Diversität als Wachstumsimperativ
September 23, 2019
Kaum steht das Thema Diversity auf dem Stundenplan, werden kritische Stimmen laut: „Ist das wirklich immer noch ein Thema?“ „Frauenquoten sind doch keine Lösung.“ „Die Me-Too-Bewegung hat einen regelrechten Hype ausgelöst.“ Und die Gegenseite argumentiert: „Die „Glass Ceiling“ existiert ganz offensichtlich immer noch.“ „Und wie erklärt sich dann die fehlende Lohngleichheit?“ „Wie viele Frauen sitzen bei euch in der Geschäftsleitung?“ Kurz, das Thema wird oft und gerne diskutiert. Valérie Vuillerat beleuchtet das facettenreiche Thema mit praxisnaher Diskussion über viele relevante Aspekte, mit Begriffsklärungen, Studien, Zahlen und Fakten sowie mit hilfreichen Tipps für die eigene Arbeit als Führungskraft.
Gleich zu Beginn ist es wichtig, den Begriff Diversity näher zu beleuchten. Obwohl Diversity oft auf Geschlechter und Hautfarben reduziert wird, umfasst der Begriff eine Vielzahl von Aspekten, die im Umfeld eines Unternehmens oder Teams für gute oder fehlende Diversität sorgen können.
Kurz gesagt, Diversity heisst Vielfalt im Allgemeinen. Und Vielfalt hat einen Einfluss auf den Unternehmenserfolg.
Ein weiterer zentraler Aspekt, der in der Diversity-Diskussion oft ausser Acht gelassen wird, ist die Inklusion. Denn Diversität allein bedeutet noch nicht, dass auch alle Mitglieder eines Unternehmens oder Teams die gleichen Möglichkeiten haben. Inklusion besteht darin, ein Umfeld zu schaffen, in welchem alle Arten von Menschen erfolgreich sein können. Und dazu braucht es das entsprechende Bewusstsein auf Managementebene. Mit anderen Worten:
“Diversity is being invited to the party; inclusion is being asked to dance” – Verna Meyers
Dass es bei Diversität nicht nur um das Wohlbefinden und den Gerechtigkeitsanspruch der Mitarbeitenden geht, belegt eine Studie der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2017. Diese Studie beweist: Diversity macht Unternehmen und Volkswirtschaften tatsächlich erfolgreicher. Führungskräfte und HR-Spezialisten von 171 grossen und mitteleren Unternehmen wurden für diese Studie befragt und das Ergebnis zeigt: mit vielfältigen Führungsteams hat ein Unternehmen eine bis zu 70% höhere Wahrscheinlichkeit, Marktanteile dazuzugewinnen und eine 75% höhere Wahrscheinlichkeit, Innovationen umzusetzen.
Nicht alle Aspekte der Diversität haben den gleichen Stellenwert, wenn es darum geht, die Innovationskraft eines Unternehmens positiv zu beeinflussen. Die 4 Dimensionen der Diversität, die in einem Unternehmen innovationsfördernde Auswirkungen haben sind: Branche, Herkunftsland, Karrierepfad und Geschlecht. Diversität in Alter und Ausbildung haben interessanterweise keine Auswirkung.
Was gilt es also zu beachten, wenn es darum geht, eine optimale Diversität im Unternehmen oder Team zu erreichen?
«Equality is being invited into the room. Diversity is getting a seat at the table. Inclusion is sharing your views and being heard. An inclusive leader enables all of this to happen.»
Zusammenfassend die wichtigsten Diversity-Tipps für Führungskräfte:
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