Messbare Architektur
November 15, 2017
Aus dem Unterricht des CAS Digital Real Estate mit Dr. Matthias Standfest berichtet Tobias Hilpertshauser:
…oder wie der ursprüngliche Arbeitstitel lautete “science the shit out of architecture”. Dr. Matthias Standfest bringt auf den Punkt, was er damit meint: Digitalisierung zu Ende Denken!
Doch wohin führt das – welches ist das endgültige Szenario? Als Basis des entsprechenden Denkprozesses ist festzuhalten: Künstliche Intelligenz (KI) ist Realität und Gegenwart. Nicht in 20Jahren, heute. «Wie die Klimaerwärmung». meint Matthias, „man kann diese leugnen, oder sich damit befassen“.
Dr. Standfest weist eine beeindruckende Karriere aus. Aus dem handwerklichen Möbelbau stammend, fand er seinen Weg über Maschinenbau zu Architektur, Philosophie/Kulturwisschenschaften, schlussendlich zu Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) und ist heute CEO & Founder von Archilyse AG
Alles ist eine Weiterentwicklung von irgendwas. Merkmal: Immer am Anfang der Innovation gibt’s einen Hype. Für KI war dies Anfangs 80er der Fall. Heute befinden wir uns im Entwicklungszyklus im Tal der Enttäuschung “Early Majority”. In diesem Stadium findet i.d.R. ein Paradigmenwechsel statt und darauf folgt die “impact cascade”. Die Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten…
Interessantes Beispiel ist aditazz „the aditazz way“. Ursprünglich aus der Chip Produktion stammend, designed die Unternehmung heute erfolgreich Spitaler. Das heisst sie überträgt ihre Algorhytmen für Chips auf Spitaler.
Bildquelle: https://www.archdaily.com/436212/could-a-silicon-valley-entrepreneur-revolutionize-healthcare-design
Zurück zu Künstlicher Intelligenz. Gemäss Dr. Standfest gilt KI = (ausgefeilte Art von) Statistik. Folglich sind gesammelte Daten die Basis zukünftiger Entscheidungen. Wie funktionierte nun Innovation bei KI und warum sind wir da wo wir sind? Vor etwa 10 Jahren begann der Paradigmenwechsel. Die Computer-Grafikkarte begann performant genug zu sein, dann Impact Cascade, eine Innovation folgt der anderen. Mit dem Resultat, dass DeepMind heute das «go» Spiel meistert.
Im Digitalisierungsprozess bedeutet Wissensmangel eine Fehlerquelle und in einer kontinuierlichen Digitalisierung heissen
Reichhaltigere Daten -> Bessere Simulationen!
Mehr Daten -> bessere Statistik!
Interessant ist die Aussage von Matthias, dass „BIM für 70% des Lebenszyklus overengineered sei.“
Archilyse AG „DNA-Tests für Real Estate“ hat den Anspruch in der Digitalen Wertschöpfungskette Grunderwerb – Erstellung und Entsorgung – Planung – Bewirtschaftung – Finanzierung – Handel eine Art IBM Watson für Real Estate zu sein. „50% Mehrwert bei 1% der Kosten; Wir schliessen die Lücke zwischen Architektur und Mathematik ©2017 Archilyse AG Zürich „ lautet ihre Botschaft. Sie haben Wege gefunden subjektive Faktoren über einen Computer abzubilden, zu bewerten und Business Cases daraus abzuleiten. Nichts vorstellbar darunter? Beispiel gefällig:
Gewisse Raumpläne führen eher zu häuslichem Stress, Migräne, Unwohlsein etc. als andere. Anwendungsmöglichkeiten für diese Zusammenhänge gibt es z.B. im Krankenhausbau. In gewissen Betten (Lagen) erholt man sich schneller als in anderen. Fazit: Alles was aus Daten verwertbar ist, kann analysiert werden. Bild 4-Stufige Datenaufwertung
Um die theoretisch anspruchsvolle Materie wenigstens ansatzweise in Praxisfälle zu transferieren, wurden wir mittels Canvas Ansatz https://goo.gl/oQs9Dy an eigene Beispiele herangeführt. In Gruppenarbeiten wurden zum Abschluss 4 kleine Fallstudien erstellt:
Die interessanten Diskussionen hatten zum Abschluss eines gemeinsam: Es war an diesem Samstag-Nachmittag nicht erkennbar, dass eine nächste Archilyse AG soeben am entstehen ist….
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