Artificial Intelligence – Mythos?
August 23, 2018
Aus dem Unterricht des CAS Digital Insurance mit Pascal Kaufmann berichtet Jaroslav Molik:
Artificial Intelligence – ist es nur ein Mythos, bereits Realität oder unsere Zukunft? Mit dem Thema Artificial Intelligence beschäftigen sich seit langem zahlreiche Wissenschaftler (vor allem Hirnforscher) aber auch Informatiker. Seit es die Menschheit gibt, existiert das Bestreben, das menschliche Gehirn zu verstehen und zu kopieren. Auch Theologen beschäftigen sich mit dem Thema “Menschen zu bauen” im Hinblick auf die Ethik und Moral.
Zum heutigen Zeitpunkt exisitiert noch keine Artificial Intelligence, dazu müsste man wissen: was ist Intelligenz? Ein Gehirn ist kein Computer sondern ein lebendiger Organismus. Ein Organismus, welcher dynamisch ist, sich ständig weiterentwickelt und verändert. Bisher wurden hunderte von Milliarden Dollars investiert, um das menschliche Gehirn zu kopieren. Es geht jedoch nicht darum, das Gehirn zu kopieren. Man muss das Konzept verstehen, um den “Brain Code” zu knacken. “World-wide the race for the brain code has started.” Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert und interagiert.
Das Gehirn ist ein komplexer Organismus und besteht aus unzähligen Hirnzellen. Sogar im Rückenmark gibt es an die 100 Milliarden Hirnzellen. Jeden Tag werden ca. 40`000 neue Gehirnzellen geboren. Das Verständnis für das Gehirn bildet die Grundlage und den Schlüssel zu Artificial Intelligence.
Nach heutigen Wissenschaftlichen Kenntnissen setzt sich das Gehirn aus diversen Komponenten und Funktionalitäten zusammen: Es besteht einerseits aus “Neural Tissues” dem Nervengwebe des Gehirns. In diesem sind die anderen Komponenten eingebettet. Ein Teil davon sind die Hirnzellen, sogenannte Neuronen, über welche die Kommunikation im Gehirn erfolgt.
Zum weiteren sind da die “Grown Cones” , welche die Struktur einer Hand annehmen. Diese sucht nach anderen Hirnzellen, um sich mit ihnen zu einem Netzwerk zu verbinden. Hirnzellen sind kleine Lebewesen. Sie folgen scheinbar ganz klaren und einfachen 3-Regeln, vergleichbar mit einer Ameisenkolonie:
Lange haben die Wissenschafter darüber gerätselt wie das Gehirn mit dem Binding Problem umgeht. Wie es über die verschiedenen Sensoren (Sehen / Fühlen / Riechen / Hören) feststellt, um welchen Gegenstand es sich handelt. Es gibt im Gehirn keine zentrale Entscheidungssstelle. Die Lösung ist die “Synchronizity”, wobei die Hirnzellen gleichzeit (synchron) tausende von Neuronen auf den Gegenstand feuern. Die anderen Hirnzellen, die nicht Synchron sind, sterben ab. Die Hirnzellen bilden zusammen ein Neurales Netzwerk.
Das Gehirn ist ein plastisches und dynamisches Gebilde, welches sich fortlaufend verändert und weiter entwickelt. Aus diesem Grund sind wissenschaftliche Studien relativ schwierig. Um Artificial Intelligence zu bilden, muss man die Regeln und das Konzept, nach welchen sich das Gehirn richtet, verstehen.
Bereits vor mehr als 20 Jahren wurde damit experimentiert, das Gehirn einem Tier zu entnehmen, um dieses an einen Computer anzuschliessen; die ersten Cyborgs entstanden. Ein Cyborg ist die Verbindung zwischen Mensch und einem technischen “Device” wie zum Beispiel Einbau einer Kamera bei einem Blinden verbunden mit dem Gehirn. Dies erlaubt ihm, wieder ein gewisses Sehvermögen erlangen.
Es geht sogar noch weiter zurück – 60 Jahre Forschung von 1957 bis 2017 – es gab nicht viele Veränderungen. Um eine Übersicht im Begriffs-Wirrwarr zu schaffen: “Artificial Intelligence” ist der Oberbegriff und das Schlagwort für alles. Es entstand bereits im Jahr 1950. Ein Unterbegriff ist “Machine Learning” und im Jahr 1980 und im Jahre 2010 entstand als Unterbegriff von Machine Learning ” “Deep Learning”. Das alles selbst hat aber mit Artificial Intelligence wenig gemeinsam, sondern ist eher eine Angelegenheit von Statistik und Daten.
Es gibt eine entscheidende Frage, wie bereits Anfangs erwähnt: Was bedeutet Intelligenz? Wie definiert sich Intelligenz? Steckt nicht auch in einer Hand Intelligenz? Richtige Materialien zum Beispiel entlasten das Gehirn. Wir haben im Kreis der Teilnehmer diskutiert, was die Intelligenz auszeichnet – sind aber zu keinem finalen Entschluss gekommen. Für Pascal Kaufmann wäre Artificial Intelligence: “when Robots learn how to play football”
Der Startschuss für das Rennen in Richtung Artificial Intelligence ist bereits gefallen. Man könnte sagen ein Wendepunkt war der Apollo 11 Flug im Jahr 1969 zum Mond. Wie Armstrong so schön sagte, als er als erster Mensch den Mond betrat: “Ein kleiner Schritt für mich – ein grosser Schritt für die Menschheit”. Das entscheidende wird sein, wer knackt als erster den “Brain Code”? Firmen wie auch Regierungen investieren einen Haufen Geld in Projekte und Gruppen, um diesen so alles entscheidenden Code zu knacken – wem gelingt dies als ersten? Wird es wirklich der entscheidende und vielversprechende Durchbruch sein?
Die Schweiz mischt an forderster Front mit mit dem ins Leben gerufenen Projekt MINDFIRE. Mindfire baut auf der Apollo Mission auf und besteht insgesamt aus 10 Missions, wobei die erste Mission bereits dieses Jahr stattfand. Bis 2021 sollen noch weitere 9 Missionen folgen. Ganz kurz (detaillierte Infos auf deren Webseite): bei jeder Mission werden in Davos im “Eier Hotel” zahlreiche Talente und Cracks aus der ganzen Welt zusammengezogen. Sie bilden ein Netzwerk und arbeiten daran, den Brain Code zu knacken.
Das Thema Artificial Intelligence hat mich schon seit längerem sehr fasziniert und dank Pascal’s Ausführungen wurde in mir noch eine grösseres Interesse geweckt. Ich werde mich zukünftig noch stärker mit der Entwicklung im Bereich Artificial Intelligence auseinandersetzen.
Denn wie Pascal so schön sagte: “meine Motivation den `Brain Code` zu knacken sind:
Wichtige TAKE AWAYS sind für mich:
Es existiert (noch) keine Artificial Intelligence & der menschliche Faktor wird in Zukunft immer wichtiger sein für Firmen, um sich zu differenzieren.
Folgender Einschub zum Abschluss:
Folgender Artikel wurde am 24 Januar 2018 in Amerikanischen Magazin Inc. publiziert:
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