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Best of Leadership – Die Reise zu mir

Von Angela Cotoia, Oktober 11, 2023

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Leadership war das erste Modul vom Lehrgang Women Leading Digital und ist eher mit einer Reise zu meinem Inneren zu vergleichen als einem klassischen Unterricht, wo einfach verschiedene Tools beschrieben werden.

Leadership

  • Was ist Leadership?
  • Wer kann sich heute einen guten Leader nennen?
  • Was macht einen guten Leader aus?
    Die Anzahl unterstellter Personen?

Für ein gutes Leadership braucht es folgende Elemente:

#1 Psychologische Sicherheit

Für ein erfolgreiches Team braucht es neben Vertrauen, Struktur & Klarheit, Sinnhaftigkeit und Impact, hauptsächlich psychologische Sicherheit. Was ist denn psychologische Sicherheit und wieso ist sie so wichtig? Psychologische Sicherheit ist ein Rahmen, in dem jede Person sie selbst sein kann, die Freiheit hat, Sachen zu hinterfragen, eigene Ideen einbringen oder Fehler eingestehen kann, ohne das Verhalten anderer zu fürchten. Nur wer sich in einer psychologisch sicheren Atmosphäre befindet, kann auch die Komfortzone verlassen und somit auch aus neuen Erfahrungen Neues lernen. Bei einer toxischen Umgebung besteht die Gefahr, dass die Situation apathisch wird und man im Karpan Drama Dreieck (Opfer, Täter, Retter) landet. Wenn man zu lange im Dreieck bleibt und keinen Ausweg findet, dann endet es meistens mit einer Trennung. Jede Person muss selbst aus dem Dreieck rausfinden. Die anderen können nur Wege aufzeigen, wie man da rauskommt, aber niemand kann jemand anderen aus dem Dreieck ziehen.

#2 Verhandlungskompetenz

Ein gutes Leadership ist auch bei Verhandlungen wichtig. Denn Emotionen und das Eingehen auf den Verhandlungspartner/-partnerin sind ebenso wichtig, wie die verschiedenen Vorbereitungsphasen der Verhandlung. Bevor man in eine Verhandlung reingeht, müssen genügend Informationen über die verhandelnde Partei, über die Personen und auch über den Verhandlungsgegenstand gesammelt werden. In der Verhandlung ist es wichtig, auf die Personen einzugehen und das Gegenüber zu spüren, um Verbindung zu schaffen. Dem Gegenüber empathisch zuzuhören sowie ein erster Austausch von Meinungen, Motivationen und Sorgen, gehört zu einem guten Einstieg. Das eigene Wohlbefinden ist ein ebenso wichtiger Bestandteil einer Verhandlung. Dazu muss man sich der eigenen Stärken, Schwächen und Trigger Points bewusst sein und sich emotional auf die Verhandlung vorbereiten.

#3 Selbstmanagement

Ein gutes Selbstmanagement hilft sich selbst und auch die eigenen Grenzen zu kennen. Es ist wichtig, immer wieder einen Check mit sich selbst zu machen und die Selbstverantwortung, Selbsterkenntnis und Selbstentwicklung zu prüfen. Dabei muss man die eigene Lebensphilosophie kennen und mit ihr verbunden bleiben, sowie die Verantwortung der eigenen Lebensgestaltung übernehmen. Systematische Selbstreflektion und eine gezielte Standortbestimmung helfen, die Selbsterkenntnis zu stärken. Selbststeuerung und Disziplin helfen der Umsetzung und somit der Selbstentwicklung.

#4 Diversity & Inclusion

Um sich auch in der digitalen Transformation weiterentwickeln zu können, muss man die eigenen Vorurteile aber auch die Barrieren, welche man sich selbst in den Weg legt, kennen. Weil wir in einer Welt der Disruption leben und traditionelle Arbeitsweisen von der digitalen Transformation beeinflusst werden, ist Diversity und Inclusion sehr wichtig. Stereotypen und Erfahrungen haften in unserem Gehirn. Es braucht Zeit, diese Muster mit neuen Erkenntnissen zu durchbrechen. Wenn man sich Neuem öffnet und andere akzeptiert, kann man sich persönlich sowie beruflich weiterentwickeln. Diese Muster kann man mit Reflektion und verschiedenen Fragestellungen durchbrechen.

Was nehme ich mit?

Heute weiss ich, Leadership ist, sich selbst zu kennen und wissen, was die Leute bewegt.

Einen guten und erfolgreichen Leader macht nicht die Hierarchiestufe aus, sondern die Wirkung, die man auf andere hat.

Für mich ist Selbstreflektion das wichtigste Element für die persönliche sowie berufliche Weiterentwicklung. Es ist wichtig, mit welcher Energie ich an eine Aufgabe rangehe und welche Wirkung ich auf andere habe. Dazu gehört eine wiederkehrende Standortbestimmung, um auch Lebensphilosophie, Werte und Ziele zu prüfen. Nur, wenn ich mich selbst kenne und ich mich meiner Ziele, Stärken, Schwächen sowie eingefahrenen Denkmustern und Grenzen bewusst bin, kann ich auch bewusst die Komfortzone verlassen und mich Neuem öffnen.

Mit dieser Erkenntnis werde ich nun, bei meiner täglichen Arbeit, achtsamer mit gewissen Situationen und Gesprächen umgehen. Ich habe begonnen, mehr und mehr Situationen und Verhalten zu reflektieren, auch in Bezug auf Vorurteile, um mein Verhalten und meine Wirkung auf andere zu prüfen.

Ich geniesse die positive Energie der Studiengruppe und der Dozentinnen. Sie haben auf mich eine motivierende und inspirierende Wirkung.

 

Dieser Fachbeitrag wurde für das CAS Digital Women Leading HWZ verfasst und wurde redaktionell aufgearbeitet.

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