Einblick in die Schweizer FinTech Szene
April 16, 2019
Rino Borini hat vier Digital Finance Rockstars eingeladen, uns einen Einblick in ihre Welt zu geben.
Mit dabei waren:
– Jonas Gusset / Co-founder (VIAC)
– Michael Noorlander / Co-founder (NEON)
– Alwin Meyer / CEO (SWISSPEERS)
– Sandra Tobler / Co-founder und CEO (FUTURAE)
Die Präsentationen der Firmen mit Fokus im Finanzbereich oder Sicherheit ermöglichten uns sehr interessante Einblicke in die Welt der Unternehmer und eine tolle Möglichkeit hinter die Kulissen von Startups schauen.
Sehr beeindruckend ist, mit welcher Leidenschaft die Gründer ihre Ideen umsetzen sowie auch das grosse Knowhow, welches im Schweizer Fintech Umfeld vorhanden ist. Eine weitere Gemeinsamkeit der Firmen ist die kleine Anzahl der Mitarbeiter, was die kurzen Entscheidungswege ausmacht. Interessant ist, dass die Mehrheit lustigerweise auch einen Hund im Team haben!
Wer weniger Gebühren zahlt, hat unter dem Strich einen höheren Gewinn, d.h. im Alter mehr Geld.
VIAC bedeutet auf slowakisch ‘Mehr’, man möchte dem Kunden mehr geben für das investierte Geld.
Die Firmengründer haben traditionelle 3. Säule Lösungen als zu teuer und zu kompliziert gesehen.
Aus diesem Grund war der Ansporn, die flexibelste und kostengünstigste Wertschriften-Lösung im Bereich der 3. Säule auf den Markt zu bringen.
Das Pooling von den Konten sowie die Digitalisierung ist das Erfolgsgeheimnis.
Geringe Kosten für die Kontoführung, eine einfache und schnelle Eröffnung via Mobile oder Internet sowie hat der
Kunde hat immer den Überblick, wie sich sein Vermögen entwickelt.
VIAC ist ein Produkt der Terzo Vorsorgestiftung, welche seit mehr als 15 Jahren am Markt ist.
Das Cash wird bei der WIR Bank gehalten und die Wertschriften bei der CS, deswegen sind die Einlagen geschützt.
Die Infrastruktur von Swisscom wird verwendet wie beim eBanking von anderen Banken sowie wird die Lösung regelmässig durch eine externe Security Firma geprüft.
Die Vorstellung des Produkt war sehr interessant
VIAC hat seit November 17 bereits über 10’000 Kunden und über 136 Mio. verwaltetes Vermögen – ein ganz klarer Erfolg!
Entgegen der Erwartungen läuft die Internet Lösung besser als die reine Mobile Version.
Ist hier der Kunde noch nicht so weit, dass er dasselbe Vertrauen in eine Finanz-App hat im Gegensatz zur Desktop-Version?
Neon möchte sich abheben von der Masse, die zeigt sich auch durch das auffällige farbige Design.
Die Dienstleistungen von den traditionellen Banken sind zu teuer und der Eröffnungsprozess ist zu umständlich.
NEON bietet die Dienstleistungen von Kontoführung, Maestro und Kreditkarte an OHNE Basisgebühren.
Die Eröffnung erfolgt papierlos via App.
Die Wertschöpfung wird über die FinTech Plattformen gemacht, d.h. viel weniger Mitarbeiter als eine universelle Bank sowie
Margen auf den Kreditkarten (Auslandtransaktionen) und Kommissionen von anderen Dienstleistungen.
Das Geld ist sicher bei der Einlagebank, in diesem Fall die Hypothekarbank Lenzburg, auch im Fall wenn es NEON nicht mehr geben würde
Die App ist sehr einfach zu bedienen, das Onboarding geht sehr schnell. Die Farben sind sehr ansprechendend und anders als bei andere traditionellen Banken.
KMUs, welche keinen Kredit von der Bank erhalten, können mit potentiellen Investoren verbunden werden. Swisspeers ist ein Online Kreditmarktplatz für KMU
Die Plattform ist transparent. Die Investoren wissen, wer ihre Kreditnehmer sind, der zusätzliche Vorteil ist, dass das KMU voll transparent die Investoren angehen kann. Die Gebühr von 2’800 CHF muss nur bezahlt werden bei erfolgreicher Vermittlung.
Es ist keine risikofreie Anlage, man hat 5% Zinsen, jedoch ist das Geld nur kurzfristig gebunden
Bis heute sind aus 190 vermittelten Krediten nur 3 ausgefallen
Swisspeers hat sich selber auch über ein Crowdfunding finanziert und zum Teil sind Investoren, welche schon am Anfang an dabei waren, immer noch investiert. Das spricht klar für die Lösung!
Zitat von Sandra Tobler: (Co-founder und CEO Futurae)
Sicherheit muss ‘dubelisicher’ sein für versierte wie auch nicht so versierte Benutzer!
Die Hacker dieser Welt entwickeln sich immer weiter und gängige Login Prozedere sind nicht mehr so sicher. Der Mensch scheut sich davor, eine 2-Faktor-Authentifikation zu aktivieren, weil es zu umständlich ist.
Hier kommt Futurae und macht die Sicherheit seiner Daten einfach für den Benutzer.
Unsichere und komplizierte Login Verfahren ablösen mit einer besseren und benutzerfreundlichen 2-Faktor-Authentifikation
wie z.B.
– Strong authentification über Zero-Touch Authentification,
– One-touch authentification,
– Mobile device authentification oder
– Continuous Authentification,
– IOT authentification
Es bedeutet, dass ein Fussabdruck von Hintergrundgeräuschen eruiert wird und dies verwendet wird für die Wiedererkennung beim Login.
Futurae ist 2016 aus einem Spinoff der ETH Zürich entstanden.
Ihre Mission ist lautet:
Cybersecurity for start-ups and enterprises – enabling strong security postures
in a landscape of constantly evolving and emerging threats by providing affordable and customer-centric Swiss-made secure authentication.
Zur Zeit ist ganz klar Wachstum im Vordergrund und nicht die Rendite.
Die verwendete Technologie ist hochspannend und komplex und ermöglicht dem Kunden höchste Sicherheit, welche aber in der täglichen Anwendung nicht einschränkt. Sehr beeindruckend!
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