Mobile. Projekte. Native. Hybrid. Web.
März 18, 2014
Aus dem Unterricht des CAS Mobile Business zum Thema Mobile Projekte mit Milos Radovic berichtet Thomas Knell:
Um es vorweg zu nehmen: Das eigentliche Highlight des Tages war das Ausprobieren von Google Glass. Und so ganz nebenbei erhielten wir an diesem Tag eine Anleitung zur erfolgreichen Realisierung von Mobile-Projekten. Arbeitet man die Punkte der folgenden Übersicht seriös ab, dann hat man seine Hausaufgaben gemacht und die Basis für den möglichen Erfolg gelegt.
Bei der Entwicklung der Mobile Strategie ist ein besonderes Augenmerk auf die Zielgruppe und deren Bedürfnisse zu richten. Denn gerade der Kontext, in dem eine Anwendung genutzt wird, spielt eine nicht unwesentliche Rolle. So macht es einen Unterschied, ob man zum Beispiel gelangweilt ist und mit Spielen die Zeit überbrücken möchte, oder ob man immer wieder bestimmte sich wiederholende Ereignisse abrufen möchte (z.B. Abfallkalender), oder ob man sich in zeitkritischen Situationen befindet und schnell einen Zugriff auf die Anwendung benötigt (z.B. Fahrplan). Hat man die Strategie erarbeitet, gilt es Ideen für die mögliche Lösung zu erarbeiten. Dabei ist es hilfreich, mit unterschiedlichen Personengruppen zu diskutieren und so früh wie möglich erste Zeichnungen anzufertigen, wie die Anwendung aussehen könnte. Es ist ein Prozess aus Diskutieren, Zeichnen, Verwerfen, Neu Zeichnen, Diskutieren usw.
Da das Thema Mobile nur selten unabhängig von ökonomischen Zwängen gesehen wird, muss man sich auch bereits in einem frühen Stadium des Projektes mit dem möglichen ROI (Return on Investment) befassen. Doch wie lässt sich dieser berechnen bzw. was sind möglich KPI’s (Key Performace Indicator / Leistungskennzahl)? Dies können zum Beispiel sein:
Die letzten Bausteine bilden der Technologie-Entscheid und die finale Umsetzung des Projekts. Die Überlegungen zur Technologie bewegen sich dabei im Spannungsfeld aus Business, Technologie und User Experience. Die folgende Matrix hilft bei der Entscheidungsfindung:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aus Benutzersicht klare Vorteile bei den Apps liegen. Aus Unternehmenssicht gilt es aber stets die potentiell höheren Kosten der Apps mit dem erwarteten Mehrwert (ROI) abzuwägen. Und aus technischer Sicht wird man stets die Web-App vorziehen, solange API-Zugriffe auf Hardware und Software der Smartphones nicht notwendig sind. Als Faustregel wurde uns noch mitgegeben, dass sich Hybrid-Apps ab erst 3 Plattformen lohnen.
Hat man das Mobile Projekt erfolgreich lanciert, dann ist die Arbeit aber noch nicht getan. Denn dann heisst es: Messen, Auswerten, Verbessern.
Wie bereits eingangs erwähnt, bildete das Ausprobieren von Google-Glass den Schlussteil des spannenden Tages. Und dabei zeigte sich die eigentliche Schwäche der schönen mobilen Welt: Ohne Saft geht nichts: Der Google-Glass ging noch bevor die letzten sie auf der Nase hatten, der Strom aus.
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