Post-Traditional: Ansätze zur Kommerzialisierung von News
Mai 12, 2015
Aus dem Unterricht des CAS Multichannel Management berichtet Elmin Hodzic:
Post-Traditional hiess das Thema unseres Kurstages vom 8. Mai 2015. Doch so traditionell wie es klingt war es ganz und gar nicht. Zwei fachkundige und sehr unterhaltsame Dozenten erklärten uns die altbekannten Medien Presse und Film (Video).
Romano Strebel von Ron Orp erläuterte uns die wichtige Werbezielgruppe Millennials und zeigte uns, wie mit News Geld zu verdienen ist. Gestern war es bereits schwierig, aber heute und morgen wird es noch schwieriger. Damit Verlage und Newsproduzenten weiterhin mit journalistischen Produkte ihre Brötchen verdienen, braucht es Innovation und Mut. Doch zuerst ein Exkurs zu den Millennials:
Zusammengefasst: den Millennials sind News sehr wichtig. Eine erfreuliche Nachricht für alle Verlagshäuser also. Doch folgende Aussage eines 19-jährigen aus San Francisco sagt einiges über die Einstellung der Millennials aus:
Quelle: Americanpressinstitut
Und so gilt es innovative Modelle zur Kommerzialisierung von News zu finden. Die Give me 10-Strategie von Ron Orp zeigt interessante Ansätze, wie mit Nachrichten Geld verdient wird:
Das zweite Thema war das Medium Film bzw. Werbefilme. Mit vielen Hintergrundberichten schilderte der Filmproduzent Frank Estermann von Panam-Film den Ablauf einer Werbefilm-Aufnahme, die hohen Erwartungen der Kunden und die nicht immer sehr hohen Budgets.
Der Produzent beginnt seine Arbeit mit dem Pitch. Ist dieser gewonnen, startet die Organisation und dann der eigentliche Dreh des Films. Die anschliessende Postproduktion verleiht dem Video den letzten Feinschliff.
Bei der Produktion eines Werbefilms kommt es schon mal vor, dass ganze Weizenfelder, Hopfen und Bierfässer nachgebaut werden, Wasserfälle in Neuseeland aufgenommen oder eine Lagerhalle in eine Bar umgebaut wird. In der Postproduktion wird der Film so zusammengeschnitten, dass der Kunde den Eindruck erhält, der Film wäre in der Schweiz gedreht worden. Die Kosten für ein derartig aufwändiges Video liegen schnell bei einer Million Franken, hinzu kommen dann noch die Mediakosten für den Vertrieb des Werbespots.
Das Ergebnis der Bierwerbung von Frank Estermann seht ihr im Video.
Durch das Massenmedium TV werden sehr viele Schweizer Einwohner und Einwohnerinnen erreicht. Aber es geht auch günstiger und oftmals kreativer. Social Media Videos erreichen mit erheblich weniger Produktions- und Mediakosten meistens gleich viele Zuseher. Zudem kann in Social Media Videos die Message besser inszeniert werden und der Kunde hat die grössere Freiheit was die Filmdauer angeht. Ein TV-Spot ist nicht selten nach „nur“ zwanzig oder dreissig Sekunden vorbei. Weitere Vorteile der Social Media Spots sind die unbegrenzte Verfügbarkeit und die Chance auf Viralität.
Die Nutzung des klassischen TV-Konsums veränderte sich stark und wird sich weiterhin verändern. All diese Gründe deuten auf eine Verlagerung des Werbefilms in die Sozialen Medien hin. Doch eins haben die Social Media- und TV-Spots gemeinsam: die Qualität des Videos entscheidet über den Erfolg!
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