Best of Impact – Jede Kraft hat eine Gegenkraft
Von Claudia Stucki, Juli 25, 2024
… hörte ich meinen ersten Physiklehrer sagen. Diesen Satz hatte ich im Modul Impact immer wieder im Kopf. Die digitale Entwicklung ist eng verbunden mit der Gesellschaft, Geschäftsmodellen, Privatsphäre, Werten und unserer mentalen Gesundheit.
Der erste Tag im Modul Impact wurde von Katrin Hauser geleitet und sie fragte uns nach Bereichen, in denen wir Wirkung erzielen. Wirkungen haben Auswirkungen. Die unterschiedlichen Modelle zur Wirkungslogik zeigten uns auf, wie wir von einer Vision zu einem Resultat kommen können, das messbar ist und dabei die Faktoren der Nachhaltigkeit einfliessen lässt.
Wirkung ist skalierbar.
War für mich eine Erkenntnis, die mich wieder an den Physikunterricht denken lies.
Mit Antonia Landi durften wir am nächsten Tag das zirkuläre Produktmanagement näher betrachten und den Unterschied zwischen linearem und zirkulärem Produktmanagement kennenlernen. Nachhaltigkeit heisst nicht nur vegetarisch Essen, kein Flugzeug besteigen und Secondhand Kleidung tragen. Nachhaltige Digitalisierung braucht ressourcenschonende Bauweise und Nutzung, die uns von
Material – Produktion – Nutzung – Müll zu
Material – Produktion – Nutzung – Weiterverwendung bringt.
Das Beispiel mit Netflix streamen und welche Ressourcen wir damit verbrauchen war ein Oha Effekt, den ich nicht so schnell vergessen werde. In der digitalen Welt ist uns oft nicht bewusst, welche Ressourcen wir bei alltäglichen Anwendungen verbrauchen und welche Wirkung das erzeugt.
Das Thema Digitale Ethik interessiert mich persönlich sehr. Ethik und Moral ist nicht das gleiche und in der Digitalisierung ein wichtiger Punkt der tief verankert ist. Erst bei genauerem Hinterfragen kommt die Frage auf: Brauchen wir das wirklich und wozu? Entspricht das unseren Werten im geschäftlichen wie auch gesellschaftlichen Kontext? Regulierungen in diesen Bereich sind entweder nicht vorhanden oder auf einer auslegbaren Ebene, die Anwender nur minim schützt oder die Auswirkungen in ellenlangen AGB’s verschleiert, die keiner liest. Mich macht dieses Thema nachdenklich. Als Techie mit so vielen verschiedenen Interessen stehe ich oft zwischen zwei Welten und versuche die Balance zu halten. Ich verstehe die Argumentationen von beiden. Der gute Wille ist oft vorhanden, verliert jedoch die Werteschlacht, wenn es um Effizienz und Gewinn geht. Der älteste und grösste Ingenieur Verband hat dazu im Jahr 2019 die erste Fassung eines Leitfadens für Ethically Aligned Design veröffentlicht. Eine Vision für die Priorisierung von menschlichem Wohlergehen in autonomen und intelligenten Systemen.
Das Modul wurde mit dem Thema Ziele und Schlüssel-Ergebnisse OKR’s abgeschlossen, welches uns verschiedene Entwicklungsstufen der Zielsetzungen eines Unternehmens zeigte und welche Werte und Frameworks dabei eingesetzt werden können. OKR’s können je nach Unternehmen das Empowerment, den Zusammenhalt, das Miteinander bei der Arbeit und vor allem die gemeinsame Vision und das Erreichen von Unternehmenszielen erfolgreicher und kreativer gestalten.
Wirkungen messen anstatt Aktivitäten. Eine Methode, die mir sehr entspricht, mit welcher ich auch in kleinen Teams oder für mich selbst arbeite. OKR’s können helfen, Organisationen zu verändern und neue Ansichten einzubringen, die langfristige Erfolge und mehr Zufriedenheit generieren.
Dieser Fachbeitrag wurde für das CAS Digital Women Leading HWZ verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.
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