“Content is King” in der digitalen Kommunikation!
Juli 10, 2018
Aus dem Unterricht des CAS Digital Finance mit Christian König bloggt Phil Reif.
An einen spannenden und sehr warmen Samstag empfiehlt Christian als Erstes, unserer aktuellen Werbe-Agentur zu künden. Nach diesem Unterrichtstag verstehen wir die Basics digitaler Kommunikation und vor allem Content Management im HUB Prinzip besser als viele Agenturen!
Frisch und mit konkreten Beispielen zeigt Christian auf, wie uns digitaler Content heute beeinflusst z.B. der Use Case «ein Zimmer oder einen Flug buchen». Hier spielen Kundenratings und Vergleichsportale eine bedeutendere Rolle, als bezahlte Werbung auf digitalen Kanälen und zeigt schön die Entwicklung von «Paid Media» zu «Earned Media» plus deren Relevanz und Langlebigkeit im Netz auf.
Bezahlte Werbung auf Online Kanälen ist meist teuer und wird in der Regel von 0.1% der Besucher angeklickt. Ob der Klick wirklich durch einen Menschen, der an dieser Werbung interessiert ist erbracht worden ist, ist nicht nachvollziehbar. Zudem wird die bezahlte Werbung – welche auf mobilen Geräte fast nicht gut darstellbar ist – nur temporär angezeigt. «Owned Media» hat hier einen anderen Stellenwert, sie repräsentiert eigene Inhalte, welche eine Firma publiziert, z.B. in Form von Blogs, Forschungsarbeiten oder Presseartikel.
«Earned Media» ist hier die wertvollste Stufe von Publizität: Jemand anderes schreibt oder spricht positiv über eine Firma oder verlinkt seine eigenen Artikel auf ihre Beiträge. Dieses Vorgehen ist bei Influencer oder Youtube Bloggern bekannt und wird dort bereits bestens angewendet.
Bereits hier erkennt man, dass sich qualitativer Inhalt einer bezahlten Medienpräsenz gegenüber durchsetzt. Auf Grund der längeren Präsenz im Netz werden diese Inhalte besser auffindbar durch Suchmaschinen wie Google. Die Suchmaschine wertet Inhalte, auf die Links durch Drittparteien gesetzt sind, höher, als nicht vernetzte Beiträge. Je individueller nun ein Beitrag ist, desto grösser die Chance, dass er von anderen Medienschaffenden aufgegriffen und zitiert wird, z.T. werden heute auch ganze Beiträge kopiert und in anderen Regionen oder Ländern erneut publiziert.
Ein weiterer Treiber für diese Entwicklung ist die zunehmende Digitalisierung unserer Gesellschaft. So stieg der Anteil der ROPO Kunden in Deutschland von 45% im 2013 auf 61% im 2017, die Online Abschlüsse stiegen im gleichen Zeitraum von 18% auf 30% bei Bankprodukten. Ein Erfahrungsbericht von Christian aus Ho Chi Minh City (Vietnam) zeigt auf, dass diese Entwicklung in Asien sogar noch akzentuierter ist.
Gerade hier werden Empfehlungen oder Berichte über Produkte oder Dienstleistungen höher gewertet als deren Werbung. So wie wir uns heute über Hotels informieren, werden wir dies in Zukunft auch über Bank- oder Versicherungsprodukte informieren. Ein aktuelles Beispiel ist das 3a Produkt der des Start Up VIAC, dass (fast) ohne Werbung ca. 3’500 neue Kunden durch «Mund zu Mund» Empfehlungen und Influencer gewinnen könnte.
Für digitale Kommunikation steht das HUB Prinzip an vorderster Stelle. Hier wird eine digitale Schaltzentrale geschaffen, an die verschiedene Satelliten für die Kommunikation angedockt werden.
Viele Firmen beginnen mit einem Social-Media-Kanal, um über eine digitale Präsenz zu verfügen, verbinden diesen aber nicht mit ihrem Kern, ihrem HUB. Im Kern steht der Inhalt, über den berichtet werden soll in Form eines Blogs, der die wesentlichen Aspekte einer Mitteilung beleuchtet. Angedockt an dieses Zentrum werden nun Satelliten, z.B. eine Infographik, die einzelne Inhalte kurz und übersichtlich darstellt. Mittels dieses Bilds (wichtig: wenn das Bild «Infographik.jpg» heisst, wird sie bei Google nie gefunden werden) können nun die Satelliten bespielt werden und so auf den HUB verweisen. Hier ist es von grosser Bedeutung, dass der Blog Beitrag eine eigene Landing-Page verfügt und so auffindbar und nachhaltig ist.
Ein schönes Beispiel dieses HUB Prinzips ist eine Firma aus Winterthur, die seit Jahren über Pensionierungsvorbereitung informiert und so mit einer recht einfachen Webseite seit fast 10 Jahren auf Platz 3 der Google Stichwortsuche «Pensionierung» landet – ohne dafür zu bezahlen!
Ein wesentlicher Pfeiler einer erfolgreichen digitalen Kommunikation ist es, diese Kanäle zu messen und zu beobachten. Nur durch dieses Monitoring können neue Bedürfnisse von Kunden oder Reklamationen frühzeitig erkannt und Eskalationen verhindert werden. Gerade Kommentare von Usern sind auch eine gute Quelle für neuen Content oder zur Selbstreflektion. Speziell ist hier das Prinzip der «closed user groupes» z.B. einer Facebook Group mit Fintech-Spezialisten. Hier benötigt man einen eigenen Prozess, die gängigen Monitoring Tools greifen hier nicht.
Beim Versand von Emails machte uns Christian auf 3 wesentliche Punkte aufmerksam, die es zu verbessern gilt:
Bei einem Webauftritt gilt es, ein paar Punkte mehr besonders zu beachten:
Auf Social Media empfiehlt Christian besonders auf folgende Punkte zu achten:
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