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Post Immobilien noch Bundesbetrieb oder schon digital?

Oktober 27, 2017

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Post Immobilien – New Work Order – Comfort für Unternehmen & Mitarbeitende

Aus dem Unterricht des CAS Digital Real Estate mit Stefan Dürig, CEO Post Immobilien Management und Services (Post IMS) , berichtet Marc Dreifuss:

Strategie und Zielvorgaben in Kürze:

  • Sämtliche Postliegenschaften im Eigentum der Post sind als Renditeliegenschaften deklariert. Sie sollen einen wesentlichen Gewinn erwirtschaften, um damit u.a. auch den klassischen Postbetrieb finanziell zu quersubventionieren
  • Post IMS strebt ein schweizweit einheitliches und zentrales Facilitymanagement an
  • Post IMS will innovative Produkte für eigene Nutzung entwickeln und diese im Drittmarkt gewinnbringend einführen
  • Post IMS führt „intelligentes“ Reinigen der Büro- und Gewerberäumlichkeiten ein
  • Raumkosten (Mietzinse, Nebenkosten, Betriebskosten) sollen von ca. CHF 480 Mio. p.a. auf CHF 400 Mio. p.a. reduziert werden.
  • Umsatz der Post IMS als Organisation liegt bei ca. CHF 130 Mio. p.a.

Organisation als Corporate Real Estate Management (CREM)

Link: https://www.post.ch/immobilien/-/media/post/immobilien/dokumente/ims-broschuere-web.pdf?la=de&vs=3

Die Kernaufgabe der Post Immobilien ist es, den Post-Betrieben und –Mitarbeitenden Raum und Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen, damit diese optimal, effizient und leistungsorientiert arbeiten können. Mit den Zielvorgaben der Kostensenkung, Flächenreduktion und Prozessoptimierung und dem Wandel vom ursprünglichen „Bundesbetrieb“ zum rentablen Immobilien-Unternehmen, hat sich die Post IMS in den letzten Jahren neu aufgestellt.

Fokussierung

Die Post IMS fokussiert sich dabei auf die Effizienzsteigerung innerhalb des eigenen Betriebes und auf das Wachstum der Produkteplatzierung auf dem Markt sowie auf die Akquisiton von Drittkunden.

 

Wie will die Post IMS diesen Weg der Effizienz gehen?

Mit gezielten Mess-Systemen (Arbeitsplatz, Sitzungsräume, Sanitärräume) können Erkenntnisse gemacht werden, um den Nutzern und auch dem FM-Betrieb Optimierungspotentiale in Prozesse, Nutzflächenbedarf etc. aufzuzeigen und damit auch Kosten zu reduzieren. Dafür hat Post IMS den Ansatz der 3 Säulen definiert.

Innovation als Grundlage für Weiterentwicklung

Nur mit den Daten aus der IT und der Gebäudetechnik alleine, können keine innovativen Lösungen erarbeitet werden. Post IMS hat sich die Innovation als strategischen Ansatz an ihre Fahne geheftet. Mit definierten Innovationsfelder als Wegweiser im Innovationsmanagement kann sie diese steuern und gezielt unterstützen. Nicht jede Innovationsidee wird auch realsiert.

Innovationsfelder im Innovationsmanagement

Innovationsprozess

Nach einem klar definierten Innovationsprozess und mit der Lean Canvas-Methodik werden Geschäftsideen und –modelle geprüft, analysiert und dann zur Weiterentwicklung freigegeben, oder aber auch „gefailt“. Post IMS hat dafür ein Entscheidungsgremium von 8 – 10 Personen „post“iert, das die Innovationsanfragen nach dem Lean-Canvas-Schema innert 30 Minuten analysiert. Ein sehr effizientes und erfolgsversprechendes Modell.

Ändert sich die Facilitymanagement-Welt dank der Digitalisierung?

  • Nein und ja…. Einerseits sind es immer die gleichen Leistungen, die seit Jahrzehnten bekannt sind und sich nicht wesentlich verändern.
  • Raum für Arbeitsplätze, Sitzungszimmer für Meetings, Parkplätze für Autos, Fahhräder oder Töffs, Reinigung des Pults und der sanitären Anlagen, das Catering für Café, Snacks, Lunch etc. – dies sind Bedürfnisse, die werden immer gleich bleiben.
  • Jedoch verändert sich laufend das persönliche Verhalten und Zeitmanagement und der persönliche Anspruch an Verfügbarkeit der Things of Using. Alles muss am besten on time bestellt und verfügbar sein. Die Digitalisierung und damit Bestellplattformen und Informationen über Internet mit PC, Smartphones, Tablets etc. unterstützt diese neuen Verhaltensformen.

 Post IMS hat bereits diverse Massnahmen umgesetzt, die dank der digitalen Informationen möglich sind und auch für den Drittmarkt interessant sind.

Beispiele dafür sind:

  • Intelliclean – Reinigung nach Bedarf und nach Nutzung (ergebnisorientiert) und nicht mehr nach Standard-Reinigungs-Leistungskatalog. Aufgrund der erhöhten Nutzung oder aufgrund von Hinweisen von den Nutzern, ändert sich der Reinigungsplan dynamisch. So kann die Reinigungskraft gezielt am richtigen Ort sofort handeln. Die Ressourcen können so optimiert werden und das Wichtigste: Der Kunde ist zufrieden.

 

 

 

 

 

  • Messung der Gebäudeauslastung – Durch montierte Sensoren, können alle Räume bei der Post gemessen werden. So können die Auslastungen eruiert werden. Aus diesen Informationen können Überkapazitäten erkannt werden, was wiederum zu Veränderungen von Räumen oder von Nutzungen führen kann.
  •  Service on demand – als Potential für Drittkunden – Weg von Standard-Lösungen im Einheitsbrei für alle – hin zu verrechenbaren bedürfnisgerechten Dienstleistungen. Der Besteller will seine Lösung und ist dafür bereit, den Preis zu bezahlen. Bestellen kann er/sie nur, wenn er auch weiss, was vorhanden ist und welche Bedürfnisse er hat. Die Digitalen Plattformen und Online-Möglichkeiten geben ihm die entsprechenden Instrumente, um zu handeln.

 Daten als Basis der Digitalisierung und Innovation

Grundsatz-Thesen und Zitate von Stefan Dürig

  • Datenpflege regeln. Wie und welche Daten werden gesammelt und wir bewirtschaftet. Nur Daten, die zeitgemäss sind, bringen auch einen Wert.
  • Digitalisierung braucht andere Führungsqualitäten (andere Chefs)
  • Digitalisierung gehört in die Geschäftsstrategie und das Knowhow in die Geschäftsleitung

Fazit von mir:

Die Immobilien-Nutzungen und das Betreiben von Gewerbe –und Wohn-Immobilien wird in Zukunft nur erfolgreich sein, wenn die Investoren und Betreiber bereit sind, die Investitionen für die digitalen Möglichkeiten zu tätigen. Wichtig ist jedoch auch, den Kunden/Nutzer mitzunehmen in diese neue Welt. Letztendlich entscheidet der Kunde oder Besteller, was er will, wie er es will und wann er es will. Post IMS hat eine führende Rolle bei der Transformation dieser Entwicklung, insbesondere dank den technischen Möglichkeiten, dem internen Knowhow und der schweizweiten Reputation.

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