Veränderung, Kultur und Digitalisierung
Februar 20, 2020
Digitalisierung und Veränderung der Kultur gehören zusammen. Barbara Zenklusen hat uns in einem sehr interessanten und kurzweiligen Tag das Thema Veränderung, Digitalisierung und Kultur nähergebracht. Im digitalen Zeitalter ist Kultur salonfähig geworden. Eine gute Kultur schafft ein Klima in dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen. Dabei reicht nicht aus, dass man sich nette Augen macht und eine gute Zeit miteinander verbringt. Sondern ihre Umsetzung ist komplex und mit einer schlechten Kultur versagt die beste Strategie.
Sowohl früher wie auch heute wird die Digitalisierung nicht nur mit etwas positivem verknüpft. Sie steht im Verdacht Stellen zu vernichten und den Arbeitsmarkt zu zerstören. Aus diesem Grund ist es wichtig eine gute Kultur zu pflegen.
Wie sieht jedoch Veränderung in der Realität aus? Diese Frage beantworten 95% der Manager mit linear.
Oftmals sehen die Veränderungsprozesse jedoch ganz anders aus. Dabei liegt Fokus liegt in der Regel auf der Zukunft. Wodurch alte Werte häufig auf der Strecke bleiben und die Mitarbeiter sich nicht mehr richtig wahrgenommen fühlen. Häufig fällt bei Veränderungen die Aussage “mach deine Mitarbeiter veränderungsbereit”. Dies ist jedoch nicht möglich da Veränderung in den meisten Fällen Angst hervor ruft. Dadurch verfallen die Menschen in Alte Muster und die Veränderungsbereitschaft sinkt.
Bei der Digitalisierung fallen als Veränderung Begriffe wie Automatisierung, Effizienzsteigerung oder Überwachung. Dadurch fühlen sich Mitarbeiter zusätzlich eingeengt. Sie haben beispielsweise Angst keine interessanten Tätigkeiten mehr ausführen zu dürfen, oder sie befürchten die zwischenmenschlichen Kontakte zu verlieren. Diese Ängste müssen berücksichtigt werden. Die Digitalisierung kann auch helfen langweilige und mühsame Tätigkeiten zu eliminieren. Auch ist sie in der Lage Freiräume für alte verloren gegangene Werte neu zu erschaffen.
Bei der Veränderung (Digitalisierung) ist es wichtig:
Bei dem Thema Veränderung und Kultur stellen sich zwei wichtige Fragen:
Die Antworten sehen in jeder Firma anders aus. Ebenso ist es nicht möglich nur eine Kultur für die Firma einzuführen. Jeder Bereich innerhalb der Firma hat seinen eigenen Kulturbedarf. So kann zum Beispiel das Callcenter unmöglich mit der Innovationsabteilung gleichgestellt werden.
Die Kulturentwicklung muss im Einklang mit der Strategie, der Firmenstruktur und den Prozessen erfolgen. Zudem lässt sie sich nicht analog zu traditionellen Change-Management Prozessen entwickeln. Dies funktioniert nicht, da es unmöglich ist vorher zu sehen wie die Mitarbeiter darauf reagieren. Die Kulturentwicklung muss Iterativ in kleinen Schritten erfolgen.
Die folgende Pyramide zeigt eine aktuelle Übersicht zu den verschiedenen Weltansichten. Viele dieser Ansichten findet man in Unternehmen wieder. Deshalb ist es wichtig sie zu kennen. Dadurch lassen sich verschiedene Verhaltensmuster erklären. In einer Gruppenarbeit wurden die Ansichten aufgearbeitet. In den folgenden Abschnitten folgt eine Übersicht.
Ich achte mich darauf, dass es für mich stimmt. Darum lasse ich mich nicht von Anderen beeinflussen. Alles was ich tue muss einen Sinn ergeben. Deshalb bin ich mir bewusst warum ich es tue. Als Familie sind wir stärker als alleine. Dadurch können wir mehr erreichen. Die Umwelt, Natur und Mitmenschen sind mir sehr wichtig. Sie bilden die Grundlage meines Lebens. Ich tue das was ich tun will und nicht was ich tun muss. Dies stärkt meine Motivation.
Die Mitarbeiter stehen in der umgekehrten Pyramide ganz oben. Deshalb können sie sich sehr gut entfalten. Der Chef ist der Coach seiner Mitarbeiter. Dadurch kann sich der Mitarbeiter besser auf die Arbeit konzentrieren. Die Organisation dient einem grösseren Sinn. Deshalb ist die Gemeinschaft wichtiger als das Individuum.
Die Welt ist kein festes Universum. Daher funktioniert sie wie ein komplexes Uhrwerk. Es ist wichtig möglichst schnell die Funktion zu verstehen. Dadurch entsteht ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Dies ermöglicht es erfolgreicher zu werden. Organisationen funktionieren wie Maschinen. Deshalb muss jeder wie ein Zahnrad im Ganzen mit drehen. Gute Arbeit wird Belohnt (Zuckerbrot). Dadurch lässt sich auch die Peitsche besser ertragen. Häufige Wechsel bei der Arbeitsstelle sind gewünscht. So entstehen neue Chancen und jeder kann aufsteigen. Diese Weltanschauung hat ein nie dagewesenes Ausmass an Wohlstand und Lebenserwartung ermöglicht.
Die Welt ist unsicher. Daher ist es nötig dir Stabilität und Sicherheit zu gegeben. Es muss alles Einfach und Eindeutig sein. Dann bist du nicht verunsichert und kannst deine Angstgefühle vergessen. Es folgen alle dem, der die lauteste Stimme hat. Dadurch kannst du mitlaufen und verschwendest keine Energie mit Denken.
Der Stärkste hat immer das Sagen. Daher gibt es nur ein Anführer. Die Rollen sind innerhalb der Organisation klar Verteilt. Dadurch weisst du immer wo dein Platz ist. Wenn der Anführer geht, muss er durch einen ebenbürtigen Kandidaten ersetzt werden. Entscheidungen werden hauptsächlich vom Anführer getroffen. Deshalb kann auf komplizierte Prozesse verzichtet werden. Innovation ist ebenfalls dem Anführer vorbehalten. So kann Ruhe und Ordnung aufrechterhalten werden.
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