Institute for Digital Business

Ein «Warum» mit grosser Wirkung

Von Andrea Schindler, Oktober 11, 2022

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Was? Der Unterrichtstag ist schon vorbei? Barbara Zenklusen hat es geschafft, in einer sympathischen und praxisnahen Art, die Wichtigkeit von weichen Faktoren klar und verständlich aufzuzeigen.

Wer kennt das nicht? Oft gilt es in Firmen, permanent die Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Kosten zu optimieren. Weiter weist Deloitte darauf hin, dass die Digitalisierung im Eiltempo voranschreitet. Dies stellt hohe Anforderungen an die Arbeitswelt. Ziele werden immer höher gesetzt und der Druck auf die Mitarbeitenden steigt. Wie gelingt es also diese hohen Erwartungen zu erfüllen? Barbara erläutert, dass es die Fähigkeiten jedes einzelnen Mitarbeitenden optimal einzusetzen gilt, damit Höchstleistungen erzielt werden können. Wie aber funktioniert das in der Praxis?

Eine Antwort:

Das «Warum» und die Selbstreflexion geniessen hierbei höchste Priorität. Das wiederum bedingt, dass Zeit für diese Themen eingesetzt wird und die Reise zum eigenen Inneren angetreten werden will.

Für den gesamtheitlichen Erfolg braucht es das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente «Struktur/Prozesse, Strategie und Mensch». Im Zentrum steht die Kultur, welche auf alle Bereiche Einfluss ausübt. Sind alle Themen im Einklang, ist eine Höchstleistung der Mitarbeitenden möglich. In einem Transformationsprozess gilt es, diese Elemente immer wieder zu betrachten und abzustimmen, damit die gewünschten Veränderungen erfolgreich umgesetzt werden.

Warum

Bildquelle: Präsentation Barbara Zenklusen – Zenklusen Transform & Change GmbH

Transformationsprozess

Wird ein Transformationsprozess angestossen, empfiehlt sich nach Barbara folgenden Prozess zu durchlaufen und das entsprechende Zeitmanagement darauf abzustimmen:

Warum

Bildquelle: in Anlehnung an Präsentation Barbara Zenklusen – Zenklusen Transform & Change GmbH

Schritt für Schritt ist vorzunehmen, damit die Organisation bestmöglich auf die Transformation vorbereitet ist. Dies geht von der Analyse der Ist-Situation, über die Identifikation der Schlüsselpersonen bis hin zur Definition des künftigen Produkteportfolios. Ist der gewünschte Soll-Zustand definiert und ein allfälliger Gap ermittelt, ist dies Anstoss zu einem Veränderungsprozess. Es gilt das Führungsteam zu integrieren sowie die Change-Enabler, welche das gesamte Unternehmen mit auf die Reise nehmen. Auch der Controlling-Schritt darf nicht fehlen. Dadurch wird eine permanente Überprüfung sichergestellt und gegebenenfalls können Korrekturen eingeleitet werden.

Barbara betont, dass eine gewünschte Veränderung in realistische, umsetzbare Teilschritte zu zerlegen ist, damit die Organisation nicht überfordert wird.

In der heutigen schnelllebigen Welt stellt dies eine grosse Herausforderung dar, da hochgesteckte Ziele in Rekordzeit erreicht werden sollen. Hier gilt es, ein besonderes Augenmerk auf die beanspruchte Dauer für ein Veränderungsprojekt zu legen. WISSENplus nennt verschiedene Faktoren, welche die Zeitdauer beeinflussen wie z.B. Kultur und Grösse der Firma oder die angestrebte Veränderung.

Organisationstypen

Weiter stellt sich für Firmen die Frage, welche Elemente für die Kultur einer Firma wichtig sind. Das Modell von Laloux zeigt verschiedene Unternehmensebenen auf:

Bildquelle: Präsentation Barbara Zenklusen – Zenklusen Transform & Change GmbH

Rot: Das tribale Modell, in welchem Macht eine grosse Rolle spielt (z.B. Mafia, Strassengangs).

Bernstein: Klare Hierarchie und Prozesse stehen im Zentrum (z.B. Kirchen, öffentliche Schulen).

Orange: Wissen und Leistungen zählen, um Innovationen kreieren zu können (z.B. grosse, wettbewerbsorientierte Unternehmen).

Grün: Balance zwischen Anspruchsgruppen ist zu finden (z.B. kulturorientierte Organisationen).

Petrol: Kompletter Verzicht auf Hierarchien.

Weitere Informationen sind im folgenden Artikel erläutert.

Barbara tauchte uns in die Reflexion ein und wir durften uns mit unseren eigenen Werten auseinandersetzen. Fragestellungen waren: Was sind meine Ansichten, meine Absichten, meine Bedürfnisse, meine Werte, meine Leidenschaft, meine Überzeugungen, meine Fallstricke? Das Ergebnis waren spannende Erkenntnisse und neue Fragestellungen:

Bin ich mir meiner eigenen Werte bewusst? Wie lange kann ich in einem Wertesystem arbeiten, das nicht meinem entspricht?

Energiezustand in der Firma

Barbara zeigte uns auch mögliche vorherrschende Energiezustände in einer Unternehmung auf. Je nachdem gilt es, entsprechende Massnahmen einzuleiten, damit eine positive Energie erzeugt werden kann und das zu erreichende Ziel im Fokus bleibt.

Bildquelle: Präsentation Barbara Zenklusen – Zenklusen Transform & Change GmbH

Mein Fazit

Um Welten bewegen zu können, reicht ein trockener Businessplan nicht aus. Zentral ist, dass das «Warum» für eine Veränderung aufgezeigt wird, ein strukturierter Prozess die Veränderung begleitet und man sich über die Wichtigkeit der Soft-Faktoren bewusst ist.

 

Dieser Fachbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS Digital Leadership verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.

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