“Great things never came from comfort zones” – oder manchmal musst Du halt einfach ins Katzenfutter beissen.
Mai 29, 2015
Mai 29, 2015
Aus dem Unterricht des CAS Digital Leadership berichten Christina Ueberschlag und Marcel Frick:
Der heutige Tag im Kurs der #HWZDIGITALLEADER stand im Zeichen von „Digital Branding in Real Life“ sowie „Digital Storytelling & Buzz Generation“.
Ja, was hatte unser Kursleiter Patrick Comboeuf schon Wochen zuvor für diesen Tag geworben. Es fielen Ankündigungen in Form von Superlativen wie „Königsklasse des Digital Leadership“, „Ausbruch aus der Komfortzone“, „revolutionäres Erlebnis“ und „fehlen an diesem Kurstag – da kannst du dir deine Digital Leader Karriere gleich abschminken…“.
Nun war er also da dieser Samstag, 9. Mai 2015. Der Tag an dem Grosses passieren und Karrieren lanciert würden. Fast geschlossen und voller Erwartungen sass die Klasse um 08.15 Uhr im Schulraum und wartete auf die grosse Show. Vorne stand jedoch „nur“ Patrick Comboeuf. Von den Dozenten Boris Bäsler und Christina Schmid (aka Shibby Dibby) keine Spur. Zumindest erhielt Patrick Comboeuf pünktlich einen Link für ein Video zugemailt, welches nun abgespielt wurde. Im Video stellten sich Boris und Christina kurz vor und erklärten sogleich ihr Fernbleiben vom Unterricht:
„Wir sind Digital Rockstars und Rockstars haben keinen Bock so früh aufzustehen…“
Ok. Das ist doch mal ein Statement. Anschliessend präsentierten sie im selbstgedrehten Clip gutgelaunt ihre Idee von einem genialen neuen Produkt. Einem Katzenfutter, das logischerweise Katzen, aber auch Menschen schmeckt. Der arme Boris hat dabei tatsächlich eine Portion “Exelcat” verspeist, um aufzuzeigen, dass gängiges Katzenfutter effektiv grässlich schmeckt. Die Studierenden schauten sich etwas irritiert an, denn die eine oder andere Komfortzone war nach dieser Darbietung bereits etwas angekratzt. Kurz nach Ablauf des Videos ging jedoch die Tür auf und die beiden Dozenten beglückten uns doch noch mit ihrer Anwesenheit.
Trotz Vorahnung, aber ohne es zu merken hatte die Klasse bereits ihre erste Lektion gelernt. Heute geht es darum eine Idee nachhaltig zu präsentieren. Aufzufallen. Mit einer Präsentation einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ein Digital Leader muss erstklassig kommunizieren und überzeugen. Hierfür muss man jedoch hin und wieder seine eigene Komfortzone verlassen, denn mit der Grösse der Herausforderung wächst auch die Komfortzone. Unsere Angst nun eine Portion Katzenfutter reinhauen zu müssen wurde uns zum Glück gleich wieder genommen. Heute würden nämlich vier Gruppen gebildet und wir mussten in den nächsten Stunden eine vorgegebene Idee aufarbeiten und am Ende des Tages möglichst auffällig und innovativ präsentieren. Powerpoint und Keynotes waren verboten. Diese Mittel sind vorbei, langweilig und schränken einem durch die Corporate Templates nur ein. Fast in jeder Unternehmung wird mit diesen Mitteln präsentiert. Wir sind Digital Leaders! Wir machen es besser! Wir heben uns von der Konkurrenz ab! Unsere Präsentationen sind anders und unvergesslich. Die Dozenten motivierten uns zu anderen Mitteln zu greifen. Wie etwa zu einem Video, einer Animation oder gar einer Theatervorstellung.
Vorgängig wurde als Einstimmung ein Video einer Präsentation von Jamie Oliver zum Thema “gesunde Ernährung” vorgespielt. Hier werden Beispiele, Schockmomente, Facts und Emotionen hervorragend vereint. Ein perfektes Beispiel für eine nachhaltige Präsentation.
Als Hilfsmittel wurde den Studierenden danach ein Leidfaden ausgeteilt, welcher die Gruppen beim Vorgehen perfekt unterstützte. Nachfolgend die wichtigsten Fragen und Inputs, welche die fünf Entwicklungsphasen massgeblich beeinflussen:
Erste Fragen
Brainstorming
Story
Entwurf / Design
Vortrag
Genug der Theorie – jetzt ging’s ans Umsetzen: Ideen sammeln, skizzieren, produzieren, Ideen wieder verwerfen. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt – die Dreharbeiten fanden innerhalb und ausserhalb der HWZ statt:
Mit angehenden Hollywood-Stars?
Und zahlreichen Statisten
Zwischendurch trafen sich die Studierenden wieder im Plenum, wo uns Christina Schmid technische Tipps & Tricks zu Produktion, Ausrüstung, Lichtverhältnissen etc. mit auf den Weg gab und uns einige Best Cases der SBB, die mit geringem Budget und grossem Engagement produziert wurden, zeigte.
Der Tag endete mit dem Höhepunkt, der gegenseitigen Präsentation unserer erarbeiten Cases. Wer jetzt aber dachte, dass es damit gemacht sei, den Laptop an den Beamer anzuschliessen und den produzierten Film vorzuführen, der hatte die Rechnung ohne Boris Bäsler gemacht. Wir befanden uns ja noch immer ausserhalb unserer Komfortzone und da passieren ungeplante Dinge: ein erkrankter Präsentator, ein Stromausfall – Situationen auf die ein Digital Leader jederzeit vorbereitet sein muss. Es galt zu improvisieren. So liess eine Gruppe beispielsweise die Zuschauer ihre Augen schliessen und nahm sie spontan mit auf eine akustische Reise in den Zürich Zoo, die in Form eines Hörspiels wiedergegeben wurde.
Und was den neugierigen Leser dieses Blogs nun interessieren mag – unsere Videos? Der sei an dieser Stelle auf den Quote “what happens in Vegas…” verwiesen. Am Besten macht man sich sowieso selber ein Bild, z.B. im nächsten CAS Digital Leadership.
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