Institute for Digital Business

Get more thinking – Business Model Generation

September 25, 2017

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Aus dem Unterricht des CAS Digital Leadership mit Christian Hirsig berichtet Eva Handschin.

Was ist die Business Model Canvas? – eine gemeinsame Sprache zur Beschreibung, Visualisierung, Bewertung und Veränderung von Geschäftsmodellen ( A.Osterwalder/Y.Pigneur).

Die Zielsetzung für unseren Nachmittag lautete: Business Model Canvas nach Osterwalder so verstanden haben, um anschliessend in der Lage zu sein einen Workshop selbständig zu moderieren.

Nachdem Christian Hirsig uns einen Überblick zu seiner Person und seinem Fachgebiet erläutert hatte, erklärte er uns seine Verbindung zum Fachbuch Business Model Generation von Alexander Osterwalder & Yves Pigneur. Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer, die sich über veraltete Geschäftsmodelle hinwegsetzten und zukunftsweisende Unternehmen gestalten wollen. Es ist ein Buch für die Business Model Generation

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In einem ersten Schritt lernten wir, was die Business Model Canvas ist und mit welchen Bausteinen sie sich zusammen setzt. Deren neu Bausteine beschreiben auf eine einfache und verständliche Art wie ein Geschäftsmodell funktioniert und wie es beeinflusst werden kann.

Die neun Bausteine im Überblick

1 Kundensegmente
Der Baustein Kundensegmente definiert die verschiedenen Gruppen von Personen oder Organisationen, die ein Unternehmen erreichen und bedienen will. Es ist auf jeden Fall hilfreich ein Geschäftsmodell in verschiedene Kundensegmente zu unterteilen. Welche Kunden sind für uns besonders wichtig, wer profitiert von unseren Dienstleistungen?

2 Angebote/Wertangebote
Der Baustein Wertangebote beschreibt das Paket von Produkten und Dienstleistungen, das für ein bestimmtes Kundensegement Wert schöpft. Ein Wertangebot versucht Kundenprobleme zu lösen. Wir sollten mehr in ‘get more’ (was erhält jemand, Nutzen) als in ‘give more’ (was gebe ich jemandem) denken. Wie sieht das Nutzenversprechen aus?

3 Kanäle
Der Baustein Kanäle beschreibt wo der Kunde meine Produkte erhält (hier geht es um Sales). Er beschreibt wie ein Unternehmen seine Kunden anspricht und erreicht. Auf welchem Weg möchten unsere Kundengruppen angesprochen werden?

4 Kundenbeziehungen
Der Baustein Kundenbeziehungen beschreibt den Weg in die Firma. Er beschreibt die Arten von Beziehungen, die ein Unternehmen mit bestimmten Kundensegmenten eingeht. Welche Art von Beziehungen erwarten die einzelnen Zielgruppen?

5 Einnahmequellen
Der Baustein Einnahmequellen beschreibt wo das Geld her kommt. Wie trägt jede Einnahmequelle zum Gesamtumsatz bei. Für welchen Nutzen sind unsere Kunden wirklich bereit zu zahlen und wie sieht das Pricing aus?

6 Schlüsselressourcen
Der Baustein Schlüsselressourcen beschreibt die wichtigsten Wirtschaftsgüter, die für das Funktionieren eines Geschäftsmodells notwendig sind. Die Fragestellung lautet, welche wichtigen Ressourcen gibt es in meinem Unternehmen und welche Spitzenleistungen erfordern welche Ressourcen?

7 Schlüsselaktivitäten
Der Baustein Schlüsselaktivitäten beschreibt die wichtigsten Dinge, die ein Unternehmen tun muss, damit sein Geschäftsmodell funktioniert. Welches Nutzenversprechen erfordert welche Schlüsselaktivität?

8 Schlüsselpartnerschaften
Der Baustein Schlüsselpartnerschaften beschreibt das Netzwerk von Lieferanten und Partnern, die zum Gelingen des Geschäftsmodells beitragen. Wer sind unsere wichtigsten Partner und Lieferanten?

9 Kostenstruktur
Die Kostenstruktur beschreibt alle Kosten, die bei der Ausführung eines Geschäftsmodells anfallen. Welche wichtigen Aktivitäten verursachen die meisten Kosten?

Christian Hirsig hat es sehr gut verstanden uns die einzelnen Bausteine anhand von vielen Beispielen zu erklären. Im Anschluss daran bekamen wir die Aufgabe uns in 7er Gruppen einzuteilen und ein aktuelles Business Modell zu einem Unternehmen zu erarbeiten. Dafür hatten wir 45 Min. Zeit, anschliessend präsentierte jede Gruppe max. 5 Min. das erarbeitete Modell im Plenum.

Die Gruppenarbeit hat zu spannenden Diskussionen geführt. Der erste Eindruck täuschte, nicht immer ist es easy eine Theorie in die Praxis zu überführen. Jedenfalls war das Erarbeiten für uns sehr wertvoll, um das Gelernte durch praktisches Üben zu verankern.

Nach den Präsentationen hiess der Auftrag die Business Modelle  weiterzuentwickeln. Wir konnten uns zwischen zwei Stossrichtungen entscheiden: – was ist im Jahr 2030, oder wie müssen wir uns differenzieren wenn wir im direkten Wettbewerb stehen. Und die Diskussionen innerhalb der Gruppe fanden ihre Fortsetzung.

Zum Abschluss führten wir eine Diskussion im Plenum, bei wem die Canvas im Unternehmen bereits zur Anwendung kommt und was die Erfahrungen daraus sind. Jetzt wo ich das Tool kenne, bin ich beeindruckt wie einfach es sein kann ein Geschäftsmodell so abzubilden, dass es von allen verstanden wird. Nun liegt es an mir, wie ich als digitaler Leader das Tool in meinem Unternehmen verbreite. Getreu dem Motto be more dog , die Zukunft fällt nicht vom Himmel, sie wird gemacht- werde ich nächste Woche als erste Instanz unsere Geschäftsleitung damit konfrontieren.

Meine Learnings

  • die Business Model Canvas – ein Tool das mir einen Überblick verschafft
  • ich kann die Canvas verwenden, ein Geschäftsmodell simpel und in einer einfachen Sprache zu erklären
  • wir können im Unternehmen verschiedene Szenarien kreieren und abbilden, wie sich das Geschäftsmodell dadurch verändert
  • es wird für mich hilfreich sein, anhand der Canvas die für unser Unternehmen wichtigsten Stellschrauben für digitale Transformation aufzuzeigen

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