Institute for Digital Business

Mobile first – or you gonna die.

Dezember 12, 2016

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Aus dem Unterricht des CAS Mobile Business am zweitletzten Unterrichtstag zum Wrap-Up und Outlook mit Milos Radovic berichtet Simon Scherrer:

Milos – wir alle duzen uns in diesem Lehrgang – gab uns erst einen kurzen Überblick zum zweitletzten Tag dieses CAS Lehrganges. Es war die Rede von einer Zusammenfassung der aktuellen und wichtigsten Mobile Treiber und diversen Entwicklungen in der nahen Zukunft. Auch hat er uns dabei noch ein paar spannende Cases gezeigt, die er zurzeit als Projektleiter und Initiator mit viel Elan vorantreibt. Es wurde ein austauschreicher Tag  soviel kann ich jetzt schon vorweg nehmen.

Key Erkenntnisse.

Es werden schnell neue Businessmodelle auftauchen. So haben wir z.B. auch über werbefinanzierte Smartphones als neues Angebot von Mobile-Providern gesprochen. Würdest du ein gratis Smartphone annehmen, um dafür im Betriebssystem usw. direkt Werbebotschaften und Einkaufstipps zu erhalten? Die Daten daraus wären für Firmen wie Swisscom aber auch für Google und Co. das Geld sicher wert. Instant Apps wird in Zukunft eine wichtige Entwicklung sein, also kleine hilfreiche Apps, die sich nur für eine gewisse Zeit oder an einem spezifischen Ort auf dem Gerät installieren lässt. Allgemein werden Daten für diverse Branchen noch viel wichtiger werden. Auch die Werbewirtschaft muss umdenken. Neue Werbeformen und Content oder Native Platzierungen von Botschaften werden immer wichtiger (grösser ist nicht gleich besser). Ganz allgemein gesagt, wir stehen im Mobile Business eben erst am Anfang.

Gery Vaynerchuk.

Dieser Selfmade Multimillionär ist Gründer und Inhaber einer der grössten Digital Agenturen in den USA. Gestartet hatte er als Teenager mit einem Wein TV Channel auf Youtube, daraus entstand der erste grosse Wein Onlineshop. Er investierte weiter und wurde zum Multi und ist heute eine einmalige Koryphäe. Er hat mich in den gezeigten Videos  lautstark davon überzeugt, “Mobile first, or you gonna die”! Viele grosse und internationele Firmen haben viel zu spät reagiert. Ein gutes oder eben gerade ein schlechtes Beispiel ist Nintendo mit den Games Mario usw. – diese kommen erst jetzt Ende 2016 auf Mobile Geräte, genau gesagt auf iOS in den Handel. Das grosse Geschäft mit Mobile Games wird aber schon seit Jahren von anderen Firmen gemacht.

Mobile Moments.

mobilemoments“Attention is everything”, auch dies hat mit diesen Momenten zu tun. Google nennt sie Micro Moments, wir verstehen dies eben ach unter Mobile Moments. Der Tag ist voll davon, wir müssen sie nur zu nutzen wissen und damit Kunden tolle Erlebnisse ermöglichen. Zudem haben wir bei diesem Thema einen Must-Read Buchtipp erhalten,  und zwar das Werk “The Mobile Mind Shift”, als praktische Anleitung bei Mobile First Projekten.

Future Mobile Trends.

Die Entwicklungskurve von Mobile Devices damit sind auch Glasses oder Wearables usw. gemeint ist nach wie vor sehr steil. Die Entwicklung der Digitalisierung ist enorm, 2003 war das Thema noch die Vernetzung und Mobilität, heute ist es IoT  und die Virtualisierung und in 3 Jahren wird vor allem die Künstliche Intelligenz, also tadellos funktionierende Chatbots usw. das Top Thema sein.

Firmen investieren massiv in neue Technologien, Geräte und Software. Da muss in Zukunft auch ein Business Case dahinter stecken. Beispiele sind Aculus VR, die von Facebook für Milliarden gekauft wurden oder SmartThings, welche von Samsung aufgekauft und in ihre Geräte Strategie integriert wurden. Auch die Betriebssysteme bahnen sich seinen Weg, so ist Android z.B. in vielen Autos installiert oder die iOS Oberfläche vom Smartphone lässt sich in andern Modellen direkt  aus den Auto Screen portieren. So ist auch das Auto in diesem Verständnis ein Mobile Device, nur ein etwas grösseres.

Der IOT Markt wird in 2 Jahren (2018) grösser sein als jeder von Tablets, Smartphones und PCs zusammen.

Der IOT Markt wird in 2 Jahren (2018) grösser sein als jeder von Tablets, Smartphones und PCs zusammen.

Grundsätzlich kann auf folgende Trends gesetzt werden.
  1. Durchdringung mit Apps und Software
  2. Verbindung von Mensch und Maschine
  3. Neue Realitäten durch Virtual und Augmented Reality
  4. Verbindung von Offline und Online Welten
Dabei spielen Glasses und neue Arten von Visualisierung eine grosse Rolle.
  • Bedienungen über Gesten (z.B. Google Entwicklungen)
  • Smart Home Business (viele StartUp Firmen aber auch z.B. Google und Apple)
  • Live Streams über Mobile Devices (Smartphone, Glasses usw.)
  • Beacons in Kombination mit Smartphones ermöglichen neue Dienstleistungen
  • Produkterkennung und Visual Identifikation (Produkte und Gesichter)
  • Support im Job und Tätigkeiten mit Brillen (Spital, OP, Industrie usw.)
  • WorkOut, Sports und Health (Gameifikation), und diverse andere Branchen
Die Wearables werden uns immer mehr mit Maschinen verbinden oder zu welchen machen. Es gibt also bereits heute drei Arten.
  1. Person to Person
  2. Person to Computer
  3. Person as Computer

Case und Gruppenarbeit “Lienhard Büromöbel”.

Im Anschluss an diese Theorieblöcke und Präsentationen von erfolgreichen Umsetzungen hat Milos uns einen aktuellen Case aus seinem Portfolio vorgestellt. Er ist davon sichtlich selbst ein grosser Fan und führt dieses Projekt als Partnerschaft zwischen Lienhard und Swisscom mit viel Energie zum Erfolg. Sie stehen zurzeit bei einem enorm interessanten Prototyp und vor der Entscheidung ob der Kunde nun richtig investiert die nächsten Jahre.

Prototyp vom neuen App/Tool.
  1. Zentraler Business Case ist Leasing und Miete von Büromöbel
  2. Tool für die Bewirtschaftung und Kontrolle in Grossunternehmen
  3. Tool für Endbenutzer, Mitarbeiter die Tische und Arbeitsplätze im System z.B. reservieren können usw.

Im Kern ging es darum, nach der Vorstellung dieser Firma, in Gruppen gute Ideen für ein Mobile Projekt zu skizzieren. Dafür gelten in der Ideenfindung und Entwicklung ein paar goldene Regeln, damit das auch zu einem Business Case werden kann und eine Firma evt. nach einem Prototyp dann auch wirklich investiert.

Mobile Strategie aufbauen.
  • Zahlen die Innovationen und Ideen auf die Unternehmensziele ein?
  • Ist die Idee strategisch relevant, unterstützen sie die Vision?
  • Lässt sich damit ein Geschäftsbeitrag, resp. direkter Umsatz machen?
  • Stehen Kosten/Nutzen im sinnvollem Verhältnis?
  • Kann das Unternehmen diese Technologien auch zukünftig überhaupt tragen?

Und damit haben wir dann diesen Tag mit Milos auch in einer interessanten Diskussion dazu abgeschlossen.

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