Design Thinking
August 10, 2015
Aus dem Unterricht des CAS Digital Leadership berichten Dietmar Käppeli und Peter Staub:
„Design Thinking is dealing with wicked problems“
Falk Uebernickel hat die Ausgangslage schön formuliert. Design Thinking ist etablierter Ansatz für die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen oder Geschäftsmodellen. Der Hauptnutzen liegt darin die kreativste Lösung aus einem Wirrwarr von Ideen herauszuschälen. Erfolgreiche Produkte zeichnen sich erfahrungsgemäss dadurch aus, dass sie im Nachgang einfach, logisch und nachvollziehbar daherkommen. “Ich kann das auch” hört man dann oft. Der Weg bis zur Lösung ist aber oft unklar und unterwegs bieten sich viele Verzweigungen wo der Misserfolg auf das Projektteams wartet. Genau da kommt die Methode Design Thinking zum Zug und bietet einen strukturierten Ansatz zur Modellierung der richtigen Lösung.
Anwendung im Bankumfeld
So hat bsp die Bank of America einen neuen Ansatz gesucht, um das konservative Sparverhalten Ihrer Kunden aufzubrechen. Anhand von Beobachtungen im Rahmen des Design Thinking wurde festgestellt, dass Menschen grundsätzlich dazu neigen, Geldbeträge gedanklich aufzurunden. Die Bank hat daraus eine Debitkarte kreiert, welche die Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem aufgerundeten Preis tatsächlich dem Sparkonto gutschrieb. Die Karte wurde ein grosser Erfolg.
Methodik von Design Thinking
“Frage nie den Kunden was er will, er wird es nicht sagen können”. Dieser Leitsatz beschreibt sehr schön den Kern von Design Thinking. Es geht darum Kundenbedürfnisse zu identifizieren und daraus über ein methodisches Vorgehen die beste Lösung für eben dieses Kundenproblem zu erarbeiten.
Die Methodik baut auf die folgenden Schritte auf:
Wir haben die Methode des Design Thinking im Bereich des „Healthy Food“ praktisch durchgespielt.
Phase „Needfinding & Synthesis“
In der ersten Phase haben wir die Bedürfnisse von Adi, Marianne & Frank anhand von drei gefilmten Interviews dokumentiert.
Die erkannten Bedürfnisse wurden strukturiert und in sogenannte Insights (Themenkreise) gegliedert:
Phase „Ideate“
Im Zentrum der Phase Ideate werden mit Brainstorming anhand der Frage aller Fragen: „how might we“ Ideen generiert. Die Regeln dabei lauten:
Eine gute Regel ist dabei, wenn man auf den Ideen der anderen aufbaut mit „Ja, und“. Mit „Ja aber“ würde man das Gegenteil erreichen. Man beginnt mit einer „how might be“ Frage und entwickelt 10 Minuten Ideen. Danach erfolgt die Priorisierung. So eine Frage kann zum Beispiel lauten: „Wie können wir das fehlende Know-kow der Kunden im Laden bezüglich Esswaren beim Kaufprozess vermitteln?“
Phase „Prototype“
In der anschliessenden Phase geht es darum einen Prototypen herzustellen. Das kann mit einfachsten Mitteln erfolgen. Dazu gibt es verschiedenste Methoden, wie zum Beispiel POP, PROT oder BALSAMIQ.
… und anschliessend leidenschaftlich präsentiert:
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