Evi Tolis, was weiss kaum jemand über dich?
März 11, 2024
Interview: Jrene Rolli
Tatsächlich fragen sie mich das oft. Ich antworte dann, dass ich schaue, dass es den Studierenden gut geht, sie alles haben und ihre volle Aufmerksamkeit dem Studium widmen können. Oder noch einfacher:
Ich bin ein bisschen «s’Mami» für die Studierenden.
Ich mag besonders die Abwechslung. Jeder Tag ist anders. Ich bin nicht nur im Büro, sondern auch in den Klassen unterwegs. Das ist zwar manchmal etwas hektisch, aber mir gefällt das. Immer passiert etwas und es wird nie langweilig. Den persönlichen Kontakt mit Menschen – dem Team, den Studierenden und Dozierenden – mag ich natürlich auch sehr.
Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Nur all die Abkürzungen, Codes und Fachbegriffe teamintern fand ich in den ersten Tagen ziemlich verwirrend. Da reden Ausserirdische miteinander, dachte ich mir. Aber nach einigen Wochen redete ich selbst so.
Sie wollen am Unterricht vermehrt flexibel teilnehmen können, also hybrid: online oder vor Ort. Was halt gerade besser zu ihren anderen Terminen passt.
Im Rahmen des Möglichen gehe ich natürlich gerne auf die individuellen Wünsche der Studierenden ein. Grundsätzlich sind wir flexibel. Aber nicht immer ist die nötige Infrastruktur frei, um etwa kurzfristig einen Unterrichtstag hybrid durchzuführen. Und was gut ist für einzelne Studierende, ist nicht immer gut für die Klasse und den Unterricht als Ganzes. Hier die Balance zu finden, ist eine Herausforderung.
Für Studentinnen, die Milch abpumpen, habe ich schon mehrmals Räume organisiert und umgestaltet. Oftmals sind die Türen in unserem Gebäude nämlich verglast. Daher klebe ich diese vorab mit einem Sichtschutz ab und richte sie bestmöglich ein.
Auch ein Bett habe ich schon mal organisiert.
So, dass sich ein Student nach einem Bandscheibenvorfall mit OP in den Pausen jeweils hinlegen konnte.
Eine Klimaanlage im Haus. Aber das bleibt vorerst ein Traum. Ich tue aber mein Möglichstes und schaffe an heissen Sommertagen etwas Abhilfe, indem ich die Studierenden mit Glacé überrasche.
Früher gar nicht. Aber zusammen mit dem IDB-Team habe ich mittlerweile gelernt, neugieriger mit Digitalem umzugehen. Jetzt finde ich es toll, wie viel einfacher gewisse Dinge sind und wie viel schneller ich Sachen digital organisieren kann. Da ich im Beruf regelmässig neue Tools nutze, bin ich auch privat mutiger geworden.
Ich habe mich lange gegen TWINT gesträubt und geglaubt, das bringe für mich keinen Mehrwert. Und zudem hielt ich es auch für gefährlich. Aber dann fanden eine Arbeitskollegin und ich, dass wir es zusammen doch mal ausprobieren. Wir haben uns erst einmal 10 Franken hin und her geschickt, um sicherzugehen, dass das Geld auch wirklich bei der anderen ankommt. Lustig, nicht? Heute möchte ich nicht mehr darauf verzichten.
Ich bin offen und kommunikativ. Trotzdem gibt es Momente, in denen ich mutiger und gelassener sein könnte. Darum würde ich gerne mal einen Freestyle-Tanzkurs besuchen oder bei einer Theatergruppe mitwirken. Das würde sicherlich helfen.
Tatsächlich ist das IDB schon ziemlich griechisch angehaucht, wenn ich mir das so überlege. Wir haben Temperament und ja, es kann auch mal hitzig werden. Vielleicht gefällt es mir darum so gut hier.
Ich zeichne sehr gerne, das beruhigt mich. Meine Zeichnungen bestehen vorwiegend aus verschiedenen Strichen, die als Gesamtwerk dann aussehen wie Tattoos. Und meine grösste Leidenschaft ist griechischer Tanz und Musik. Da es nur wenige Angebote in der Schweiz gibt, kann ich es hierzulande leider nicht wirklich ausleben. Das fehlt mir sehr. Wenn ich in Griechenland bin, lasse ich darum kein einziges Konzert in der Nähe aus und besuche sie alle.
Evi Tolis
Sie unterstützt seit Januar 2014 das Institute for Digital Business in der Studiengangsorganisation und ist die erste Ansprechperson für viele Studierende. Privat halten sie ihre Nichten und Neffen auf Trab. Evi hat griechische Wurzeln, lebt in Zürich und schwimmt gerne in der Limmat.
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