Crowdfunding für alle.
Januar 25, 2017
Aus dem Unterricht des CAS Digital Finance mit Andreas Pages zum Thema Crowdfunding bloggt Sandro Hofmann alias @ninigo:
Crowdfunding ist in aller Munde. Vom lokalen Verein über Bierbrauer bis hin zu Firmengründern: Für die Finanzierung ihrer Projekte setzen immer mehr Schweizer auf Crowdfunding. Sogar für politische Kampagnen oder für ein Engagement im Umweltbereich sammeln Leute Geld auf den entsprechenden Plattformen.
Der Begriff Crowdfunding stammt aus dem englischen Sprachraum und setzt sich aus den Wörtern «crowd» (Menge, Menschenmasse) und «funding» (Finanzierung) zusammen. Diese Übersetzung verrät einiges über die Idee, die hinter Crowdfunding steckt. Nämlich die alternative Finanzierung durch eine Personengruppe, deutsch auch Schwarmfinanzierung genannt.
Mit Crowdfunding lassen sich Produkte, Projekte und Geschäftsideen oder Startups finanzieren. Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen (denen das nötige Eigenkapital fehlt) stellen ihre Ideen und den entsprechenden Finanzierungsbedarf auf einem virtuellen Marktplatz vor. Andere Interessierte, die das Projekt unterstützen wollen, leisten einen Beitrag zur Finanzierung. Je nach Projekt erhalten sie dafür spezielle Angebote oder Vorteile. Die Laufzeit des Projekts ist zeitlich limitiert.
«Klassischerweise» werden Crowdfunding-Projekte im Internet organisiert. Meistens gibt es eine im Vorfeld definierte Mindestsumme, die erreicht werden muss, damit das Projekt realisiert wird. Ausserdem wird zwischen vier verschiedenen Crowdfunding-Modellen unterschieden:
Der Markt für Crowdfunding wächst rasant. Während 2013 weltweit 4,7 Milliarden Franken in Crowdfunding-Projekte flossen, sollen es 2015 bereits 15 Milliarden gewesen sein.
Mittels Crowdfunding wurden innerhalb von sechs Jahren in der Schweiz CHF 65 Millionen vermittelt. 27,3 Millionen Franken alleine im 2015. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Wachstum von 73 Prozent.
Im Vergleich mit dem Ausland – insbesondere mit den USA oder Grossbritannien – ist die Relevanz von Crowdfunding als Finanzierungsquelle in der Schweiz auch weiterhin als eher tief einzustufen.
Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich habe mich bisher (erfolgreich) an 3 solcher Projekte auf der Plattform «we make it» beteiligt:
Aber auch gestandene Schweizer Finanzunternehmen steigen vermehrt in diese neue Art der Finanzierung ein und bieten ihren Kunden ergänzend zu konventionellen Krediten ebenfalls Crowdfunding an. Oftmals tun sie das in Kooperationen mit bestehenden Plattformen und Beteiligungen an Start-ups, oder sie gründen gar eine eigene Plattform. Hier eine aktuelle Übersicht:
Doch längst nicht allen Projekten ist Erfolg beschieden. Worauf kommt es an?
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