Datenbasierte Geschäftsmodelle unter der digitalen Lupe
März 10, 2020
Datenbasierte Geschäftsmodelle sind der Hit. Kein Grossunternehmen kommt ohne Daten aus. Unsere Wirtschaft funktioniert je länger je mehr datenbasiert. Ich als CAS-Absolventin an der Hochschule für Wirtschaft produziere Daten am Laufmeter, respektive am Lauf-Byte. Auch innerhalb dieses Blogbeitrags hinterlasse ich eine Datenspur. Wer weiss, vielleicht acht Jahre später liest eine Leserin diesen Beitrag in einem Blog-Archiv der HWZ.
Datenmengen sind schwer vorstellbar. Fakt ist: Mensch und Maschine produzieren so viele Daten, dass 2025 die Schwelle von einem Zettabyte erreicht werden soll. Was bedeutet ein Zettabyte? Computerweekly sagt dazu: “Ein Zettabyte ist eine Maßeinheit für Speicherkapazität und steht für 1021 Bytes. Das sind Sextillionen Bytes oder in Zahlen 1.000.000.000.000.000.000.000 Bytes.” Diese Menge kann ich mit meinem menschlichen, nicht roboterhaften Gehirn etwa so sehr nachvollziehen wie die Temperatur der Sonne. Also kaum.
Daten haben Wert, denn sie enthalten Informationen. Informationen sind und waren eine hochgradig geschätzte Handelsware. Wissen ist Macht oder im Neuen: Daten sind Macht. Isabelle Flückiger erklärte uns in ihrer Vorlesung höchst anschaulich, wie Daten und deren gezielte Verwendung Geschäftswachstum begünstigen und schlussendlich zu Wachstum führen können. Sie hielt fest, dass viele Kundinnen und Kunden zu sehr zukunftsgerichtet denken. Sie denken nicht daran, was jetzt möglich ist.
Kunden denken zu kompliziert. Es reicht oftmals, zunächst die bestehenden Daten ausschöpfend und wertvoll zu analysieren. Viel zu oft werden irgendwelche Pilotprojekte gestartet und wieder verworfen. Ideen werden begonnen und nicht fertig gedacht. Ich rate Kunden oft, die Basisstrategie zunächst fundiert auszuarbeiten und danach erst ins “Disruptive” zu gehen. – Isabelle Flückiger
Der fixe Begriff Datenbasierte Geschäftsmodelle lässt anhand des Plurals darauf schliessen, dass es nicht nur ein einziges Modell gibt. Im Gegenteil: die Spannbreite von datenbasierten Geschäftsmodellen ist breit und könnte in der Zukunft sogar noch breiter werden. Datenbasierte Geschäftsmodelle sind agil: oftmals treten sie in Kombination auf.
Obig beschriebene Formen von Datenbasierten Geschäftsmodellen sind einige Beispiele, deren Übergänge fliessend sind. Schwierig ist es bei den Datenbasierten Geschäftsmodellen dann, wenn Datenverwendungszwecke sperrig dargelegt werden. Komplizierte Opt-Outs stellen auch eine Schwierigkeit dar. Konkret heisst das: wenn ich mich von einem Service beinahe gar nicht mehr abmelden kann. Das frustriert mich und andere Kunden und führt zur Erosion von Vertrauen.
Kein Beitrag, der irgendwie Big Data behandelt, geht ohne dystopische, Black-Mirror-eske Zukunftsfantasien. Darum möchte ich auch hier diejenigen Fragen aufwerfen, die dem CAS Digital Ethics seine Dringlichkeit zusprechen.
Mit diesen offenen Fragen und Denkanstössen möchte ich mich innerhalb dieses Beitrags verabschieden.
Dieser Blogbeitrag wurde von einem Studierenden verfasst und beinhaltet subjektive Eindrücke, eigene Darstellungen und Ergänzungen.
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