IT Technologie und Cloud Computing
Juni 5, 2020
Freitag, 15. Mai 2020. Wir sind nach wie vor im Homeschooling und daher ist wieder mal ein ganzer Tag Zoom Videoconferencing angesagt. Heute geht’s um das Thema IT Architektur, Technologien und Operationalisierung.
Wie im Blogbeitrag von Mensur Kutleshi ersichtlich ist, hat uns Matthias am Vormittag eine Einführung zu IT Architektur und Technologie gegeben. Das war wohl für alle die nicht so viel mit IT am Hut haben eine eher trockene Materie, aber die Gruppenarbeit und die damit verbundene Diskussion im Anschluss hat geholfen etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Kurz vor dem Mittag gabs dann noch die Einführung in die Welt der IT Technologien.
Gut gestärkt und voller Tatendrang, aber wohl noch etwas konfus, haben wir dann am Nachmittag gleich mit einer weiteren Gruppenarbeit gestartet.
Ziel war es zu der am Vormittag erstellten Architektur, eine oder mehrere passende Technologien zu eruieren. Nicht ganz einfach, wenn man sich bis anhin im Geschäftsleben noch kaum damit auseinander gesetzt hat.
Es wurde dann auch viel diskutiert und wir waren uns nicht ganz schlüssig, welche Technologie nun die beste ist. Wir haben uns dann für einen Mix aus alter und neuer Welt entschieden, sprich für ein Zusammenspiel aus einem klassischen relationalen Ansatz (SQL) und einem eher neuen und nicht relationalen Ansatz (NoSQL).
Die Diskussion hat letztlich ergeben, dass es kein richtig oder falsch gibt, aber man muss sich die Frage nach dem eigentlichen Ziel stellen. Will man eine “all in one” Lösung, oder doch eher eine “best of breed” Lösung? Wer arbeitet letztlich mit der Lösung?
Frage ich Data Scientists, so möchten sie sehr wahrscheinlich für jede Anforderung die beste Capability haben. Maximal mögliche Flexibilität und das geeignete Tool je nach Fragestellung. Dies lohnt sich jedoch nur wenn man Use Cases definiert hat die diesen Mehraufwand für Anbindungen/Schnittstellen rechtfertigen, oder man nicht abhängig sein will von dem einen grossen Anbieter. Aber Achtung, oft sind noch keine Standards definiert, was bei der Integration und Kommunikation mit den bestehenden Systemen zu Komplikationen führen kann.
Frage ich das Management, so sind sie vielleicht eher auf eine integrierte, strukturierte Lösung aus. Auch das hat Vorteile: die “all in one” Lösung von einem grossen Anbieter sorgt für eine gute Kompatibilität innerhalb des gesamten Ökosystems, der Support ist gewährleistet und die Governance sichergestellt. All das hat aber natürlich seinen Preis.
Zu guter letzt müssen wir uns aber auch eingestehen, dass bei der Entscheidung wohl auch eine Prise Gewohnheit mitspielt, wir also alleine aufgrund von vergangenen Erfahrungen eine Tendenz zu altbekanntem haben. Es muss aber durchaus angefügt werden, dass die IT zwar bisher eher als Support-Funktion gedient hat (z.B. in der Buchhaltung, CRM, etc.), in Zukunft aber wohl eher zum Treiber wird (siehe auch Airbnb, Uber, Netflix, Amazon, etc.).
Anschliessend hat uns Matthias die Cloud etwas näher gebracht.
Cloud Computing hat viele Vorteile, wenn das Geschäftsfeld dies denn zulässt. Denn es gilt zuerst zu klären, ob die Daten überhaupt auf einer Cloud gespeichert werden dürfen, z.B. aus Datenschutz gründen und wo diese Cloud angesiedelt ist.
Auch im Cloud Computing gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, wie diese genutzt werden kann. Anbei eine Übersicht der unterschiedlichen Fertigungstiefen:
Ergänzend dazu gibt es noch die “Container as a Service” Möglichkeit, die am ehesten zwischen IaaS und PasS anzusiedeln ist. Die Darstellung zeigt die mögliche Fertigungstiefe von links (100%) nach rechts (0%) auf. Es geht um die “make or buy” Frage, mit der sich jede IT auseinandersetzen muss. Denn es geht letztlich auch um die Ressourcen Konsumation in der IT, oder anders gesagt, wie die Elastizität diese beeinflusst.
Aus Sicht eines typischen Retailers ist das Geschäft stark abhängig von der Saisonalität, z.B. aufgrund von Ostern, Weihnachten, usw. Während den Peaks ist die Kapazität überlastet (IT Engpass, grün), während den ruhigeren Monaten unterlastet (mögliches Einsparpotential, rot).
Die klassische Lösung wäre einfach mehr IT Kapazität zu beschaffen, um die Peaks besser zu bedienen, also den IT Engpass zu umgehen. Damit ist die Kapazität aber gleichzeitig in den weniger intensiven Monaten unterlastet und kostet viel Geld. Mit Cloud Computing gibt es nun Möglichkeiten, nur während den Peaks – pay per use – IT Kapazität kurzfristig und flexibel einzukaufen. Damit kann ein Unternehmen auf Peaks reagieren und gleichzeitig den Verlust in weniger intensiven Monaten minimieren.
Welche Produkte mittlerweile auf dem Markt sind, erklärt uns Matthias anhand von Microsoft Azure Cloud. Mehr Infos dazu findet Ihr unter Azure Cloud
Zum Abschluss des intensiven Tages hat uns Matthias zwei Use Cases präsentiert, zu welchen ich leider nicht viel schreiben darf. Matthias hat uns aber nochmals eindrücklich dargelegt, wie komplex die IT Architektur und die Auswahl der geeigneten Technologien sein kann. Vorausschauend zu denken und dadurch zukünftige Entwicklungen mit zu berücksichtigen ist nicht ganz so einfach.
Last but not least möchte ich Matthias Mohler ein grosses Dankeschön aussprechen, für den komplexen aber interssanten Einblick ins Thema der IT Architektur und Technologien.
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