New Work und Coworking
Von Gina Armellino, Mai 30, 2023
Auszug aus einer spannenden Exkursion mit Barbara Josef in den Wunderraum Pfäffikon.
New Work bedeutet mehr als nur von zu Hause aus zu arbeiten. Es geht darum, flexible Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Arbeit den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Mit der Pandemie hat sich der Wandel zum hybriden Arbeiten beschleunigt. In der Schweiz gehören wir bei der wissensintensiven Arbeit zu den führenden Ländern. Repetitive Arbeit ist in der Schweiz einfach zu teuer. Deshalb kann auch nicht die ganze Arbeit von zu Hause aus erledigt werden. Gute Arbeit mit hohem Innovationsgrad kann nicht isoliert geleistet werden – sie braucht Austausch.
Nicht alle Menschen arbeiten gleich gerne remote und so macht es nur bedingt Sinn, fixe Präsenzregeln festzulegen. Es gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerne von 8 bis 17 Uhr im Büro sind, während andere die Freiheit schätzen und morgens von zu Hause aus arbeiten, um 11 Uhr eine Stunde joggen gehen und nachmittags zum Meeting ins Büro kommen.
Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Verantwortung zu finden.
Je mehr Flexibilität man gibt, desto mehr muss man auch erwarten. Auszubildende werden zum Beispiel nicht so viel Flexibilität bekommen und auch nicht so viel Verantwortung übernehmen müssen. Wenn man als Arbeitnehmende auch abends immer erreichbar sein muss, dann sollte man im Gegenzug auch die Möglichkeit haben, entsprechend flexibel zu arbeiten und sich die Arbeitszeit nach den eigenen Bedürfnissen einteilen zu können. Wenn die Mischung stimmt, ist das für alle gesund.
Wer sich zu Hause nicht wohl fühlt oder im Homeoffice den Austausch mit anderen Menschen vermisst, für den sind Coworking Spaces eine gute Lösung. In den letzten Jahren ist die Nachfrage und damit auch das Angebot an Coworking Spaces stark gestiegen – allein beim Spitzenreiter Zürich gab es 2020 über 64 Angebote.
Selbstständige und Menschen mit flexiblen Arbeitsplätzen arbeiten besser zusammen als alleine. In Coworking Spaces geht es um den Aufbau einer Community und um Nachhaltigkeit. Die Teilnehmenden verpflichten sich, die aufgestellten Werte zu respektieren und miteinander zu interagieren und zu teilen. Ziel ist es, bessere Arbeitsplätze und damit eine bessere Art des Arbeitens zu schaffen.
Neben der räumlichen Flexibilität kann Coworking auch als Innovationsbeschleuniger dienen. Gerade die Mischung aus Start-ups und etablierten Unternehmen sorgt für neuen Input, einen grösseren Wissensaustausch und den Zugang zu neuen Zielgruppen. Es kann auch als Innovationsförderer dienen.
Kill your Company! Was sind die KPIs für New Work? Was machst du heute in 10 Jahren? Bewaffnet mit vielen spannenden Aufgaben durften wir die verschiedenen Arbeitsplätze im Wunderraum Pfäffikon ausprobieren.
Der Parcours ermöglichte im wahrsten Sinne des Wortes einen Perspektivenwechsel. Er gab Einblick in die Vielfalt der Arbeitsplätze. So hilft ein Blick aus dem Fenster, wenn man kreativ denken will, oder ein ruhiger Raum, in dem man nicht gestört wird, für tiefere Gedanken.
Für mich war immer klar, dass ich nur gut arbeiten kann, wenn ich an einem Tisch und gerade auf einem Stuhl sitze. Sonst bin ich genervt. Nach dem Tag im Wunderraum habe ich aber gemerkt, dass mein Lieblingsplatz auf einer Bank im Gang ist – bequem die Beine hochgelagert, Laptop auf den Beinen – so arbeite ich einerseits konzentriert, andererseits kann ich aber auch beobachten, was um mich herum passiert. Der Perspektivenwechsel tut einfach gut.
Dieser Fachbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS New Work verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.
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