Führen durch Innovation und Kultur
Von Moritz Wullschleger, April 24, 2024
Mitarbeitende, die irgendwo zwischen Homeoffice und Ghosting verschwunden sind. Generationen, die so kompliziert geworden sind, dass man ihnen eigene Consulting-Firmen widmen muss. Globalmärkte entwickeln sich derart rasant, dass niemand mehr die Geschehnisse von gestern erklären kann, geschweige denn die von morgen vorhersagen. Wir navigieren durch ein Meer von Buzzwords und Trends, immer darauf bedacht, nicht in das Tal der Tränen zu stürzen.
In unserem Klassenzimmer des EMBA Digital Leadership, wo Dozierende und Studierende gleichermassen über die Komplexität der digitalen Zimmerausstattung gestolpert sind, haben wir uns der Herausforderung der kulturellen Transformation gestellt. Ein Konzept so weitreichend, dass es von den Phänomenen der Friday for Future Veranstaltungen bis zur vollständigen Überarbeitung unternehmerischer Werte reicht. Wir haben erkannt, dass Kultur mehr ist als nur eine Beschäftigung in unbeobachteten Momenten – sie ist vielmehr das Fundament für Innovation. Sie ist wie ein Puzzle, das wir sorgsam zusammenfügen, dabei stets bedacht, nicht auf verstreuten Teilen auszurutschen.
Unsere Innovation Challenge wirft uns ins kalte Wasser – nicht, um direkt gegen die Löwen anzutreten, sondern um unsere Projektideen zu präsentieren, als hinge mehr als nur unsere Abschlussnote davon ab. In einer Ära, die nach Innovation dürstet wie ein Smartphone nach dem nächsten Update, lernen wir, dass wahre Innovatoren weniger reden und mehr handeln. Wir haben die Kritik wie Regenschauer über uns ergehen lassen und begriffen, dass jeder Fehltritt uns dem nächsten großen Durchbruch näherbringt. Im Modul «Digital Foresight» haben wir in die Zukunft des Digitalen geblickt – und festgestellt, dass die Prognosen oft so unbeständig sind wie das Wetter in England. Dennoch sind sie unverzichtbar für Unternehmen, die nicht im metaphorischen Regen stehen bleiben wollen. Es ist ein Balanceakt, über die digitale Kluft hinwegzutreten, wobei echter Mut manchmal bedeutet, einen Schritt zurückzutreten und nach dem nächsten sinnvollen Schritt zu suchen.
Schließlich haben wir uns, da unser Abschluss bevorsteht, der «Erkenntnis-Gewinnung» gewidmet und uns gefragt, was wir eigentlich gelernt haben. Die Antwort ist tiefgreifend: Wissen bemisst sich nicht in der Anzahl der PowerPoint-Folien, sondern in unserer Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen. Der wahre Prüfstein des Erlernten ist nicht die Abschlussprüfung, sondern das Leben selbst. Es ist eine Reise, auf der wir lernen, dass Scheitern der größte Lehrer ist und der beste Schüler jener, der aufsteht, den Staub von seinen Büchern wischt und mit einem Lächeln sagt: «Das war ein lehrreiches Kapitel».
In dieser Studiumswoche haben wir erkannt, dass wir aus unserem Studium das mitnehmen können, was uns persönlich bereichert und voranbringt – nicht nur das, was der Studienplan vorsieht. Wir haben gelernt, dass Bildung nicht mit der letzten Prüfung endet, sondern eine fortwährende Reise ist, auf der jeder von uns seinen eigenen Weg zeichnet. Unsere Erfahrungen zeigen, dass unser Bildungsweg nie wirklich abgeschlossen ist; es ist ein ständiger Prozess, bei dem wir kontinuierlich neues Wissen und neue Fähigkeiten erwerben.
Dieser Fachbeitrag wurde für das Executive MBA – Digital Leadership HWZ verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.
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