Wenn du diese Tricks schon früher gekannt hättest, würdest du «Probleme» lieben
Von Gian Berger, November 16, 2023
Von Gian Berger, November 16, 2023
Die Studierenden des CAS Digital Product Lead HWZ erlebten ein viertägiges Product Design Bootcamp. Nach dem herzlichen Check-in im Memox Workshop Room wurden sie von Martin Kägi in die Grundlagen des Design Thinking eingeführt. Die Klasse begann eine aufregende Reise voller Übungen, Diskussionen und inspirierender Momente. Ziel war es, aus einer Problemstellung ein fertiges Produkt zu designen.
Design Thinking ist ein kreativer und systematischer Ansatz zur Problemlösung. Er basiert auf den Prinzipien «Team», «Raum» und «Prozess». Designer-Methoden werden genutzt, um ein Produkt nicht nur äusserlich zu gestalten, sondern auch für die Benutzer effektiven Nutzen zu schaffen. Durch Tests von Nutzen, Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit werden komplexe Probleme gelöst. Design Thinking ist nutzerzentriert und ermöglicht es Menschen aus verschiedenen beruflichen Disziplinen, gemeinsam kreative Lösungen zu finden.
Design Thinking basiert auf der Überzeugung, dass Menschen aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam kreative Lösungen für Probleme finden können. Es empfiehlt sich, kleine diverse Gruppen zu bilden. Als Orientierung kann die «Amazon 2-Pizza-Regel» angewendet werden. Es ist ratsam, ausreichend Zeit, mindestens einen halben Tag, sowie einen geeigneten Veranstaltungsort wie die Memox Co Working Spaces zu mieten. Um den Prozess zu leiten, kann ein Moderator eingesetzt werden.
Das Bootcamp war auf den Phasen des Design Thinking Prozesses aufgebaut. Der Prozess ist iterativ und neue Erkenntnisse können einfliessen.
In dieser Phase geht es darum, das Problem zu verstehen und zu beobachten. Es werden Informationen über den Kontext des Themas gesammelt und Stakeholder werden identifiziert und fokussiert. Zunächst wird der Denkprozess divergent gestaltet, der Raum wird geöffnet und dann wird er konvergent zusammengeführt, validiert und verdichtet. Man befindet sich im ersten Diamanten, dem Problemraum.
Diese Methoden eignen sich, um Insights zu sammeln:
Das Problem ist nun grundlegend bekannt. Hier geht es darum, die Sichtweise einzunehmen und die richtigen Zielgruppen für das Problem zu definieren. Das Ziel besteht darin, den Standpunkt festzulegen.
Diese Methoden können helfen:
Das Problem, die Zielgruppe und die Bedürfnisse sind nun bekannt. In dieser Phase kann in den zweiten Diamanten, den sogenannten Lösungsraum, eingetaucht werden. Es geht darum, möglichst viele Lösungsansätze zu generieren, also erneut divergent zu denken. Anschliessend werden die Ideen verdichtet, geclustert und definiert. Potenzielle Lösungen werden identifiziert und ausformuliert.
Geeignete Methoden:
In dieser Phase kennt man potenzielle Lösungen. Nun lohnt es sich, die Idee so schnell wie möglich zu validieren und zu testen. Dafür eignen sich Prototypen. Es gibt verschiedene Tools mit denen sich die Ideen visualisieren lassen, um sie für die potenzielle Zielgruppe greifbar zu machen.
Geeignete Methoden & Tools:
In dieser Phase können potenzielle Kunden, sogenannte Early Adopters, befragt und Produkttests durchgeführt werden. Das Motto lautet «schnell bauen, testen, lernen», um herauszufinden, wie die Zielgruppe reagiert und ob der Produkt-Market-Fit erreicht ist.
Geeignete Methoden:
Gutes Storytelling ist entscheidend, um Stakeholder wie Investoren, Kunden und Vorgesetzte zu überzeugen. Es vermittelt Informationen über das Produkt auf emotionale Weise und macht es greifbar. Klare Botschaften, Authentizität und visuelle Unterstützung sind Schlüsselkomponenten für erfolgreiches Storytelling.
Methoden:
Das Product Design Bootcamp war eine inspirierende Reise vom Problem zur Lösung. Von der Problemerkundung bis zum überzeugenden Storytelling wurden alle Schritte abgedeckt. Design Thinking ermöglicht komplexe Lösungen und schafft eine Horizonterweiterung.
Dieser Fachbeitrag wurde für das CAS Digital Product Lead HWZ verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.
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