Januar 3, 2017
Aus dem Unterricht des CAS Social Media Management mit Sven Ruoss berichtet Urs Reimann.
JAMES-Studie
Sven Ruoss startete den Unterrichtsblock zum Thema «Instagram» mit der Präsentation der JAMES-Studie. Die JAMES ist die Schweizer Studie zum Mediennutzungs- und Freizeitverhalten von 12- bis 19-Jährigen. Im Auftrag von Swisscom führt die ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) alle zwei Jahre eine repräsentative Umfrage durch. Das Mediennutzungsverhalten unserer Jugendlichen steckt in einem steten Wandel.
Smartphones und Tablets: Ein eigenes Mobiltelefon besitzen beinahe alle Schweizer Jugendlichen – es ist ihr ständiger Begleiter und ersetzt etwa Fotokamera oder Wecker. Zudem geben 83 Prozent der Befragten an, in ihrem Haushalt ein Tablet zu haben, 39 Prozent besitzen gar ein eigenes. Die Verfügbarkeit von Tablets hat damit erneut markant zugenommen. 95% der Jugendlichen nutzen ihr Smartphone täglich. Unter der Woche sind Jugendliche Tag für Tag 2 Stunden und 30 Minuten im Internet, an Wochenenden 3 Stunden und 40 Minuten. Im Vergleich zu 2014 ist die Online-Zeit somit um rund 25 Prozent angestiegen. Am beliebtesten sind Messenger-Apps, WhatsApp zum Beispiel: 97 Prozent der Jugendlichen nutzen sie täglich oder mehrmals pro Woche. Telefonieren wird hingegen immer unwichtiger, es rangiert mit 71 Prozent an 11. Stelle der Nutzungsrangliste.
Snapchat und Instagram sind die Gewinner: Erstmals musste Facebook seine langjährige Spitzenposition als beliebtestes soziales Netzwerk an Instagram abgeben. Dicht dahinter hat sich Snapchat positioniert – 80 Prozent der Jugendlichen sind hier Mitglied. Trotz der Einbusse an Popularität als Soziales Netzwerk bleibt die Firma Facebook weiterhin stark positioniert, da sowohl Instagram als auch WhatsApp zum Konzern gehören. 94% der Jugendlichen sind mindestens bei einem Sozialen Netzwerk angemeldet.
Privatsphäre: Mädchen schützen ihre Privatsphäre häufiger als Jungen, machen sich aber trotzdem mehr Sorgen über die Sichtbarkeit persönlicher Informationen auf Sozialen Netzwerken. 74% der Jugendlichen, die bei einem sozialen Netzwerk angemeldet sind, schützen ihre Privatsphäre. Bei Mädchen sind es 80%, bei Knaben lediglich 68%. 47% aktualisieren regelmässig die Einstellungen ihrer Privatsphäre.
Influencer Marketing (Exkurs)
Ein «Influencer» ist eine Person, die aufgrund ihrer starken Präsenz und/oder ihres hohen Ansehens in den sozialen Netzwerken des Internets für das Marketing interessant wird. Infuencer Marketing hat die Aufgabe, Unternehmensinhalte in relevanten Zielgruppen zu verbreiten, Kaufimpulse auszulösen und die Sichtbarkeit von Marken und Unternehmen zu steigern. Damit Infuencer Marketing funktioniert sollte folgende Formel beachtet werden: «Influence = Audience Reach x Brand Affinity x Strenght of Relationship with Follower». Infuencer Marketing ist die Disziplin mit der höchsten Glaubwürdigkeit. 57% der befragten Marketing-Entscheider sehen das neue Instrument ganz vorne – noch vor der Öffentlichkeitsarbeit (54%) und Content Marketing (50%). Für klassische Werbung sprechen sich 47% der Befragten aus. Rund 68% wollen 2017 in Influencer Marketing investieren. Unter www.einflussreich.ch wird eine Liste geführt die Auskunft gibt welche Influencer als Wichtig bewertet werden.
Seit 2010 haben sich über 500 Millionen User bei Instagram registriert und ist heute eine der am schnellst wachsende Social Media Plattform. 2015 sind weltweit 28 Personen beim Versuch ein Selfie zu machen tödlich verunglückt. Durch Hai-Angriffe waren es zum Vergleich 8 Personen. 37% der noch lebenden Instagram User sind unter 24 Jahre und weitere 34% unter 34 Jahre alt. Instagram setzt radikal auf Mobile-Only. Weiter bekamen wir vor Ort einen Einblick einer jungen «Influencerin / Bloggerin» welche ihre Inhalte unter: http://www.aenymblaze.com publiziert. Die junge Dame macht dies grundsätzlich als Hobby, welches zunehmend finanziell einnahmen generiert. Sie kann heute bereits zu ca. 50% davon leben und arbeitet nur noch Teilzeit in ihrem angestammten Beruf. Instagram ist eine Plattform die vorwiegend verwendet wird um das vermeintlich «schöne Leben» darzustellen. Frisuren sind 200x wichtiger als Protest – Instagram ist eine Art Disneyland.
Instagram für Unternehmen
Marken mit starker Bildsprache haben bei Instagram einen Vorteil. Es gilt auf Instagram Bilderwelten zu inszenieren. Bilder und Videos als visuelle Kommunikation können länderübergreifend eingesetzt werden, da sie länderübergreifend verstanden werden.