KI sichert die staatliche Souveränität
September 20, 2021
Folgender Blogbeitrag wurde von Joël Mattle im Rahmen der Zertifikatsarbeit “Künstliche Intelligenz in der Schweizer Armee” im CAS-Studiengang AI Management verfasst und enthält subjektive Färbungen. Bewertet wurde der Beitrag von Studiengangsleiterin Afke Schouten und redigiert von der Redaktion des Institute for Digital Business.
KI hat längst auch in den Streitkräften ihren Platz gefunden. Demzufolge wetteifern zahlreiche Streitkräfte um die neusten Entwicklungen. Wer KI besser im Griff hat, trifft rascher und vor allem bessere Entscheidungen.
Die Schweizer Armee hat gemäss Bundesverfassung den Auftrag, das Land und seine Bevölkerung zu verteidigen. Ein erfolgreiches Mensch-Maschine Team kann Kriege für sich entscheiden und sichert so die staatliche Souveränität. Dementsprechend gibt es zahlreiche Anwendungsbeispiele, wie KI Streitkräfte unterstützt.
Masuhr (2019) fasst die Möglichkeiten in die drei Teilgebiete Entscheidungsfindung, Training und Organisation sowie militärisches Einsatzfeld zusammen.
Unbedenklich ist der Einsatz von KI in einigen Bereichen. KI kann die Soldaten im Training realistischer auf den Einsatz vorbereiten. So wirken sich anschliessend Stresssituationen weniger negativ aus. Weiter automatisiert KI in der Logistik anfallende Prozesse. Infolge sieht KI Abnützungsschäden vorher und sorgt für eine zeitgerechte Ersatzteillieferung. Aus diesem Grund verfügt die Truppe vor Ort über einsatzfähiges Material. Diese funktionierende Kette ist die Basis für einen erfolgreichen Einsatz.
Uneinigkeit besteht beim Einsatz von KI in letalen Waffensystemen. Diese Diskussion ist von ethischen und rechtlichen Aspekten gespickt. Hinzu kommt noch der internationale Dissens über diese Thematik.
Die US Army richtet sich mit dem US Army Future Command und der unterstellten AI Task Force auf die Zukunft aus. Für den ehemaligen Verteidigungsminister der USA ist die Lage klar. Das Beherrschen der KI ist ein kritischer Erfolgsfaktor für die Sicherheit seines Landes (Abadicio, 2019):
Erprobungen wie die Black Hornet 3, Forschungserfolge oder Bilder aus dem Einsatz mit KI-Mitteln werden bei der US Army gerne kommuniziert. Starke Partnerschaften mit der Forschung wie beispielsweise der Geburtsstätte der KI mit der Carnegie Mellon University sind die Grundlage dazu.
Schliesslich führt diese permanente Kommunikation zum Fazit: Die US Army ist allen anderen Streitkräften voraus. Ob dies der Realität entspricht oder eher Worthülsen und Show sind, wird die Zukunft zeigen.
Egal ob Naturkatstrophen oder Terrorbedrohung – das Aufgabenspektrum der Bundeswehr ist breit und wächst. Dabei müssen die anfallenden Daten und Informationen rasch verarbeitet werden. Die Bundeswehr erhält dank KI rascher einen Lageüberblick und kann diesen bewerten. Darum trifft die Bundeswehr schneller Entscheidungen. Weiter sorgt KI dadurch zu einer schnelleren und zielgenaueren Reaktionsfähigkeit der eingesetzten Truppen.
KI erfasst dabei die über 10’000 Einzelmeldungen von ausgewählten Agenturen und Medienhäusern. Kurzum bricht die lernfähige KI diese auf unter 50 relevante Meldungen herunter.
Die Vision der Schweizer Armee für 2030 ist klar. Digitalisierung und Innovation sind dabei ein wichtiger Pfeiler. KI macht die Schweizer Armee führend in der Integration von Sensoren, Nachrichtendienst, Führung und Effektoren. Mit anderen Worten erhalten die Nutzer dadurch schnell ein aktuelles Lagebild. Dieses wird mit Partnern synchronisiert. KI unterstützt weiter den Entscheidfindungsprozess, schützt die digitalen Fähigkeiten und automatisiert die eigene Logistik.
Zwar ist dies ein klares Bekenntnis zur digitalen Vision 2030. Trotzdem fehlt bis anhin die konkrete Umsetzung. Folgende vier Punkte sind zwingend anzugehen:
Unser Newsletter liefert dir brandaktuelle News, Insights aus unseren Studiengängen, inspirierende Tech- & Business-Events und spannende Job- und Projektausschreibungen, die die digitale Welt bewegen.