Institute for Digital Business

Salesforce – Case Studies & Byebye SV @ Day 5

Juni 30, 2017

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Den heutigen letzten Tag unserer Study Tour des CAS Digital Leadership in San Fran erzählen Michael Jenni und Markus Ruch.

Wie die erste Gruppe sind wir bei Salesforce zu Besuch. Wir wurden abgeholt von Ryan Aull (@thisisRyanAull ) und leider nur in den 5. Stock gebracht (von wegen Salesforce Cloud), mit dem obligatorischen Stopp in der Kitchen, um uns mit Kaffee zu versorgen. Im Meetingraum trafen wir dann Jill Unikel, Sr. Director Employee Marketing & Engagement, welche uns zur Salesforce Kultur informiert. Wir machen eine kurze Vorstellungsrunde, die Jill in typisch amerikanischer Manier mit kurzen Kommentaren wie „great“, „cool“ oder „awsome“ kommentiert.

Jill hat einen Background in Marketing und nutzt ihre Erfahrung des externen Marketings, um jetzt intern das Employee engagement sicher zu stellen. Das Marketing zieht sich durch Jills Präsentation durch, „she’s very engaged“.

Salesforce ist mit rund 6000 Mitarbeitern vertreten in den Gebäuden rund um Mission Street 350. Ein Grund dafür ist, dass Mark Benioff in Frisco aufgewachsen ist. Seine Philosophie ist es, einen Urban Campus aufzubauen, in welchem die Leute zusammenkommen. Die Campus Idee ist uns ja nicht neu (vgl. Google), diesmal einfach downtown. Aber es ist schon beeindruckend, dass Salesforce in den letzten drei Jahren sich von 13‘000 auf 26‘000 Mitarbeiter verdoppelt hat. Und wenn man da in den „Fortune 100 best companies to work for“ bleibt, ist es definitiv eine Leistung, die Kultur aufrecht zu halten und weiter zu entwickeln. Laut Jill ist dies möglich, weil Kultur und Technologie verbunden werden.

Zauberformel für das Engagement = Kultur + Tech + Daten

Kultur wird als Basis gesetzt und die Technologe ist der Business Driver obendrauf. Die Mitarbeiter sollen mit coolen Apps arbeiten, die sich von denjenigen anderer Firmen abheben: „you love your apps giving you a good experience“. Funktioniert dieser Journey intern, dann widerspiegelt sich dies schliesslich in der Customer experience der Salesforce Produkte.

Alles was man braucht in der Cloud! Alles was es gibt kann auch auf dem Handy benutzt werden. Bei Salesforce gibt es eine Mitarbeiter-Journey ähnlich der uns bekannten Customer-Journey.

Die Kultur basiert auf den Familienwerten auf Hawaii: Es geht nicht nur um die eigene Familie, sondern um alle in der Gemeinschaft.

Diese Fürsorge beginnt bei Salesforce bereits im Rekrutierungsprozess. Als Beispiel nannte Jill, dass neu eingestellte Mitarbeiter ab Vertragsabschluss portionenweise mit Informationen zum neuen Arbeitgeber Salesforece per e-mail versorgt werden. Je näher der erste Arbeitstag rückt, umso konkreter werden die Informationen, die einem helfen, sich dann zurecht zu finden. Dies geht dann ein volles Jahr weiter, weil es diese Zeit braucht, bis der Mitarbeiter voll integriert ist.

We work hard here but also take time to rest.

Auf die Frage, wie sich Salesforce differenziert, wenn es um die Work-Life Balance geht, scherzt Jill, dass Google alles macht, damit man nie weg vom Campus muss. Salesforce sieht dies anders. Jill hat vor rund zweieinhalb Jahren eine Well-being Initiative eingeführt. Salesforce schaut, dass die Leute sich wohl fühlen und zwischen dem Arbeiten sich auch gut erholen können. Für gemeinsame Erlebnisse für diejenigen, die mögen, ist gesorgt. Kritisch betrachtet dient es aber auch bei Salesforce dazu, die Mitarbeiter möglichst lange auf dem Campus, sprich im Arbeitsumfeld, zu halten.

Jill zeigt dann noch ein Beispiel zum Emplyee Journey. Man logt sich auf der Plattform „Aloha“ ein, um in den Arbeitstag zu starten. Eine Auswahl an Apps ist der Eingang zu den Tätigkeiten. Die gleichen Apps sind auch auf dem Mobile verfügbar, d.h. man kann sie schon auf dem Weg zur Arbeit nutzen. So gibt es einen internen “Chat”, welcher als Kommunikationstool verwendet wird. Die Mitarbeiter helfen einander über diese Plattform in Gruppen. Wird eine Frage gestellt antworten viele Kollegen innerhalb von kurzer Zeit. So wurde zum Beispiel das User Interface vom relativ neuen Produkt „Lightning“ kritisiert. Die Kultur ist aber, dann auch gleich konstruktive Vorschläge einzubringen. Jill vergass auch nicht zu erwähnen, dass selbstverständlich auch Marc Benioff seine Meinung direkt über diese Plattform äussert. Dies zeigte uns einmal mehr, dass Mark allgegenwärtig ist. Wie eigentlich alle Gründer in den grossen Firmen hier.

Nach 4.5 Tagen Silicon Valley können wir eine erste Schlussfolgerung ziehen: Pretty shiny World mit einem speziellen Groove. Dies ist eine Frage der Kultur! Aber nicht alles ist Gold was glänzt.

Dies wird uns auf dem Weg zu Code for Amerika wieder deutlich, als wir an etlichen Homeless vorbeiziehen. Und dies ist auch die Überleitung zum Nachmittag. Nächste Woche sind wir wieder zurück in der Schweiz mit den etablierten Firmen.

Wir sollen die Learnings von den tollen Silicon Valley Unternehmen in die “öde” Schweizer Unternehmenswelt transferieren. Um den Know-how-Transfer sicher zu stellen, bekommen wir eine Fallstudie.

Die Case Study dreht sich um die Versicherungsbranche. Es steht eine Disruption bevor, wie auch mehrmals während unserer Study Tour antizipiert wurde.

Es geht darum, die Ideen zu pitchen. Als Jurorin nebst Gert und Sven wurde Simone Schneuwly von der Mobiliar „eingeflogen“. Sie ist seit drei Wochen im Silicon Valley. Hier ein paar Eindrücke der Pitches zu den drei Fragestellungen:

  • Artificial Intelligence: Wie könnte die Mobiliar AI gezielt zur Verbesserung der Customer Experience einsetzen? Welche Überlegungen hat sich Mobiliar schon selber gemacht?
  • Neue Geschäftsfelder/Ökosysteme: Welche (neue) Geschäftsfelder/Ökosysteme die Mobiliar zukünftig interessant sein?
  • Sich selbst disrupten: Wir haben in dieser Woche ein paar Mal gehört: Disruption Insurance is the next big thing. Was müsste Mobiliar tun, um ihren eigenen Markt selber zu disrupten?

Durch Fragen wie die folgenden wurden wir gechallenged, was zu spannenden Diskussionen führte:

  • Was ist das Kundenbedürfnis, welches Ihr befriedigen wollt?
  • Wie gross sind die Communities, in welcher Skala bewegen wir uns?
  • Können die Communities zu verschiedenen Versicherungen gehen, um Konditionen zu verhandeln?Einmal mehr lautete das Fazit: Good story telling is key!

Dies waren 3 tolle Pitches, welche alle den Nerv der Zeit und die Painpoints in der Versicherungsbranche getroffen haben. Die Zeit, die Ideen durchzudenken, war knapp. Umso mehr BRAVO an alle für die tollen Resultate.

Als Abrundung gab es einen tollen Fireside chat moderiert durch unseren Boss Sven, mit Simone und Adi als Gäste.

Nun ab zum Farewell Dinner and let’s have a relaxed evening.

 Mehr Informationen zur Study-Tour in San Francisco hier und hier.

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