Startups und Innovationen made by Swiss Startup Factory
Dezember 11, 2017
Aus dem Unterricht des CAS Disruptive Technologies mit Max Meister berichtet Roger Sutter:
Gemäss den Gründern der Swiss Startup Factory (Kurz: SSUF) sind die Voraussetzungen für Startups in der Schweiz geradezu ideal. Kurze Wege, bestens ausgebildete Leute, viele internationale Firmen und ein guter Spirit sind nur einige der Gründe. Entsprechend gibt es auch viele Programme für Startups in der Schweiz und die Szene entwickelt sich zusehends. Gemäss eigenen Angaben unterscheidet sich SSUF von den vielen anderen vor allem darin, dass die Gründer von SSUF dieses mit eigenem Geld gegründet haben und auch mit diesem Geld in die Startups investieren. Darum haben die Gründer auch ein anderes Interesse an den Startups und begleiten sie anders. Neben dem eigenen Kapital sorgen auch die vier Corporate Partner für die Finanzen. Sie erhalten im Gegenzug Einsicht in die Startups, können von ihnen lernen oder sich an ihnen beteiligen. SSUF übernimmt für diese Partner das Scouting von Startups.
SSUF versteht sich als Accelerator und nicht als Incubator. Das Programm eines Accelerators dauert in der Regel nur einige Wochen, bei SSUF deren 12, und setzt ganz am Anfang des Prozesses eines Startups an. Ein Incubator-Programm dauert länger und setzt später ein. SSUF hat seit der Gründung im Jahr 2015 bereits 3 Batches an Startups erfolgreich hinter sich gebracht und insgesamt bei 13 Firmengründungen geholfen. Nicht alle haben bis heute überlebt, aber das gehört zum Startup Business dazu.
SSUF hilft auch Corporates bei der Innovation. Als erstes ist es für eine etablierte Firma wichtig überhaupt zu erkennen, dass eine Transformation ansteht und ihr bisheriges Business Modell eventuell disruptiert werden kann. Die Reaktion darauf muss lauten, sich selber um Innovation zu kümmern. Hier reicht eine herkömmliche interne Innovationsabteilung häufig nicht mehr aus. Es braucht mehr Input von aussen und andere Arbeitsmethoden. Die Bildung eines internen Inkubators oder die Beteiligung an einem externen Inkubator kann dabei Abhilfe schaffen. Die interne Lösung ist dabei natürlich aufwändiger und schwieriger, dafür kann man direkt davon profitieren. Die externe Lösung ist einfacher realisierbar, jedoch ist die Zusammenarbeit schwieriger. Intern eignet sich eher für inkrementelle Innovationen und extern eher für disruptive Innovationen. In beiden Fällen kann man jedoch von der Kreativität und vom Tempo von Startups als etablierte Firma profitieren. Eine weitere Form, die Innovation zu fördern, liegt im Corporate Venturing. Dabei investieren etablierte Firmen in Startups und profitieren auch hier vom Know-How und zusätzlich bei Erfolg auch finanziell. Auch Corporate Venturing kann man intern oder extern betreiben. Wichtig ist hier, sich klare Ziele zu setzen und diese dann auch zu messen.
Zum Abschluss des sehr interessanten halben Tages durften wir zwei Startups kennen lernen, welche das Programm vom SSUF erfolgreich abgeschlossen haben. Es sind dies Carhelper und Joineer. Beide Firmen konnten nachvollziehbare Business Cases und erste Erfolge aufzeigen. Sie lobten das Programm von SSUF sehr und haben nach eigenen Angaben vor allem in folgende drei Bereichen extrem vom Programm profitiert:
Alles in allem, inklusive dem offerierten Apéro am Schluss, ein sehr lehrreicher und spannender Nachmittag. Besten Dank an den Veranstalter, Max Meister, CEO SSUF.
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