Institute for Digital Business

Erste Woche @Executive MBA Digital Leadership HWZ

Von Martin Walz & Patrick Zwyssig, März 1, 2023

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18 wissenshungrige Menschen, unzählige neue und impulsgebende Einblicke von der Entwicklung von Prototypen, über den aktuellen Stand der Roboterforschung, Qubits und Quantencomputer, gepaart mit einem methodisch getanzten Cha-Cha-Cha, sowie einem Ausflug ins Weltall und zum Schluss ein innovatives Wine-Tasting.

Das war unsere erste Woche des Executive MBA Digital Leadership HWZ. Ein Bericht von Martin Walz und Patrick Zwyssig.

Einführungstag Executive MBA Digital Leadership HWZ

Sunnie Groeneveld und Manuel Nappo haben uns herzlich zur 16-monatigen Reise auf dem Weg zu «Future Digital Leaders» begrüsst und willkommen geheissen.

Gestartet wurde mit einem ausführlichen Überblick über die kommenden Module unseres Studiums, welche die verschiedenen und renommierten Dozierenden gleich persönlich vor Ort vorgestellt haben.

Eine klare Vision, Mission, Leitbild sowie Wertvorstellungen sind nicht nur für ein Unternehmen zentral, sondern ebenso für uns als Individuen. Unsere Kunden oder Zielgruppen für unsere Ideen zu begeistern, ist eine stetige Herausforderung.

Der EMBA Digital Leadership HWZ schafft Raum zum Ausprobieren und verdeutlicht den hohen Stellenwert der Persönlichkeitsentwicklung, der physischen und digitalen Auftrittskompetenz und vermittelt den aktuellen Wissensstand der Technologie und Forschung im digitalen Zeitalter.

Study Tour Switzerland – Switzerland’s Leading Innovation Hotspots

Nach einem gelungenen Start durften wir uns in der ersten Woche gleich auf die dreitägige Study Tour in der Schweiz freuen.

Tag 1

Ein Bild, das Text, Wand enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Quelle: Martin Walz

Die Study Tour startete in Zürich im ETH Student Project House. Ein Ort bestehend aus Werkstatt, Arbeitsplätzen und Workshopräumen, getragen zur Hälfte von der ETH und zur anderen Hälfte von Donatoren. Dort können Studierende ihren eigenen Ideen nachgehen und u.a. erste Prototypen erstellen. Von Spielknete über 3D-Drucker ist alles vorhanden. Kreativität und «Versuch und Irrtum» stehen an vorderster Stelle.

Die Korrelation zwischen sehr vielen guten Ideen und der effektiven Marktnachfrage wurde am Beispiel einer «Sprudelwasser erzeugenden Trinkflasche», welche bei der Fernsehsendung «Die Höhle der Löwen» grosses Interesse geweckt hatte, deutlich aufgezeigt.

Ein Höhepunkt des Tages war das Referat von Prof. Dr. Roland Siegwart vom Institut für Robotik und intelligente Systeme der ETH Zürich, welches uns die Chancen und Herausforderungen der Robotik verdeutlichte. Die Service Roboter müssen in einem höchst komplexen und laufend ändernden Umfeld agieren. In diesem Umfeld haben Menschen mit ihren enormen taktilen Fähigkeiten gegenüber den Robotern (noch) wesentliche Vorteile und werden aus heutiger Sicht nicht so schnell ersetzt. Demgegenüber können bereits heute Industrieroboter, in einem «geschützten» Umfeld, echte Gamechanger sein. Der kürzlich von Boston Dynamics präsentierte Roboter Atlas zeigt erstaunliche Fähigkeiten, aber Professor Siegwart zufolge nur in einem simulierten und trainierten Parcours.

MBA Digital Leadership

Quelle: Patrick Zwyssig

Auch in Zukunft wird es in Dienstleistungsberufen Menschen brauchen. Roboter können unterstützend eingesetzt werden und den Menschen körperliche und repetitive Tätigkeiten abnehmen. Dadurch können sich die Mitarbeitenden auf höherwertige und «taktilere» Tätigkeiten fokussieren.

Der Tag endete im IBM Research Lab in Rüschlikon und unter anderem mit der Einführung in die Welt der Quantencomputer. Überall, wo klassische Computer bei komplexen Berechnungen und Simulationen scheitern, fangen Quantencomputer erst an. Die Qubits (kleinste Informationseinheit bei Quantencomputern) können im Gegensatz zu den Bits bei herkömmlichen Computern, welche nur den Zustand 0 oder 1 annehmen können, mehrere Zustände gleichzeitig annehmen und legen ihren Wert erst bei der Messung fest.

Der grosse Vorteil gegenüber herkömmlichem Computer: Enorme Energieeinsparung und grössere Rechenleistung.

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Quelle: Patrick Zwyssig

Tag 2

Am Mittwoch startete unsere Tour im IdeaSquare @CERN. Dr. Pablo Garcia Tello eröffnete mit seiner Keynote «We are living in exponential times…, …but what does it really mean?», welche uns zum Nachdenken anregte und uns zwei Dinge mit auf den Weg gab: «If something grows exponentially it means really, really fast» und «Whatever happens as a consequence it hits up really, really hard in the last moment». Uns wurde klar, dass exponentielles Wachstum wie z.B. die Belastung unserer Umwelt nur mit neusten Technologien und nachhaltigem Handeln gebrochen werden kann und es eine Abschätzung der Auswirkungen in einer 360° Ansicht braucht.

Sinnbildlich tänzerisch konnten wir die Cha-Cha-Cha-Methode erlernen und in einer Gruppenarbeit anwenden, um neue Ideen zu aktuellen Erwartungen zu generieren. Diese Methode wird uns auch bei strategischen Fragen hilfreich sein.

Ein Bild, das Text, Person, drinnen, Personen enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Quelle: Martin Walz

Am Nachmittag stand die Besichtigung der Anlagen im Cern auf dem Programm und zeigte uns die Bedeutung dieser Grossforschungseinrichtung für die physikalische Grundlagenforschung auf, welche unter anderem zur Erfindung des World Wide Webs oder zum Touch Screen der Handys geführt hat.

Tag 3

Mit einem Ausflug ins Weltall starteten wir an der EPFL in Lausanne. Wir durften die faszinierende Persönlichkeit Claude Nicollier kennenlernen.

Neben eindrücklichen Bildern aus dem Weltall gab er uns in seiner Keynote ebenfalls wertvolle Inputs mit auf den Weg, welche sowohl im Weltall als auch auf der Erde funktionieren.

«Work as a team at all levels, in a spirit of total trust and mutual respect. Be and stay humble.»

«Put in place a smart leadership structure, with a clear separation of the short and long term actions.»

«Train, train, train… Never stop!»

Spitzenleistung gelingt nur mit Passion und Leidenschaft oder wie es Claude Nicollier sagte: «Do your job seriously, but take yourself not too seriously.»

Ein Bild, das Text, Wand, Boden, drinnen enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Quelle: Martin Walz

Weiter ging es mit dem Referat von Dr. Clément Javerzac-Galy zum Thema «Demystifiying Quantum Computing», welches nochmals verdeutlichte, wie die exponentielle Entwicklung der Prozessorleistungen seit der Erfindung der ersten Computer im Jahr 1941 voranschreitet. Die Technologie hat sich exponentiell entwickelt und unser Leben nachhaltig verändert. «The new normal» ist geprägt von Smartphones, Instagram, Google, Sharing, Fahrassistenten, AI, Virtual und Augmented Reality etc. Die digitalen Veränderungen müssen verstanden werden, damit der Wandel und das Change-Management aktiv geführt werden können. Das ist eine stetige Herausforderung für Führungspersonen.

Zum Abschluss des Besuchs an der EPFL durften wir noch das Data Center mit den unzähligen Racks besichtigen, welche mit Wasser aus dem See heruntergekühlt werden.

Der perfekte Abschluss und Ausklang der Study Tour gelang André Bélard auf seinem Weingut in der Region Lavaux. Neben einer fantastischen Aussicht bei herrlichem Wetter hat er eindrücklich aufgezeigt, dass nicht nur in der Digitalisierung Innovation gefordert ist, sondern auch im Weinbau. Durch eine innovative, nachhaltige Bodenpflege in den Fahrgassen und im Unterstockbereich konnte das Regenwasser besser gespeichert (was für das sehr trockene Jahr 2022 entscheidend war) und die chemische Unkrautbekämpfung reduziert werden, was die Qualität der Rebe nachhaltig erhöhte.

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Quelle: Patrick Zwyssig

Back @HWZ

Der letzte Tag der Woche startete mit Joanna Stefanska und Claude Siegenthaler wieder in Zürich mit dem Thema der Persönlichkeitsentwicklung. Die Erfahrungen ausserhalb der Komfort-Zone werden helfen, sich bewusst weiterzuentwickeln. Leadership als «Inside out job». Jede und jeder Studierende hat sein persönliches «Development Territory» festgelegt und niedergeschrieben.

Die Woche endete mit Viviana Vastola und Daniela Landherr mit dem Fokus, die Klasse als Ganzes weiterzubringen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Die Visionen jedes Einzelnen lassen sich nur erfüllen, wenn wir uns als Gruppe gegenseitig stützen oder anders ausgedrückt: «The whole is greater than the sum of its parts».

Das erste Kapitel der Klasse 2023 des Executive MBA Digital Leadership HWZ ist somit geschrieben. Es war eine inspirierende, lehrreiche und super organisierte erste Woche in diesem Lehrgang. Aus unserer Sicht ist bereits eine sehr positive Gruppendynamik entstanden und wir freuen uns auf die weitere Reise.

 

Dieser Fachbeitrag wurde für das Executive MBA – Digital Leadership HWZ verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.

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