Crowdlending – Die interessante Anlage
Dezember 25, 2018
Fortgeschrittener Börsenzyklus, Null- oder Negativzins, Inflation, Immobilienblase… Es gibt aktuell viele Fragen und nur wenig Gewissheiten. Die Frage lautet jedoch immer wieder: In was bzw., wie soll ich als Privatperson investieren, um eine interessante Rendite zu erzielen? Eine sehr interessante Antwort auf diese Frage könnten Investitionen via Crowdlending Plattformen sein.
Beim Crowdlending können Kreditnehmer Geld anstatt von Banken, direkt über Privatinvestoren aufnehmen. Dies alles kontrolliert und gesteuert über eine Crowdlending-Plattform, welche als Intermediär auftritt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kreditnehmer haben eine interessante Alternative zur Kreditaufnahme im Gegensatz zur Hausbank und Investoren können aus einem sehr auswahlreichen Investitionspool entscheiden, welches Projekt sie mitfinanzieren wollen.
Der Kreditabschluss via Crowdlending-Plattform kann sich für beide Parteien sehr lohnen, da bessere Konditionen im Vergleich zur Hausbank erzielt werden können. Das Crowdlending erfreut sich in der Schweiz zunehmender Beliebtheit mit einem Geschäftsvolumen im Jahr 2017 von ca. 186.7 Mio. CHF. Dies hat sich fast vervierfacht im Vergleich zum Vorjahr.
Ein ähnliches Bild sieht man ebenso auf der Swiss FINTECH Map, auf welcher die Crowdfunding Plattformen den dritten Platz mit 49 Startups belegen. Es gibt jedoch eine Vielzahl von verschiedenen Businessmodellen, in denen sich Fintechs in diesem Bereich spezialisiert haben.
Bricht man diese Übersicht herunter auf diejenigen Fintechs, welche Crowdlending Lösungen anbieten, so treffen wir auf untenstehende Auswahl.
Crowdlending wird in P2P (Peer-to-Peer) und P2B (Peer-to-Business) unterteilt. Auf beiden Businessmodellen tritt eine Plattform als Vermittler auf. Beim P2P-Lending werden Kredite für Privatpersonen vergeben, beim P2B-Lending an Firmen. Der Grossteil der hiesigen Fintechs ist nur in einem Bereich vertreten, jedoch gibt es auch Fintechs wie Creditgate24, welche auf beiden Gebieten tätig sind.
Swisspeers verschafft KMU Kapitalzugang zur Finanzierung. Das Fintech ist auf Schweizer KMU Kredite spezialisiert, welche im Umfang von CHF 50’000 bis zu einer Mio. vergeben werden können. Der Onboarding- und Abwicklungsprozess ist einfach und effizient gehalten:
Kredite über Swisspeers sind amortisierend. Durch konstante und gleichbleibende Ratenzahlungen amortisiert sich die Kreditsumme über die vereinbarte Laufzeit. Ebenso kann das aufnehmende KMU eine gute Liquiditätsplanung sicherstellen, da sich die Kreditraten in ihrer Höhe und Abbuchungsperiode nicht ändern. Wie erwähnt ist für den Kreditnehmer die Ermittlung des Kreditzinses über das Auktionsverfahren interessant. Auf der Internetseite der Plattform finden wir folgende Beschreibung:
Quelle: https://www.swisspeers.ch/Home/Borrow#auction
Für Investoren ist die Vergabe von Krediten ebenfalls einfach und übersichtlich gehalten. Der Abwicklungsprozess verläuft nach erfolgter Identifikation ähnlich:
Der Investor kann mit folgenden indikativen Erträgen basierend auf dem Rating-Modell rechnen
Quelle: https://www.swisspeers.ch/Home/Invest#credit
Dieser immer noch sehr von Banken gesteuerte Kreditmarkt hat für Fintechs in naher Zukunft ein grosses Entwicklungspotential:
Aktuell scheinen die Banken eine gewisse Beobachtungsstrategie zu fahren. Grundsätzlich kommt es stark darauf an, ob dieser Geschäftszweig zur jeweiligen Geschäftsstrategie passt. In unserer Gruppenanalyse während dem Unterricht haben sich zwei Schlüsselszenarien herauskristallisiert.
Wie sich dieser Bereich in Zukunft entwickeln wird, werden wir mit der Zeit sehen. Aber eines kann man jetzt schon sagen: Kann ein Investor gewisse Risiken eingehen, ist die Investition über eine Crowdlending-Plattform sicherlich eine interessante Anlagemöglichkeit.
Unser Newsletter liefert dir brandaktuelle News, Insights aus unseren Studiengängen, inspirierende Tech- & Business-Events und spannende Job- und Projektausschreibungen, die die digitale Welt bewegen.