Behavioral Economics – Wir sind nicht so rational wie wir denken
April 2, 2020
Die Verhaltensökonomik ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. Sie beschäftigt sich mit menschlichem Verhalten in wirtschaftlichen Situationen. Dabei werden Konstellationen untersucht, in denen Menschen im Widerspruch zur Modell-Annahme des Homo oeconomicus, also des rationalen Nutzenmaximierers, agieren. (Quelle: Wikipedia)
Menschen treffen ständig Entscheidungen – bewusst oder unbewusst. Die experimentelle Forschung der Verhaltensökonomie hilft zu verstehen, wie Menschen diese Entscheidungen treffen, ob sie davon profitieren oder Nachteile davon haben – und wie man sie unterstützen kann, bessere Entscheidungen zu treffen. (Quelle: Vienna Behavioral Economics Network)
Wir sehen heute, dass man sich den Wettbewerbsvorteil nicht über Technologie verschafft, den hier gibt es praktisch keine Geheimnisse mehr. Die Differenzierung über Technologie ist fast gleich Null, den Technologien sind kopierbar. Der Mensch rückt hier wieder ins Zentrum, er ist als Produktivitätsfaktor wichtiger als alles andere und Vertrauen ist hier der Schlüssel dazu. Dies wissen auch die Unternehmen und versuchen sich für die Mitarbeiter so attraktiv wie möglich zu gestalten. Das Vertrauen zwischen den Mitarbeitern und dem Unternehmen spielt eine unglaublich wichtige Rolle, dieses gilt als Ursache für gute makroökonomische Leistungen. Hierzu später noch mehr.
Wir sind nicht so rational wie wir denken
Mit Hilfe von verschiedenen Tests konnten wir im Unterricht mit Andreas Staub feststellen, dass wir Menschen längst nicht so rational handeln wie wir immer denken. Der Mensch denkt in zwei verschiedenen Systemen und zwar einerseits intuitiv und impulsiv sowie andererseits rational und langsam. Öfters jedoch machen wir von ersterem Gebrauch und verwenden unser zweites System erst viel später.
Eine Vertrauenskultur ist essentiell für High Performance Companies. Doch weshalb ist dies so? Die beste Strategie kann nicht umgesetzt werden wenn im Unternehmen nicht eine gute Kultur herrscht. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Unternehmen ihren Mitarbeitern vertrauen. Vertrauen ist eine Risikostrategie der Führung. Denn die Motivation von Angestellten hängt nicht nur von extrinsischen Anreizen und Geld ab. Vertrauen, Fairness und Reziprozität sind ebenfalls wichtige menschliche Motivatoren, die vom Management berücksichtigt werden müssen. Die Arbeitnehmer mit Respekt zu behandeln ist nicht nur moralisch wünschenswert, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Hier ein kleines Beispiel dazu:
(Quelle: Fehr Advice & Partners AG)
Zusammenfassend halten wir fest:
– Menschen sind soziale Wesen, doch nachhaltige Differenzierung ist über Identität und Kooperation möglich
– Das Management verantwortet die notwendige Vertrauenskultur und schützt die Reputation
– Strategieumsetzung ist die Summe von Verhaltensänderungen, somit bildet die Kultur die dominierende Rahmenbedingung für Erfolg
“A revolution doesn’t happen when society adopts new tools. It happens when society adopts new behaviors.” (Quelle: Clay Shirky)
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