability to build psychologically safe work cultures and leading with courage will be the foundation of the leaders of tomorrow.” – Amy Edmondson
Als zusätzliche Highlights organisierte uns Daniela Landherr zwei weitere Referenten.
Dr. Paul Marciano, Employee Engagement Experte und Autor, brachte uns das von ihm entwickelte RESPECT-Modell näher. Seine Philosophie entspricht einem Führungsansatz, der die Überzeugungen, Werte und das Selbstwertgefühl der Mitarbeitenden berücksichtigt. Das Mitarbeiterengagement hängt davon ab, inwieweit ein Mitarbeiter das Unternehmen, seine Führungskraft, seine Teammitglieder und seine Arbeit respektiert und sich von ihnen respektiert fühlt.
Simon Brown, Chief Learning Officer bei Novartis und Autor von “The Curious Advantage”, stellte von Anfang an klar, was es mit Neugier auf sich hat: Neugier ist einer der wichtigsten Treiber, wenn man sich zu einer Führungskraft der Zukunft entwickeln will. Sie ermöglicht besseres Lernen und fördert die Entscheidungsfindung. Neugier reduziert Konflikte während gleichzeitig die Kommunikationsfähigkeiten gefördert werden. Dank Neugier entstehen Innovationen.
Wenn Mitarbeitende glauben, dass sie negative Konsequenzen erleben, wenn sie den Status quo in Frage stellen oder eine abweichende Meinung vertreten, werden sie ihre Neugierde aufgeben, unbekanntes Terrain meiden und den Status quo sowie die übliche kognitive Voreingenommenheit beibehalten. Auch hier gelten die obigen Punkte zur Teameffektivität, insbesondere die psychologische Sicherheit.
Auf die vielgestellte Frage, was ein Leader der Zukunft ausmacht, erhielten wir ebenfalls eine Antwort:
Nach so vielen Impulsen an zwei Tagen zu Leadership und Kultur, Stunden der Reflexion und vorgenommenen Massnahmen stellt man sich ab und zu die Frage: Mit was will ich mein Repertoire als erstes erweitern? Antwort: Lass dich von deiner Neugier leiten. Neugier ist entscheidend für den Führungserfolg in der digitalen Zukunft.
Daniela Landherr bringt es auf den Punkt:
“Die Veränderung der Gesellschaft hat begonnen, und wir tun gut daran, unsere Talente zu schmieden, damit wir ein wesentlicher Treiber dieser Transformation werden können. Den Mut für die Neugierde, die Sachen anders zu machen. Das müssen wir entwickeln!”
(Quelle aus Blogbeitrag «Daniela Landherr: Leadership Skills für unsere digitale Zukunft»)
Am letzten Tag unseres Unterrichtsblockes kamen wir nochmals in den Genuss eines Rhetorik Trainings durch Bigi Vitolic Koblet. Unser Fokus lag dabei auf Storytelling, Aufbau & Struktur, Metaphern, Körper & Stimme sowie assoziatives Denken nutzen.
Was immer wieder klar wurde: Es lohnt sich sehr, assoziativ zu arbeiten. Das Publikum soll möglichst von Anfang an das gleiche Bild erhalten, welches ich als Redner im Kopf auslösen möchte. Am besten trainiert man für den Beginn kurze und klare Powersätze, um sich nicht nur assoziativ mit dem Publikum zu verbinden, sondern auch ihre Neugier zu wecken.
Herzlichen Dank, Bigi Vitolic Koblet, für die vielen Tipps, Beispiele und die konsequenten Übungen, die wir von dir erfahren und mit dir erleben durften.
Bist du neugierig, was aus den Rhetorik Trainings und aus intensiver Vorbereitung für Präsentationen herauskommen? Dann melde dich heute noch als Gast für den TEDxHWZ Event «Shaping the future with different perspectives» vom 27. November 2021 an und erlebe live vor Ort oder online erstklassige Referenten. Wir freuen uns auf dich!
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