Aus dem Unterricht des CAS Multichannel Management mit Michael Schranz berichtet Gert Schröder:
«Stoub uf dr Lunge» – Michael Schranz von Apps with Love begrüsst mit seinem Berner Büetzer-Charme (Michael war früher Maurer) die Runde und nimmt Stichworte und Erwartungen der Studenten auf. Die Fachbegriffe im Mobile-Universum sind breit gefächert und ebenso gestaltet sich diese Zusammenfassung.
Als Warm-Up spielen wir «Buzzword Bingo» und erklären die Begriffe der Mobile Marketing Word Cloud:
- Proximity Marketing – Location-basierte und individuelle Zielgruppen-Ansprache mittels Near-Field Communication (z.B. mit Bluetooth Beacons: Kleine Sender, die eine Kennzahl bis zu ca. 40 m Distanz mittels Bluetooth-Technologie übermitteln. z.B. Zahlung mit Twint-App
- SoLoMo – Erfolgsformel bei der App-Entwicklung: Social, Local, Mobile)
- SMS Marketing – Noch immer als einer der direktesten und effizientesten Wege zum User. Aber Achtung auch hier gilt, Permission-Aspekte berücksichtigen.
- Growth Hacking – Wachstums-Alogarithmus zur Aufwand-Reduktion (oder einfach auch nur der «Rat der Grossmutter»
- Chatbots – Nicht neue, aber durch AI neu entdeckter Kommunikationskanal. z.B. Bestellvorgang Pizza Kurier
- ASO – Das «neue» SEO zur Suche von Apps
- Mobile Ads – In-App Ads (in der Schweiz noch wenig Investment)
- Video Ads – Die am schnellsten wachsende Mobile-Ads-Kategorie
- Native Advertising – Eingebettete und Kontext basiere Inhalte, die das Erlebnis nicht stören
- LBS – Location Based Service
- Advertainment – Unterhalten Werbung
- Contextualization – Individuelle Ausspielung nach Settings auf Smartphone
Weitere Buzzwords findet ihr auf der Website von Apps with Love
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Wie bereits in anderen Kursen gehört, nimmt die Mobilenutzung international, aber auch in der Schweiz weiter zu. Das «Always-On»-Verhalten wird mit einer durchschnittlichen App-Nutzungsdauer von 37 h pro Monat unterstrichen. Telefonieren macht nur noch etwa 3 bis 5% der Nutzung aus.
Das Mobile-Device ist zur Hauptschnittstelle für sämtliche Anwendungen und Inhalte geworden. Dennoch sind die Investitionen in mobile Touchpoints und Inhalte im Vergleich zu anderen Ländern (z.B. UK, wo die Ad-Spendings für Mobile jene für TV bereits überschritten haben. Eine Erklärung gibt die Studie der Uni St. Gallen: Komplexität und Technologien sind die grössten Herausforderungen für die hiesige Werbewirtschaft.
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Relevant sein – Mehrwert im Kontext bieten und die User aktiv einbinden
- Produkte sind wertlos ohne Situationen wo sie relevant sind.
- Marken produzieren nicht Services oder Produkte sondern Mehrwerte im Kontext des Kunden.
- Mit Mobile Marketing ist es möglich einen Mehrwert im Kontext des Kunden anzubieten. Personalisiert und im Kontext relevant.
Was sonst spricht für Mobile?
- Mehr Emails werden übers Mobile als über Desktop gelesen
- Push Notifications – Die direkteste und der kosteneffizienteste
Kommunikationskanal zum Zielkunden.
- Mobile ermöglicht Personlisierung und Kontextualisierung der Kommunikation.
- 2015: Weltweiter AppStore Umsatz von 70 Mia. USD. 2020: Voraussichtlich 190 Mia. USD.
Mobile First wird zu Mobile Only
- E-Commerce wird zu M-Commerce (Aufbau der Site ist DER Erfolgsfaktor!)
- Personalisierte Angebote durch Big Data (User kann direkt getrackt werden)
- Wearables sind massentauglich
- Mobile-Payment-Lösungen (z.B. Apple Pay, Twint) reduzieren die Convertion-Schwellen und erweitern das die Businessmodelle.
Mobile Marketing vs. Mobile Advertisement
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13 Top-Trends im Mobile Marketing
- Chatbots
- InstagramAds/SnapchatalsneuerMarketing-Kanal
- Mobile Video Ads
- MobilePayment
- Native Werbung
- Pro-aktive personalisierte Infos und Ads (Google Now, Siri, etc.)
- das Ende der «One-Size-Fits-All» Content Design Ära (UX is Key)
- weniger Mobile Optimierung – von mobile first zu mobile only – mehr Apps
- Customized UX inside Mobile
- Vertical Video Ads
- automatic paid video automation (programmatic ads)
- Native Social E-Commerce Integration
- Mobile Marketing Automation
Der Hauptvorteil ist die direkte Kommunikation zwischen den Akteuren. Die wichtigsten Vorteile sind:
- Möglichkeit auf den momentanen Standort des Nutzers einzugehen
- Hohes Responsepotenzial
- Ständige Erreichbarkeit der Leistungsempfänger
- Zeitflexible und ortsunabhängige Kundenansprache
- Möglichkeiten zur Personalisierung
- Messbarkeit, detaillierte Auswertungsmöglichkeiten
- In der Regel sehr kleine Streuverluste
Die verschiedenen App-Arten sind:
- Native App – Verschmolzen mit Hardware, reizt technische Möglichkeiten aus
- Web App – Responsive Design (HTML5), Release- oder Hersteller-unabhängig
- Hybrid App – Mischform, Browser in App eingebettet (z.B. Smart Home Steuerung – aus Sicherheitsgründen nicht nur Web-fähig)
App-Typen sind:
- Marketing-/Brand-Apps
- Business-Apps
- Enterprise App (schnellst wachsend: Uber, AirBnB, etc.)
Best Practice Beispiele folgen dem SoLoMo-Prinzip. z.B. Mercedes Gross Stadt Jagd
Was kostet der Spass?
Die Kosten zur Entwicklung einer App (Prozess siehe Illustration) belaufen sich je nach Komplexität und Kompatibilität zwischen CHF 40K und CHF 1 Mio.+ (z.B. SARAH Smart Home Steuerung)
(Quelle: Apps with Love, Michael Schranz)