Auch ein gezieltes Kaffeekränzchen ist ein Werkzeug der Tech-Giganten
April 6, 2020
Ja, ein Kaffeekränzchen ist ein Werkzeug der Tech-Giganten. Doch bevor wir mit den coolen Werkzeugen der Tech-Giganten herumhantieren, ziehen wir vorgängig vorschriftsgemäss die Schutzkleidung “psychologische Sicherheit” an. Was hat denn eine Schutzkleidung in dieser digitalen Welt zu tun? Ganz einfach, sie bildet die Grundlage des TUNs. Denn die Mitarbeitenden benötigen das notwendige Umfeld Fehler machen zu dürfen und diese als Lernchance zu nutzen. Da ohne diese Schutzkleidung der Einsatz der Werkzeuge nur halb so erfolgreich sein wird. Wie steht es um die psychologische Sicherheit in deinem Team? Probiere hierzu den Selbsttest von Google Re:work.
Nun zu den coolen Werkzeugen von Google, Amazon und den anderen Tech-Giganten. Christian Weber hat in seinem Blog-Beitrag der ersten Tageshälfte bereits den Golden-Circle als Werkzeug zur Sinn-Findung beschrieben. In diesem Blog-Beitrag folgen noch sieben weitere Methoden von der Kundenorientierung bis hin zum Energie tanken.
Moonshot-Thinking ist eine Kreativitätsübung und zentral für eine Innovationskultur. Mit dieser Methode schafft man Denkräume für echte Innovation statt nur inkrementelle Verbesserung. Dazu hat Google mit dem 10x-grösser eine neue Leitidee entwickelt und mit GoogleX gleich in die Realität umgesetzt. Die Methode des zehnmal grösseren Denkens führt zum automatischen Ausschluss von naheliegenden Ideen und zwingt Unternehmen radikal umzudenken.
Der direkte Austausch mit Kunden ist der Schlüssel, um deren Bedürfnisse zu verstehen und entsprechende erwartungsübertreffende Lösungen zu entwicklen. Ein positives Beispiel ist Airbnb. Airbnb nutzt zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistung die Form des Mindfuck Experiences. Dabei sollen die Grenzen des Normalen der aktuellen Produkte und Dienstleistungen neu definiert werden, damit sie die zukünftigen Kundenerwartungen übertreffen können. Beginnend mit einem negativen 1-Sterne-Erlebnis werden schrittweise zusätzliche positive Erlebnisse hinzugefügt, bis am Ende ein maximal unrealistisches 11-Sterne-Erlebnis definiert ist. In der Regel driften die Ideen bereits beim 9-Sterne-Erlebnis ins Absurde ab. Diese Methode hat den positiven Effekt, dass nach diesem gedanklichen Exzess ein 5-Sterne-Erlebnis sehr einfach machbar wirkt.
Amazon entwickelte mit dem Future Press Release einen Working-Backwards-Ansatz um Produkte zu entwicklen, die die Kunden lieben. Vor der Entwicklung eines neuen Produktes sollen die Mitarbeitenden eine Pressemitteilung für die Endkunden /-nutzer schreiben. In dieser Pressemitteilung beschreiben sie das zu lösende Kundenproblem, warum bisherige Lösungen scheiterten und wie die neue Lösung alle bestehenden Alternativen übertrifft. Anschliessend dient dieses Pressemitteilung als Orientierungs- und Fokussierungshilfe während der Lösungsentwicklung.
Im Gegensatz zum Postmortem soll mit der Premortem Methode zwar aus Fehler gelernt werden, aber ohne diese zu begehen. Das Google Moonshot Programm hat diese Lernkultur bereits etabliert. Die Mitarbeitenden sollen bereits bei Projektbeginn, mit der spielerischen Annahme eines totalen Scheiterns, Fehler finden.
Veränderungen brauchen viel mentale Energie. Einerseits hilft ein verlässliches Morgen-Ritual den Tag mit dem richtigen Mindset zu starten. Andererseits sollte man vor dem Schlafengehen die positiven Erlebnisse rekapitulieren und in einem Journal festhalten. Dies führt dazu, dass man sich einfach auf die Sachen im Leben fokussiert, die einem Spass bereiten und man dankbar ist. Gerade Bill Gates, Elon Musk und Co. schwören auf diese simplen und wirkungsvollen Instrumente.
Nun zum Titel-Thema – Haben wir eine fantastische Idee, wollen wir sie teilen und am liebsten eine positive Rückmeldung einholen. Am besten holen wir diese Rückmeldung in unserem bestehenden meist homogenen Netzwerk ab. Doch hier besteht das Problem, wir erhalten keine kritischen Impulse aus unserer Echokammer. Daher empfiehlt Google den Mitarbeitenden ihr Netzwerk breit zu öffnen, sich mit Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Erfahrungen und Ansichten zu vernetzen um so ihr Blinkwinkel zu erweitern. Und wie geht das am Besten? Ganz einfach, beim einem gezielten Kaffeekränzchen.
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