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Content Curation oder das Glück des Teilens

Dezember 2, 2019

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Aus dem Unterricht des CAS Social Media Management mit Peter Hogenkamp und Reto Vogt berichtet zum Thema Content Curation Tatjana Mitschjeta.

Bei Content Curation geht es um das wiederholte Zusammentragen, Aufbereiten und Teilen von nicht selbst verfassten Inhalten. Content Curation sollte zur Content Marketing Strategie passen.

Content Curation: Weshalb, wieso, warum?

Kuratierte Inhalte generieren Mehrwert für die Zielgruppe und für einen selbst.

  • Mit dem Kuratieren relevanter Beiträge positioniert man sich als Experte. Und der Zielgruppe wird zudem ein Informationsservice geboten.
  • Es ist zeitaufwendig, laufend qualitativ hochstehende Inhalte mit echtem Mehrwert zu generieren. Um dennoch regelmässig mit seiner Zielgruppe zu interagieren, stellen kuratierte Beiträge eine sinnvolle Ergänzung dar. Curation spart somit Zeit und Ressourcen.
  • Kuratierte Beiträge sind gezielte Ansprachen. Mit der regelmässigen Publikation kuratierter Inhalte wird die Zielgruppe ausgebaut.

Darf ich Content Curation machen?

Ja. Es geht nicht darum, Inhalte zu stehlen. Die Quellen werden ausdrücklich genannt und die kuratierten Beiträge mit eigenen Kommentaren angereichert. Ganz nach dem Motto „Sharing is caring“. Das Teilen der Inhalte geschieht anhand einer Verlinkung zum Originalbeitrag. Somit wird das Urheberrecht nicht verletzt. Mehr zu Urheberrecht und Recht im Social Web findest du hier.

Grauzone Thumbnail

Kuratierte Links generieren kleine Vorschaubilder (Thumbnail). Verletzen diese Minibilder das Urheberrecht? Peter Hogenkamp, CEO und Mehrheitsaktionär von Scope Content AG hat hierzu eine klare Meinung: „Eine gewisse Grauzone stellt das Foto dar, dessen automatisches Anziehen als Thumbnail jedoch inzwischen Standard ist. In neun Jahren Scope gab es deshalb keine einzige Reklamation zu Urheberrechten.

Systematische Kuratierung als Erfolgsrezept

Beachtet man die in der Darstellung aufgeführten Themen, steht einer erfolgreichen Kuratierung nichts mehr im Wege.

 

Inhalte finden und auswählen

Inhalte können aus vierschieden Quellen stammen:

  • Tages- und Wochenzeitungen
  • Fach- und Branchenmagazine
  • Blogs
  • Social Media
  • Newsletter

Um qualitativ hochstehenden Content zu finden, ist es wichtig, systematisch danach zu suchen.

  • Stöbern = zufällig
  • Suchen = systematisch, geplant

Es gibt einige hilfreiche Tools, die das systematische Suchen nach Inhalten vereinfachen. Das können “Lies mich später” Apps, RSS-Reader, digitale Notizbücher oder E-Mails mit Alerts sein. Die Kombination verschiedener Tools macht den Erfolg aus. Wobei zu sagen ist: Weniger ist oft mehr. Ist der passende Content  gefunden, wird der Inhalt auf Qualität überprüft. Folgende Darstellung hilft dabei:

Inhalte empfehlen und einordnen

Als nächsten Schritt werden die gefundenen Inhalte mit einem eigenen Kommentar versehen. Die Zielgruppe muss auf den ersten Blick einen Mehrwert erkennen. Ein guter Kommentar sollte “gluschtig” machen und folgende Inputs beachten:

  • Beantwortet die Frage, warum ich das lesen sollte
  • Wiederholt nicht einfach die Stichworte des Titels
  • Gibt eine Einschätzung oder Empfehlung ab
  • Nennt die Lesezeit (Tool: Read-o-Meter)
  • Gespickt mit Persönlichem (Eindrücke, Meinung, etc.)

Der aufbereitete Content wird nun der richtigen Zielgruppe zugeordnet. Dabei ist es hilfreich, seine Zielgruppen als Persona zu definieren. Bedürfnisse und Herausforderungen werden mit dieser Vorgehensweise besser verstanden. Auch das Verständnis für die Motivation und das Leseverhalten der Zielgruppe ist wichtig.

Motivation

  • Warum sollen meine Beiträge gelesen werden?
  • Warum hört die Zielgruppe auf mich?

Leseverhalten

  • Auf welchen Kanälen bewegen sich meine Leser und wie konsumieren sie die Inhalte
  • Wann und in welchem Kontext erreiche ich sie?
  • In welcher Sprache liest meine Zielgruppe?
  • Wie oft sollen die Beiträge ausgespielt werden (Frequenz)
Inhalte verteilen und messen

Im Social Web unterscheidet man zwischen drei Medientypen:

  • Owned Media: Newsletter, Blog, Website, Social Media Kanäle organisch
  • Paid Media: Google Adwords, Cooperationen, Influencer
  • Earned Media: Retweets, Shares, Reviews, Fachbeiträge

Paid Media sollte immer ein Teil der Content Strategie sein. Sie zahlt auf die Performance der Owned Media und der Reichweite ein. Der Einsatz von Tools wie buffer oder Hootsuite eignen sich, die Inhalte auf mehrere Kanäle zu bespielen. Publizierte Inhalte gilt es zu messen. Relevante KPIs sind:

Newsletter: (Openrate, Clickrate, Click-Through-Rate, Unsubscirbe-Rate)
Website: (Besuche, Besuchsdauer, Unique Clients)
Social Media: (Conersions, Leads/Kontakte)

Fazit

Es lohnt sich, Content Curation als Bestandteil der Kommunikationsstrategie zu integrieren. Der Mehrwert liegt auf der Hand:

  • Mehrwert für die Zielgruppe mit zusätzlichem hochwertigen Content
  • Entlastung bei der Erstellung von eigenem Content
  • Hervorheben von Know-How (Meinungsbildner)

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