Modul «Digitale Wertschöpfung» @Women Leading Digital HWZ
Von Dorota Sokol-Wach, Mai 28, 2024
Von Dorota Sokol-Wach, Mai 28, 2024
Das dritte Modul des neu lancierten Studiengangs «Women Leading Digital HWZ» stand unter dem Motto «Human-Centricity ist die Basis für erfolgreiche, nachhaltige Digitalisierung». Begleitet von den erfahrenen Dozentinnen Barbara Zenklusen, Sarah Seyr und Eva Angelopoulou vertieften wir unser Verständnis für die digitale Wertschöpfungskette und setzten dabei unsere frisch erworbenen Fähigkeiten praktisch um. Besonders fesselnd waren die ersten beiden Themen: Digitale Transformation und Digitale Geschäftsmodelle, die mich als erfahrene Projektleiterin im Digital-Bereich mit Schwerpunkt Change-Management besonders ansprachen.
Im ersten Seminar wurde die Rolle einer menschenzentrierten Kultur als Schlüssel für nachhaltige Transformation beleuchtet. Die faszinierenden neurowissenschaftlichen Grundlagen und das darauf basierende «Wohlfühldreieck©» von Zenklusen wiesen klar auf die direkte Proportionalität von Leistungs- und Veränderungsfähigkeit zur psychologischen Sicherheit hin. Jeder benötigt eine ausgewogene Mischung aus Existenzsicherung, persönlichem Wachstum und sozialer Verbundenheit. Ein individueller «Chemie-Cocktail» aus Hormonen fördert die Handlungsbereitschaft, ermöglicht Vertrauen und erhält Motivation sowie Verbundenheit. Als Führungskraft ist es entscheidend, auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen um diesen optimalen «Chemie-Cocktail» zu gewährleisten. Dies stellt den effektivsten Weg dar, um nachhaltige Transformation einzuleiten.
Die Sitzung zu Digitalen Geschäftsmodellen verdeutlichte die Rolle von Foresights (Einfluss von Megatrends) bei der Entwicklung erfolgreicher Modelle. Stabile Kundenbedürfnisse im Vergleich zu sich ändernden Erwartungen unterstrichen die Bedeutung des Fokus auf Kundenerlebnisse. In Gruppen konnten wir die Customer Journeys in Bezug auf Wertschöpfungketten erarbeiten. Besonders hervorzuheben war die Gelegenheit, an einem evaluierten, wertzentrierten Geschäftsmodell für Social Fabric, eine Non-Profit-Organisation aus Zürich, zu arbeiten. Dies ermöglichte mir die Anwendung vorhandener Kenntnisse in Verbindung mit neu erworbenen Fähigkeiten und Tools in der Praxis.
Das Modul endete mit zwei Sitzungen zum Thema Digital Sales, wobei die Identifizierung von fünf verschiedenen Vertriebsmitarbeiterprofilen im B2B-Bereich betont wurde. Das „Challenger Mindset“ wurde aufgrund einer 54%igen Erfolgswahrscheinlichkeit in komplexen Verkaufsumgebungen hervorgehoben (gemäss Forschungen von Gartner/CEB). Zusätzlich wurde auf die bedeutende Rolle von Buyer Personas bei der Beeinflussung des Vertriebserfolgs hingewiesen, indem sie in Mobilizers, Talkers und Blockers unterteilt wurden. Wir konnten diverse Verkaufsmethodologien wie SPIN, N.E.A.T. und MEDDIC erlernen und sie in einer Gruppenarbeit anwenden.
Fazit: «Human-Centricity» ist entscheidend für den Erfolg der gesamten digitalen Wertschöpfungskette. Bei der digitalen Transformation einer Organisation müssen Teammitglieder als Menschen angegangen und auf Augenhöhe begegnet werden, um die Förderung von Produktivität, Innovation und letztendlich Erfolg zu gewährleisten. Bei der Definition neuer Geschäftsmodelle sollte der Fokus auf der Gestaltung für Menschen liegen, nicht nur für die «Zielgruppen» und erst recht nicht für eine/wegen einer bestimmte(n) Technologie. Ein erfolgreicher digitaler Vertrieb erfordert ebenfalls ein menschzentriertes Denken, da die Digitalisierung nicht nur die Wertschöpfung von Unternehmen, sondern auch den Lebensstil der Verbraucher massgeblich beeinflusst. Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Käufer ist eine nachhaltige Kundenbindung ohne aktive Einbindung der Kunden in den Dialog und die Interaktion nicht mehr realisierbar.
Dieses Modul hat durch praxisorientierte Ausrichtung wertvoll zu unserem Verständnis für digitale Führung beigetragen. Die Diskussion vielseitiger Erfahrungen in der Gruppe war durch verschiedene Branchenhintergründe geprägt und ermöglichte einen inspirierenden Gedankenaustausch. Der grösste Wert des Studiums mit Fachleuten liegt darin, aus den Erfahrungen anderer schöpfen zu können.
Dieser Fachbeitrag wurde für das CAS Digital Women Leading HWZ verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.
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